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3:1 Sieg für Schönberg

Gleich zwei Stachel steckten vor dem Anpfiff des 21. Oberliga-Spieltages tief in der Seele der Maurine-Kicker. Zum einen hatte der FC Schönberg 95 am vergangenen Wochenende trotz beeindruckend starker erster Halbzeit nur ein mageres 0:0 in Schöneiche erreicht und zum anderen war da eben auch noch die bittere 2:0 Hinspielniederlage beim heutigen Gegner, dem FC Strausberg.

© upahl.de Die beiden Torschützen Marcus Steinwarth (2) und Bastian Henning in Aktion.
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Die beiden Torschützen Marcus Steinwarth (2) und Bastian Henning in Aktion.

Aber unsere Mannschaft hatte genau die richtigen Konsequenzen gezogen, denn bereits in der dritten Minute lag das 1:0 in der Luft. Bastian Henning leitete mit seinem Pass auf Maximilian Rausch den Angriff ein, Rausch spielte weiter zu Selcuk Can Tidim und dieser bediente wunderbar den freistehenden Masami Okada. Der Japaner holte mächtig aus, aber möglicherweise sorgte wie in der Vorwoche in Schöneiche der nicht wirklich perfekt bespielbare Platz für einen unerwartet springenden Ball und so ging die Kugel dann doch ziemlich weit daneben. Schönberg blieb jedoch weiter dominant und als Maximilian Rausch eine eigentlich abgewehrte Ecke erneut vor das Tor brachte, bekamen die Gäste auch diese gefährliche Situation fast unter Kontrolle. Doch Anton Müller luchste Pablo Iles Cruz im Strafraum den Ball ab und als Bastian Henning freistehend die Flanke nicht richtig erwischte, war Marcus Steinwarth zur Stelle und er erzielte mit einem satten Schuss aus der Drehung das frühe 1:0. Und die Gastgeber ließen nicht locker. Tom Schulz beendete einen Strausberger Angriffsversuch und leitete sofort den Konter ein. Maximilian Rausch spielte dann den perfekten hohen Ball auf den durchstartenden Bastian Henning, doch dieser kam freistehend nicht am überragend reagierenden Timo Hampf vorbei.

Keine Frage – es hätte wohl das doch schon ein wenig beruhigende 2:0 sein müssen. „Ich denke, wir hatten große Probleme ins Spiel zu kommen. Die ersten 10 Minuten sind wir gar nicht auf dem Platz gewesen und sind dann folgerichtig auch in Rückstand geraten“, analysierte Strausbergs Trainer Steve Georges dementsprechend die Anfangsphase der Partie. Selcuk Can Tidim bereitet hier das 3:1 für Bastian Henning vor.Doch wer jetzt glaubte, dass das Spiel nun zu einem Selbstläufer werden würde, wurde schnell eines Besseren belehrt. Ein langer Pass von Tim Bolte schickte Tom Hagel auf die Reise. Rainer Müller versuchte noch zu stören, aber der geschickt verzögernde Hagel überwand Jörg Hahnel aus spitzem Winkel mit einem Schuss unter die Latte. Schönbergs Trainer Axel Rietentiet meinte dazu: „ Wir sind super reingekommen, gehen früh in Führung und lassen dann noch ein bis zwei Tausendprozentige liegen. Da wäre es dann frühzeitig schon entschieden gewesen. Aber so kommt es, wie es manchmal kommen kann. Man macht einen Fehler hinten und schon steht’s 1:1.“ Danach war’s jedenfalls zunächst vorbei mit der drückenden Überlegenheit der Platzherren. Die Strausberger hatten sich nun besser auf das Spiel der 95er eingestellt und ließen kaum noch echte Torchancen zu. Lediglich zweimal wurde es vor der Pause noch ein wenig brenzlig für die Gäste: In der 28. Minute lief eine ausgesprochen feine Attacke über Rainer Müller, Masami Okada, Tim-Fredrik Vogel, Selcuk Can Tidim und Anton Müller. Tim-Fredrik Vogel leitete die Müller-Flanke mit der Hacke in den Lauf von Maximilian Rausch und dessen Kracher lenkte Timo Hampf mit den Fingerspitzen über die Latte. Und als sich Selcuk Can Tidim in der 38. Minute aus der Drehung versuchte, hatte Timo Hampf in weiser Voraussicht den Winkel entscheidend verkürzt. Auf der Gegenseite hatte Keeper Jörg Hahnel wenig Mühe mit einem 25-Meter-Volleyschuss von Tom Hagel.

