Der Schweriner SC hatte am Freitagabend sein Punktspiel gegen den Mecklenburger SV knapp mit 3:2 gewonnen. Letztlich setzte sich mit Glück die bessere Spielanlage der Schweriner durch. Mann des Tages war dabei Mittelfeldmotor Guido Pniok, der alle drei Treffer für die Gastgeber markierte.
Die Trainer waren über die gesamte Spielzeit dabei nicht zufrieden, die Zuschauer, jeweils im Wechsel, hingegen schon. Verheerendes Defensivverhalten öffnete beiden Angriffsreihen zu Beginn der Partie Tür und Tor, bei dem der SSC auch erst einmal mit ansehen musste, wie man nach zehn Minuten ins Hintertreffen geriet. Tilo Gramenz nutzte direkt die erste größere Lücke, zog frei durch und ließ auch SSC-Schlussmann Henkelmann, auch wenn er noch mit den Fingerspitzen dran war, keine Chance und der Ball schaffte es so gerade eben über die Linie. Der war danach mächtig angefressen und stauchte seine Vorderleute zusammen. Das sollte erst langsam fruchten, wurde aber zunächst dadurch verdeckt, dass der MSV im Vorwärtsgang ganz ansehnlich spielte. Der SSC brauchte bis zur 22`, um seine optische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Lindemann sein Durchbruch, mit anschließenden Hereingabe auf der rechten Seite schon die halbe Miete, kann Pniok mustergültig aufnehmen und zum Ausgleich nutzen.
Den zweiten Durchgang begannen die Platzherren schwungvoll und man hatte einige gute Szenen. Durchschlagskräftig blieb dies, wie das gesamte Schweriner Spiel, aber zunächst nicht. Der MSV lauerte stattdessen auf Konter, um den entscheidenden Treffer zu setzen. Die SSC-Abwehrreihe zeigte sich dagegen besser abgestimmt und vor dem Kasten von Henkelmann passierte zunächst nicht viel. In der 47. Min. wurde der Druck auf das MSV Tor zu groß und das 2:1 für den SSC war die logische Konsequenz. Goldammer mit Flanke in den Strafraum und am langen Pfosten lauerte Pniok einschussbereit zu seinem zweiten Treffer. Die Gäste lösten nach dem Gegentor ihre defensive Grundeinstellung auf und brachten den SSC noch mal, etwas überraschend, in Verlegenheit. Wiederum Tilo Gramenz ist es, der mit einem platzierten Distanzschuss Torwart Henkelmann überwindet und zum erneuten Ausgleich traf (57`). Das 2:2 hatte aber nicht lange Bestand. Der schönst Angriff des Spiels, führte zum Siegtreffer für den SSC. Goldammer mit seinem zweiten Assist, schickt den an diesem Abend hervorragend aufgelegten Pniok auf die Reise. Allein auf den MSV-Schlussmann zulaufend, kann er sich die Ecke aussuchen und somit den knappen Erfolg absichern (64`). Weiter geht es am kommenden Freitag, gegen den Post SV Wismar.