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Trotz Niederlage – Wahre Verbundenheit zwischen Piraten Fans und Pokalelf

MSV Pampow verpasst knapp Sensation im Halbfinale

1:1 nach 90 Minuten – 3:1 nach Verlängerung beim FC Schönberg 95

© Dietmar Albrecht Die Piraten Fans feierten ihre Mannschaft auch nach Ankunft in ihrer Gartenwegarena
© Dietmar Albrecht
Die Piraten Fans feierten ihre Mannschaft auch nach Ankunft in ihrer Gartenwegarena

Am Samstag gastierten die MSV-Piraten im Lübzer Pils Cup Halbfinale beim Regionalligisten FC Schönberg 95. Die sportliche Führung des Verbandsligisten hatte für den Pokalspieltag die Parole: Mission Finale ausgegeben. Alles sollte für den Erfolg getan werden und so fuhr der Pampower Tross pünktlich um 11 Uhr in Richtung Palmberg Stadion in Schönberg ab.

Pünktlich starten konnte das Spiel indes nicht, da ein Linienrichter ausgefallen war und man erst unter den etwa 700 Zuschauern nach Ersatz suchen musste. Um 14:30 Uhr begann dann mit einem neuen Linienrichter die heiß erwartete Partie. Gleich zu Beginn erwartete die Pampower Defensive Schwerstarbeit mit den beiden Topstürmern Haufe und Henning. Gerade die beiden Schönberger Außenverteidiger marschierten permanent und Hasselmann und Grewe mussten außen hart dagegen halten. Doch die Angriffsbemühungen der Heimelf wirkten nicht bis ins letzte Detail stabil genug, um die MSV-Innenverteidiger Looks und Reis zu überwinden. In der 27. Minute hatten dann die Schönberger schon den Torschrei auf den Lippen, doch der aus Nahdistanz abgeschlossene Ball von Steinwarth konnte Piraten-Keeper Losereit entschärfen. Der MSV konnte sich zwar selten offensiv in Szene setzen, doch wollte man einhellig und geduldig auf die eine sich bietende Chance warten. In der 34. Minute dann ein guter Dudiev-Freistoß, doch Pylypchuk konnte hinter seinen Kopfball keinen Druck bekommen und so machte Ex-Hansa-Keeper Hahnel den Ball locker fest. In der 41. Minute war er dann da: der große Moment. Cherchenko setzte sich schön über links durch und flankte quer zum mitgelaufenen Wegner, dieser verarbeitete den Ball und zog ab, der immer länger werdende Ball schlug dann im unteren linken Eck ein. Das 0:1 für den Underdog war da, welches die ca. 140 mitgereisten Fans des MSV ausgelassen feierten. Bis zur Halbzeit verteidigte der Gast die Führung mit viel Leidenschaft.

Ab Halbzeit zwei erhöhte die Rietentiet Elf deutlich die Schlagzahl. Bis zur 55. Minute erging ein wahrer Schlaghagel auf das MSV-Tor hernieder – ohne aber den gewünschten Erfolg zu haben. In der 56. Minute dann eine spielentscheidende Szene, der bereits nach seinem ersten Foul gelb verwarnte Rode wurde direkt für sein zweites Vergehen unvermittelt vom Platz gestellt. Damit musste die wichtige Sechser Position von Spielgestalter Dudiev ausgefüllt werden. Die wichtigen Entlastungsangriffe der Piraten wurden nun kaum noch gefahren, da der Druck des FC Schönberg zu hoch war und eben auch die Personalsituation für die offensive Entlastung nicht mehr gegeben war. Immer tiefer drängten die technisch hochversierten Gastgeber die Pampower in Richtung eigenes Tor. In der 67. Minute wurde ein Einwurf den Schönbergern zu erkannt, welcher eindeutig durch den MSV Pampow ausgeführt hätte werden müssen, die Reklamationen nutzte der Regionalligist und konnte in der nicht geordneten Hintermannschaft des MSV aus kurzer Distanz ausgleichen. Alles lamentieren half nichts, der MSV musste sich schnell wieder finden, um die Dauerangriffe des FCS weiter abzublocken. Hasselmann, Grewe, Reis und Looks in der Defensive arbeiteten unter höchstem Druck und lösten ihre Aufgaben in Verbund mit einem schier unbezwingbaren Torwart Losereit bravourös. Bis zum Abpfiff in der 90. Minute hielt der Gast gut dagegen.

Nun hieß es in die Verlängerung, doch gerade Cherchenko und Pylypchuk sowie Hayashi waren an ihre physischen Grenzen geraten. Nur neun Minuten später konnte dann eine Matern Flanke Steinwarth finden, welcher per Kopf Losereit überwand. Doch der MSV steckte nicht auf und hielt immer noch tapfer dagegen. Als dann aber in der 112. Minute der Ex-Hanseat Rausch einen Freistoß gefühlvoll in den Dreiangel schlenzte, war der Deckel drauf und der FC Schönberg 95 stand im Finale.

Der MSV Pampow lieferte in Schönberg eine starke Leistung ab und kämpfte bis zum Schluss. Wäre da nicht die deutlich zu hart ausgefallene Entscheidung der gelb-roten Karte gegen den MSV gewesen, wer weiß, wie es nach 90 Minuten gestanden hätte. Weit nach Spielende bereiteten zahlreiche MSV-Fans ihren Pokalhelden vor dem Gelände der Pampower Gartenwegarena einen ganz besonderen Empfang. Dafür möchten sich die Mannschaft, die Trainer und das Betreuerteam nochmal ganz herzlich bedanken.

MSV: Losereit – Grewe, Looks (100. Min.,Nikolov), Reis – Wegner, Rode (56. gelb-rot) – Cherchenko, Dudiev, Hayashi (84. Min., Mario) – Pylypchuk (90. Min., Waack)

Text: Björn Hecht

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