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Doppelpack von Schmedemann ebnet Weg zum Sieg

Die bis dato beste Rückrundenmannschaft legte am Sonntag nach und gewinnt gegen die Kicker vom SV Fortschritt Neustadt-Glewe. Matchwinner wurde jemand, der erst kurz vor dem Anpfiff in die Startaufstellung kam. Torhüter Tobias Schulz sieht sich zwei Elfmeterschützen entgegen und spielt trotzdem zu Null.

MSV_PampowNach zwei schwächeren Spielen, die trotzdem gewonnen wurden, konnten die Landesklasenfußballer vom MSV Pampow wieder ihr „besseres Gesicht“ zeigen und verdient mit 3:0 gewinnen. Trotz eines personellen Engpasses konnte Trainer Martin Herrmann erneut 14 Spieler akquirieren. Unterstützung bekam man erneut von der A-Jugend. Neben Marco vom Bruck, der zuletzt schon regelmäßig dabei war, nahm das erste Mal Lucas Hansen auf der Bank neben ihm Platz. Zudem wurde Phillip Konyha von der Verbandsligatruppe gewonnen, der trotz Trainingsrückstand eine Halbzeit spielte. Schwer taten sich die Verantwortlichen der „Zweiten“ des MSV bei der Aufstellung trotzdem. Bis 15 Minuten vor Anpfiff ließen sie beide Plätze in der Startaufstellung im Sturm offen. Sie entschieden sich für Paulo Kircher und Martin Schmedemann. Letzterer erwies sich als Glücksgriff für die Mannschaft.

Bei bestem Wetter hatten beide Teams mit den Windbedingungen zu kämpfen. Die Gäste spielten dabei mit Rückenwind, was ihnen nicht entgegenkam. Die langen Bälle wurden meist zu lang. Die MSV-Defensive hatte damit keinerlei Probleme. Das probate Mittel war bei den Bedingungen der flache Ball. Nach einem solchen Zuspiel von Schmedemann war Paulo Kircher frei vor Gästetorwart Alexander Grunau nach zehn gespielten Minuten. Aus leicht spitzem Winkel drückte er ihm den Ball nur auf die Brust. Kurze Zeit später dann helle Aufregung beim MSV. Nach einem flachen Zuspiel der Gäste springt der Ball unglücklich an den Arm von Krischkowski und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Eine harte Entscheidung, wenn man beachtet, dass kein Gästespieler in der Nähe stand, das Zuspiel nicht Richtung Tor ging und der Arm keine aktive Bewegung zum Ball macht. Nichtsdestotrotz stand Torwart Tobias Schulz im Blickpunkt. Ihm gegenüber stand Tony Wallbaum am Punkt. Dieser entschied sich dafür, nach links unten zu schießen. In jene Ecke sprang auch Schulz und wehrte den Strafstoß ab – sehr zur Freude aller Teammitglieder. Der gehaltene Elfer war eine Initialzündung für den MSV. Man war nun besser im Spiel drin und fing endlich an, den Ball etwas besser laufen zu lassen. Chancen waren aber bis zur Pause Mangelware. Eine hatte Kircher, der mit einem Drehschuss keine Herausforderung war für Fortschritt-Torhüter Grunau. Beim nächsten Angriff des MSV hatte er aber das Nachsehen. Mit einem feinen Zuspiel in die Nahtstelle der Fortschritt-Defensive auf Martin Schmedemann ließ „Abwehrgigant“ Michael Krischkowski die gesamte gegnerische Abwehr alt aussehen. Der Adressat ließ sich nach langem Anlauf die Chance zum 1:0 nicht nehmen und drosch das Leder, was heute gar kein Leder mehr ist, ins kurze Eck (38.) – keine Abwehrchance für Grunau. Wenig später ein ähnliches Bild. Wieder wurde Schmedemann freigespielt zentral vor dem gegnerischen Tor. Aber junge Angreifer mit dem zierlichen Gesicht und den zahlreichen Sommersprossen verpasste sowohl den Zeitpunkt des Abschlusses und des Querpasses. Mit einer knappen Führung ging es für den MSV in die Pause.