Noch einmal Axel Rietentiet zur ersten Hälfte: „Wir haben so ein bisschen den Faden verloren, Strausberg war mindestens gleichwertig. Wir haben dann nur wenige Chancen gehabt. Wir hatten dann, und das habe ich in der Halbzeit angesprochen, eine ganz ganz schlechte Rückwärtsbewegung, gerade bei eigenen ruhenden Bällen. Wir sind 2-3 mal in Konter gerannt, was einfach nicht passieren darf. Das haben wir besprochen in der Halbzeit.“

Die Halbzeitansprache zeigte anscheinend Wirkung, denn die Maurine-Kicker begannen den zweiten Durchgang so, wie sie bereits den ersten in Angriff genommen hatten. Und in der 55. Minute waren die Bemühungen der Grün-Weißen dann endlich erfolgreich. Ein Doppelpass mit Tim-Fredrik Vogel brachte Masami Okada in Flankenposition, der Hechtkopfball von Bastian Henning fiel Marcus Steinwarth vor die Füße und dieser netzte zum zweiten Mal an diesem Tage per Abstauber ein.Da war’s passiert: 2:1 durch Marcus Steinwarth! Und es kam nur 2 Minuten später noch besser für den FC Schönberg 95. Maximilian Rausch passte ebenso lang wie hoch in den Strafraum auf Selcuk Can Tidim. Dieser setzte sich brillant gegen Timo Hampf und Robert Wenzel durch, so dass Bastian Henning bei seinem vorentscheidenden 3:1 nur noch ins leere Tor schieben musste. „Das sind die schwersten Bälle!“, sagte Schönbergs Stürmer nach dem Abpfiff mit einem kräftigen Augenzwinkern zu dieser Situation. Aber er wusste natürlich sofort, bei wem er sich zu bedanken hatte und wenige Sekunden nach dem Tor war Tidim’s Frisur zumindest kurzzeitig im Eimer. 😉

Dem FC Strausberg war damit weitgehend der Zahn gezogen. Schönberg hatte weitere gute Möglichkeiten, das Ergebnis weiter auszubauen, konnte diese aber nicht nutzen. So scheiterten Masami Okada und Kristof Rönnau am starken Timo Hampf (74. und 75.) und Kristof Rönnau schlenzte in der 80. Minute knapp am Dreiangel vorbei. „Ich denke, dass wir in der zweiten Halbzeit gegen den Wind sehr sehr ordentlich gespielt haben, dass wir uns viele Torchancen herausgespielt haben und wir dann auch diese beiden wichtigen Tore gemacht haben, die wir brauchten, um das Spiel erfolgreich zu gestalten. Im Endeffekt geht der Sieg völlig in Ordnung, auch vom Ergebnis her. Wir haben hier als Mannschaft die richtige Antwort gezeigt auf das letzte Wochenende. Kompliment an meine Mannschaft!“, zeigte sich Axel Rietentiet dann auch durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf. Und Steve Georges sah’s am Ende so: „In der 2. Halbzeit war es nachher so, dass wir 2-3 Mal unkonzentriert waren und den Gegner zu Torchancen eingeladen haben, die sie dann genutzt haben.“

Statistik
FC Schönberg 95: Jörg Hahnel, Tom Schulz, Maximilian Rausch, Marcus Steinwarth (88. Takuya Kurita), Anton Müller, Bastian Henning (63. Kristof Rönnau), Rainer Müller, Selcuk Can Tidim, Tim-Frederik Vogel, Masami Okada (80. Alexander Rahmig), Martin Pett

FC Strausberg: Timo Hampf, Robert Wenzel, Pablo Iles Cruz, Karim Yehia, Tim Bolte (62. Tobias Wolfram), Tom Hagel, Ringo Kretzschmar, Marc Reichel, Tobias Lindner (77. Serkan Alkis), Denis Rolke (70. Oliver Mertins), Benedikt Bundschuh

Tore: 1:0 Marcus Steinwarth (8.), 1:1 Tom Hagel (16.), 2:1 Marcus Steinwarth (55.), 3:1 Bastian Henning (57.)

Gelbe Karten: Marcus Steinwarth (52., Unsportlichkeit), Maximilian Rausch (68., Unsportlichkeit), Martin Pett (77. Foulspiel) – Tim Bolte (20., Unsportlichkeit), Marc Reichel (44., Foulspiel), Ringo Kretzschmar (87., Unsportlichkeit)

Zuschauer: 248

Schiedsrichter: Denis Waegert (Berlin)

Schiedsrichterassistenten: Stefan Paffrath und Sven Schröder

Quelle: upahl.de

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