Crivitz erwischt rabenschwarzen Tag – Demütigung nach der Pause

Es gibt Tage im Fußball, an denen einfach nichts läuft oder gelingen will. So einen erwischte unsere Mannschaft am Samstag, als sie gegen die SG Carlow hoch mit 0:5 unterlag und dabei den heimischen Anhang kräftig enttäuschte.  Einheit Crivitz – SG Carlow 0:5 (0:1)

Nach kurzer Abtastphase bekamen die Gastgeber nach Foul an Toni Busse im Strafraum die große Chance zur Führung, doch Marcus Kolberg schoss den Elfmeter nur an den Pfosten. Fast im Gegenzug spielte der Carlower Schafranski im Mittelfeld gleich zwei Crivitzer aus und passte auf den startenden Bremer, der Dennis Seemann im Tor keine Abwehrchance ließ und zum 0:1 traf (10.). Schon drei Minuten später der nächste Steilpass der Gäste, zum Glück verfehlte Dobberitz (13.) aus halblinker Position knapp das Tor. Nun zeigten sich leider sehr deutlich die Crivitzer Schwächen im Spielaufbau. Immer wieder wurde der Ball quer oder zurück gespielt, bis einer der beiden Innenverteidiger gezwungen war, lange Bälle zu spielen, die meist eine Beute der kompakt stehenden Gästeabwehr wurden. Anders herum spielte Carlow immer wieder steile Pässe auf die Außen oder die Schnittstelle der Viererkette, die für viel Torgefahr sorgten. Crivitz tauchte erst nach 20 Minuten wieder Erfolg versprechend vor dem Tor auf, aber nach Frank Schmidts genauer Flanke war der Kopfball von Ralf Mierendorf zu unplatziert und konnte gehalten werden. Bei einem endlich einmal schnellen Spielzug wurde ein Schuss von Sven-Ole Anders im letzten Moment noch zur Ecke geblockt (31.) und nach einem Eckball (34.) war wieder Mierendorf mit dem Kopf zur Stelle, brachte aber zuwenig Dampf hinter den Ball. Mehr Torszenen gab es nicht vor der Pause, während auf der Gegenseite die Gäste auch noch zwei Mal die Möglichkeiten zum 0:2 besaßen (30.,35.).
Auch nach dem Wechsel fiel Crivitz nicht viel ein, um Carlow wirksam unter Druck zu setzen. Matthias Jürgens versuchte es vergeblich mit zwei Hinterhaltsschüssen (47./65.). Nach 63 Minuten fiel mit dem 0:2 schon eine Art Vorentscheidung. Ein Carlower spielte am linken Flügel gleich drei Gegenspieler aus und seinen Pass in den Strafraum verwertete wiederum Bremer. Als danach Hubertus Wolff verletzungsbedingt raus musste, zeigte die Abwehr teilweise Auflösungserscheinungen. Erst landete ein Freistoß (71.) an der Latte, doch als Bremer nach 78 Minuten sich im 1:1-Spiel auf links gegen Hauke Albers durchsetzte, war Seemann zum dritten Mal geschlagen.
Die Gegenwehr von Crivitz ließ nun immer mehr nach, auch die Körpersprache einiger Spieler hatte mit Aufbäumen oder Kampfeswillen nichts mehr gemein. Den Gästen war es recht und so hatten sie wenig Mühe, um das Ergebnis in der Endphase sogar noch auf 0:5 (82./87.) zu erhöhen.

Fazit: Nach dieser vollkommen verdienten Niederlage müssen die Trainer viel Aufbauarbeit leisten, um das Team vor dem nächsten Spiel auch mental wieder aufzubauen. Wenn gleich vier, fünf Leute keine Normalform auf den Platz bringen, kann man kein Spiel gewinnen. Es bleibt die Hoffnung, dass gegen den Mecklenburger SV Paul Rathke, Dennis Scholz und Neuzugang Florian Elbing zum Kader dazustoßen und wir dann eine andere Mannschaft auf dem Platz sehen.

Einheit Crivitz: D.Seemann, T.Dobbertin, M.Jürgens, Hu.Wolff (65.H.Albers),S,-O.Anders, A.Harojan (56.T.Niemann), R.Mierendorf, F.Schmidt, A.Naujoks, T.Busse

Quelle: SG Einheit Crivitz