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Crivitz unterlag starken Tabellenführer

Nach gelungener Aufholjagd dem Tabellenführer am Ende noch unterlegen

SG Einheit Crivitz – SV Dassow 2:4 (0:2)

© SG Einheit Crivitz
© SG Einheit Crivitz

Einheit Crivitz holte gegen den Spitzenreiter SV Dassow einen 0:2-Pausenrückstand auf, um am Ende doch noch mit 2:4 als Verlierer vom Platz zu gehen.
In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Dassow versuchte mit hohem Spieltempo Lücken in die Crivitzer Abwehr zu reißen und den Spielaufbau der Platzherren durch frühes Pressing zu stören. Das hinterließ auch Wirkung, trotzdem hatte Einheit nach einem Solo von Frank Schmidt, der vier Gegenspieler ausspielte, die erste dicke Torchance, doch versagten ihm vor dem Torwart die Nerven (18.). Die Gäste blieben die Antwort nicht lange schuldig, als ein Angreifer links durchgebrochen war und Matthias Jürgens Klärungsversuch im Liegen nur teilweise gelang, blieb der Nachschuss zum Glück in der Abwehr hängen (27.). Der anschließende Eckball strich nach einem Versuch per Kopf knapp über die Querlatte. Dann eine brisante Szene. Ralf Mierendorf wurde halbrechts angespielt, der Assistent hatte eine Abseitsposition gesehen und hob die Fahne, doch der Schiedsrichter ließ weiterspielen, aber der Schuss war zu unplatziert, so dass der Torwart abwehren konnte (30.). Statt dessen gingen die Gäste durch einen Freistoß von Behm aus 35m, der an Freund und Feind vorbeisegelte und auch Torwart Robert Eckert überraschte, mit 1:0 in Führung (32.). Mierendorf hätte wenig später sofort ausgleichen können, doch schlug er im Strafraum freistehend einen Haken zuviel und die Chance war vertan (35.). Die Schlussphase der 1.Halbteit gehörte dann wieder den Gästen. In der 40.Minute konnte Jürgens noch im letzten Moment vor der Linie klären, doch nach einem genauen Zuspiel genau in die Schnittstelle der Viererkette auf Torjäger Komoss (43.) fackelte dieser nicht lange und vollstreckte zum 0:2-Pausenstand. In einem nach Torchancen ausgeglichenen Spiel war der Tabellenführer vor dem Tor einfach effektiver.
Nach der Pause musste Eckert zwei Mal auf dem Posten sein, um das 0:3, und damit wohl die endgültige Spielentscheidung zu verhindern. Erst danach kam Crivitz wieder besser ins Spiel, benötigte aber einen Elfmeter zum 1:2-Anschlusstreffer (60.), als einem Abwehrspieler der Ball unglücklich an die Hand sprang. Kapitän Paul Rathke verwandelte sicher. Crivitz verstärkte nun den Druck und nach einem Jürgens-Freistoß legte Marcus Kolberg den Ball per Kopf zurück auf Mierendorf, der keine Mühe hatte, um zum 2:2-Ausgleich einzuschießen (71.). Nun schien alles wieder möglich, doch schon im Gegenzug köpfte Faasch nach einer Schaltpause in der Crivitzer Abwehr nach einem Eckball aus 5m zum 2:3 (72.) ein. In der Schlussphase entglitt dem Schiedsrichter, dem zuvor zwar keine spielentscheidenden Fehler unterliefen, der aber mit einigen kleinlichen Entscheidungen vor allem die Gäste auf die Palme brachte, zwei haarsträubende Schnitzer. Zunächst übersah einen klaren Ellenbogenschlag gegen Hubertus Wolff, dessen klaffende Platzwunde noch auf dem Platz genäht werden musste (82.). Wer weiß, wie der Spitzenreiter den fälligen, aber ausbleibenden Platzverweis in der Schlussphase kompensiert hätte. Und als Krönung stellte der Schieri in der Nachspielzeit auch noch Kapitän Rathke mit Ampelkarte vom Platz. Dieser hatte beim Abwehrversuch gegen Komoss den Ball gespielt, der Schiedsrichter hatte auch zunächst nicht gepfiffen. Auf den lautstarken Aufschrei des Dassowers reagierte der Assistent allerdings mit dem Winken der Fahne, worauf der Spielleiter pfiff und anschließend die Ampelkarte zückte. Nach Befragen meinerseits nach Spielschluss hatte ihn Paul weder beleidigt, noch einen Vogel gezeigt, sondern sich einfach nur an den Kopf gefasst. Von einem erfahrenen Referee muss man in so einer brisanten Schlussphase einfach mehr Fingerspitzengefühl erwarten, eine Tätlichkeit durchgehen lassen und eine Geste zu bestrafen, da stimmt die Verhältnismäßigkeit einfach nicht. Wenn man für so ein Delikt schon vom Platz fliegt, steht der Unparteiische nach 90 Minuten regelmäßig allein auf dem Platz.
Zurück zum Spiel: Crivitz verstärkte in der Schlussphase zwar optisch den Druck, kam aber nicht mehr Erfolg versprechend vor das Gästetor. Statt dessen nutzte in der Nachspielzeit Komoss nach einem Gegenstoß in die völlig aufgelöste Crivitzer Abwehr zum 2:4-Endstand.
Fazit: Der Tabellenführer war insgesamt unser bislang stärkster Gegener in dieser Saison und der Sieg war über die gesamten 90 Minuten nicht unverdient. Trotzdem war zwischenzeitlich mehr drin für unser Team, aber zwei,drei Spieler blieben unter den Erwartungen. Spielentscheidend war vor allem, das postwendend fallende und absolut vermeidbare 2:3 nach bis dato erfolgreicher Aufholjagd.

Einheit Crivitz: R.Eckert, Hu.Wolff (verl.82.T.Niemann), P.Rathke, M.Jürgens, F.Schmidt, A.Harojan (86.E.Schlee), T.Dobbertin, M.Kolberg, S.-O.Anders (73.F.Elbing),
D.Scholz, R.Mierendorf.

FM

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