Mit Wiederanpfiff brachte der MSV Marco vom Bruck ins Spiel, jenem A-Junior, dem in den letzten beiden Spielen drei Treffer gelangen. Das erste Ausrufezeichen der zweiten Hälfte setzte jedoch nicht der Jüngste des MSV, sondern der Älteste. Peter Heberlein, bald 44 Jahre alt werdend, wuchtete den Ball fast von der Außenlinie aus gut und gerne 25 Metern zunächst an die Latte, von wo er an den Pfosten und dann raus sprang. Das hätte einen Treffer verdient gehabt! Und nur wenig später blockte ein MSV-Angreifer einen Schuss entscheidend nach einem feinen Schmedemann-Zuspiel. Da waren nicht einmal 10 Minuten der zweiten Halbzeit gespielt. Nach ziemlich genau einer gespielten Viertelstunde durfte der MSV dann das zweite Mal jubeln. Nach einem auf den langen Pfosten getretenen Freistoß Krischkowskis, köpfte Marco vom Bruck den Ball quer auf den frei stehenden Martin Schmedemann. Der Angreifer drückte das Spielgerät aus zwei Metern ohne Probleme über die Linie (60.). Kurz darauf probierte es Marco vom Bruck selber mit einem Schuss von der Strafraumgrenzte, verfehlte das Tor aber um einen guten Meter. In der 75. Minute stand der 18-jährige wieder im Mittelpunkt. Nach einem langen Pass erlief er sich gegen den gegnerischen Torwart den Ball, der ihn im Vorbeigehen ungestüm umriss. Dieses Mal war der Elfmeter absolut berechtigt. Nach einer kurzen Konsultation des obersten Gerichtes der Mannschaft bot man dem Debütanten Lucas Hansen an, den Strafstoß auszuführen. Der Junge stellte sich der Verantwortung und verlud den gegnerischen Torwart zum 3:0 (75.). Das wird ein teurer Einstand, Lucas! Mit dem ersten guten Angriff der Neustädter wurde es dann auch gefährlich. Der freigespielte Angreifer brachte das Leder an Torwart Schulz vorbei, holperte aber vor der Linie herum – keine Gefahr für Verteidiger Andreas Voigt, der Ball versprang im Fünfer aber und setzte sich an dessen Oberarm. Dieses Mal war der Elfmeterpfiff absolut berechtigt. „Anderer Schütze, gleiches Resultat“ mussten die Gäste wohl oder übel resignierend zur Kenntnis nehmen. Wie schon im Hinspiel setzte Maik Zachow den Ball zentral über das Tor. Das war es aber auch mit den Angriffsbemühungen der Fortschritt-Elf. Pampow hätte in der Folgezeit das Ergebnis noch nach oben korrigieren können, vergab aber auch beste Möglichkeiten. Für eine Slapstick-Einlage sorgte mit dem Abpfiff noch Tom Küter, der sich unmittelbar vor dem zweiten Abschluss einen Krampf zuzog und den Ball frei vor dem leeren Tor setzte.

Mit diesem Sieg haben die Herrmann/Hecht/Kattenberg-Schützlinge den sechsten Sieg in Serie eingefahren und Platz zwei in der Tabelle verteidigt gegenüber den Lübtheener SV. Am kommenden Sonntag gastiert die Elf Martin Herrmanns, der an diesem Tag seinen 27. Geburtstag feiern wird, beim SV 04 Groß Laasch, dem aktuellen Tabellenvierten.

Fazit: „Wir haben heute über weite Phasen des Spiels das Geschehen dominiert. Der gehaltene Elfer von Tobi war die endgültige Initialzündung für das Team. In der zweiten Halbzeit brannte dann gar nichts mehr an. Wir werden uns die kommende Woche auf das Spitzenspiel in Groß Laasch vorbereiten und hoffen, auch dort die Punkte zu entführen.“ (Trainer Martin Herrmann)

 

Quelle: MSV Pampow

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