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Wildgänse vom HC Salzland bei der Treibjagd der Powerfrauen gerupft

Sieg des Willens gegen die „Wildgänse“ vom HC Salzland 06

Nach einer fulminanten Leistungssteigerung vor allem in der Defensive drehten die Damen das Drittligaspiel am letzten Sonntag gegen den HC Salzland 06 und gingen am Ende mehr als verdient als Sieger vom Platz.

© D.Albrecht
© D.Albrecht

Dabei gab es gleich zu Beginn eine Hiobsbotschaft, als sich Torfrau und Nummer 1 Anna Pöschel beim Warmmachen eine Knöchelverletzung zuzog. (Gute Besserung an dieser Stelle) Zum Glück sprang Susi Grimm aus der zweiten Mannschaft in die Bresche und hielt Marta Wiercioch den Rücken frei. Die machte ihre Sache in diesem Spiel wiederum sehr gut, ganz im Gegensatz zum Spiel gegen den Berliner TSC, wo beide Torfrauen keine souveräne Partie boten. In diesem Spiel hielt sie Schwerin in kritischen Situationen im Spiel und vereitelte mehrere 100%ige Chancen der Gäste.
Insgesamt jedoch kamen die „Wildgänse“, so der Kampfname des HC Salzland, zunächst besser ins Spiel. Sie kamen immer wieder in die Nahwurfzone oder über den Kreis, Schwerin ließ sich ein ums andere Mal heraus locken und folgerichtig führten sie mit 0:2 und 3:5 nach zehn Minuten. Die Gastgeberinnen hingegen ließen zu Beginn viele klare Chancen liegen, lediglich bei Strafwürfen waren sie durch V. Bartlau sehr sicher. So stand es nach einer Viertelstunde 5:5 und in der Folge wogte das Spiel bis zum 9:9 hin und her. Einer Gästeführung folgte der Ausgleich und erst Minuten vor der Pause konnte sich Salzland auf drei Tore absetzen (9:12). Mit dem Halbzeitpfiff verkürzten die Grün Weissen noch zum 10:12, eine machbare Ausgangsposition für Halbzeit zwei.
Wer jetzt allerdings dachte, dass mit Beginn der zweiten 30 Minuten die obligatorischen Minuten der „Ruhe“ kamen, sah sich getäuscht. Schwerin kam hellwach aus der Kabine, verkürzte trotz Unterzahl durch V. Erdmann auf 11:12. Wenig später dann die erste Führung durch Steffi Laas, auch auf sie war in dieser Phase Verlass. Vor allem in der Defensive raubte sie ihrer Gegenspielerin mehrfach den Ball und sorgte mit dafür, dass das Spiel bis zur 45 Minute ausgeglichen blieb (16:16). Trotzdem aber merkte man, dass sich die Schweriner Mannschaft in der Defensive immer mehr steigerte. Wenn Salzlands Trainer am Ende sagen sollte, dass seine Offensive nicht gestochen habe, so ist das ein verdienst der tollen Deckungsarbeit unserer Mädchen. Salzland fand in den letzten 15 Minute einfach keine Mittel mehr gegen Schwerins Abwehr, so dass Schwerin selbst in doppelter Unterzahl zwei Tore erzielen konnte. Tolle Moral hinten und eine so gestärkte Offensive, an der alle Spielerinnen Anteil hatten, sorgten für stehend Ovationen beim Publikum und anerkennende Worte beim Trainer. Innerhalb von acht Minuten wurde aus dem 16:16 eine 22:17 Führung. Da waren noch vier Minuten zu spielen. Die Auszeit des Gästetrainers brachte dann auch nichts mehr, Salzland war von der Rolle, erzielte lediglich sieben Treffer in Halbzeit zwei. Schwerin hingegen brachte sich mit dieser Leistung auf Rang 10 in der Tabelle und blickt dem nächsten Auswärtsspiel beim SHV Oschatz erwartungsvoll entgegen.

Es spielten: Wiercioch, Pöschel; Dube, Ehlers 2, Evangelidou, Künzel 5, Laas 4, Schult 1, Celka, Erdmann 3, Bartlau 8/6, Weiss

Text: Ralf Grünwald

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