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Wichtiger Sieg gegen Henstedt/Ulzburg

Heimserie hält auch im neuen Jahr an – dritter Heimsieg in Folge für die Grün Weissen

Das neue Jahr beginnt so, wie das alte Jahr geendet hatte, mit einem Heimsieg der Drittligafrauen des SV Grün Weiss Schwerin. So die nüchterne Bilanz des gestrigen  Nachholspiels in der 3. Liga der Frauen. Wer allerdings weiß, dass der Gegner, die SG Henstedt/Ulzburg derzeit auf Platz fünf in der Tabelle rangiert und ein äußerst stark einzuschätzender Gegner ist, der weiß auch, diesen Erfolg musste sich die Mannschaft hart erarbeiten. Genau das taten die Mädels am Sonntag in der Sporthalle an der Reiferbahn vor über 200 Zuschauern. Mit einer engagierten kämpferischen Mannschaftsleistung rangen sie das Team von Gästetrainer Volker Paul nieder und erspielten sich mit ihrer Moral die Herzen der Fans. Trainer Tilo Labs sprach nach dem Spiel von einer tollen geschlossenen Teamleistung mit zwei sehr guten Torfrauen. „Trotzdem waren noch zu viele technische Fehler während der 60 Minuten zu sehen, an deren Minimierung wir noch arbeiten müssen. Wir machen derzeit diese Fehler über den Kampf wieder wett, aber um die Rückrunde erfolgreich zu gestalten, müssen die Mädels so bei der Sache bleiben, wie sie es zur Zeit im Training auch sind,“ so der Coach weiter. Tatsache ist, und das sehen Fans, Spielerinnen und Trainerstab gerne, der Anschluss an das untere Mittelfeld der Liga ist wieder hergestellt. Mit 9:17 Punkten rangiert man punktgleich mit dem Berliner TSC auf Platz 9 der Tabelle. Allerdings folgen die wegweisenden Spiele gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn (Rostock, Brandenburg, Berlin, Salzland)  in den kommenden Wochen, da wird sich entscheiden, wohin die Reise geht.

© paparazzie.de
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Nach diesem Sieg am Sonntag jedoch kann man schon mit breiter Brust antreten, zumal gerade in der Deckung wieder einmal vorbildlich gekämpft wurde. Vor allem Vivien Bartlau auf der Spitze rackerte unaufhörlich und trug mit ihren fünf Toren maßgeblich zum 24:22 Sieg bei. Ihr gelang auch mit einer schönen Einzelleistung gleich das 1:0, eine Führung, die knapp 20 Minuten andauerte und erst mit dem 7:7 von den Gästen egalisiert wurde. Vor allem Bente Maassen auf Henstedt Ulzburger Seite machte Schwerin das Leben so richtig schwer, sie traf insgesamt acht Mal ins Schwarze und verhalf den Gästen beim 7:8 zu ihrer ersten Führung. Als sie beim 8:11 ein weiteres Mal traf, schien es mit der Anfangsoffensive der Gastgeberinnen erst einmal vorbei zu sein. Vor allem Vivien Erdmann hatte noch nicht ihre Raketen gezündet, war aber im Abwehrverhalten wieder einmal vorbildlich. Sie half viel aus, war als erste hinten, kassierte für ihre engagierte Arbeit allerdings gleich 2x eine Zeitstrafe, sodass sie in der zweiten Hälfte nur im Angriff eingesetzt werden konnte. Auf der anderen Seite war es vor allem Meike Schult(Bild), auf deren Schultern ein Großteil der Defensivarbeit lag, denn mit Tina Pejic hatte sie eine der Top-Torschützinnen der Liga vor sich. Wie die noch 17jährige das aber bewältigte, war sehenswert; Pejic erzielte lediglich zwei Treffer! Trotzdem führten die Gäste zur Halbzeit mit 11:13, allerdings waren sich alle einig, da ging noch was.

Man musste nur die ersten Minuten überstehen, die gehören „traditionell“ den Gästen. So auch in diesem Spiel, aus dem 11:13 wurde binnen vier Minuten ein 11:16 und da waren sie zu sehen, die vom Trainer angesprochenen technischen Fehler auf Schweriner Seite, die es noch abzustellen gilt. Auch in der Folge spielte Schwerin unsicher, erst ab der 40 Minute, als Meike Schult mit ihrem dritten von vier Treffern das 16:18 erzielte, fingen sich die Grün Weissen und spielten fortan wie aus einem Guß. Vor allem Sophie Ehlers, für Erdmann in der Deckung spielend, hielt in der Deckung die Fäden zusammen und nach vorne nahm das Spiel der Gastgeberinnen nun Fahrt auf. Henstedt erzielte bis zur 50. Minute lediglich 3 Treffer, auch weil neben der Deckung eine gute Anna Pöschel zwischen den Pfosten stand. Die letzten Minuten waren dann, wie immer Spannung pur an der Reiferbahn. Beim 21:21 war erstmals seit der Anfangsphase der Ausgleich geschafft, ein Doppelschlag von Bartlau und Laas nach toller Vorarbeit von Künzel brachte die Gastgeberinnen nach 58 Minuten auf die Siegerstrasse. Das Timeout der Gäste brachte nichts mehr und die Schwerinerinnen ließen sich nach dem dritten Heimsieg in Folge entsprechend feiern.

Am kommenden Sonntag beginnt die Rückrunde mit dem einfachsten Spiel der Saison, denn die Damen müssen zum Zweitligaabsteiger nach Travemünde. „Da kann man nichts verlieren, aber viel lernen und manchmal auch etwas mitnehmen“, so die Meinung der Trainer und dem ist nichts hinzuzufügen.

Es spielten: Wiercioch, Pöschel; Dube 2, Ehlers 1, Evangelidou, Künzel 3/1, Bartlau 5, Menzel, Laas 5, Schult 4, Nawrot, Erdmann 4, Crölle

Text: Ralf Grünwald Foto: www.paparazzie.de

 

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