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Mit 50 fängt das Leben an auch bei der erfolgreichen Reserve vom FCM

Ritterreserve besiegt SG Lübstorf/Bad Kleinen

© Dietmar Albrecht Die Zweite drehte auf
© Dietmar Albrecht
Die Zweite drehte auf

„Mit über 50 schießt der noch sein erstes Landesklassetor“, war einer der Sätze, die man am Sonntag auf dem Lankower Kunstrasen beim Sieg des FCM II über die SG hören durfte. Ohnehin war der 5:1-Sieg der Gastgeber mit so einigen Sehenswürdigkeiten versehen.

Die Gastgeber kamen etwas besser aus den Startlöchern, sodass es gleich gefährlich wurde. Eine Hereingabe in der 3. Minute verpasste Christoph Rekittke nur knapp. Danach ging das Spiel etwas verloren. Auch weil Lübstorf sehr hoch ins Pressing ging. Schwerin versuchte diese Situationen stets spielerisch zu lösen, brachte sich selbst damit aber immer wieder in Gefahr. So auch in der 15. Minute, als Max Schlüter durch eine starke körperliche Zweikampfführung den Ball an der eigenen Grundlinie zurück eroberte, dann das Spielgeräts jedoch ohne Adresse an die eigene Strafraumgrenze schob. Der lauernde Lübstorfer nahm den missglückten Pass auf, schlängelte sich in den FCM-Strafraum und bediente seinen Mitspieler. Robert Schmidt hatte dann aus Nahdistanz leichtes Spiel. Ein unhaltbarer Schuss für den Schweriner Torwart Daniel Hofmann, der bereits zuvor mit Hilfe seiner Verteidiger versuchte den Rückstand abzuwehren. Die SG, beseelt durch die Führung, hatte das Heft jetzt komplett in der Hand. Die Ritterreserve erspielte sich zwar immer wieder Entlastungsangriffe, die jedoch fruchtlos verstrichen. Lübstorf erging es allerdings ähnlich, auch wenn die Chancen besser und höher in der Anzahl waren. Daniel Hofmann sollte an diesem Tag kein zweites Mal überwunden werden. Als es schon so schien, dass sich beide Teams mit dem Unentschieden in die Pause verabschieden wollen, fiel bei dem herrlichen Fußballwetter in der 41. Minute ein kleiner Sonnenstrahl auf die Schweriner Nummer 18. Sind die Gastgeber in der Regel darauf bedacht, ihre Tore herauszuspielen, versuchte Denny Schröter kurz mal sein Glück und hielt aus 25 Metern einfach drauf. Das Geschoss, das über den Schlappen rutschte, hatte so eine künstlerische Flugbahn, dass der Ball sich über den Keeper Sebastian Krischollek hinweg in den rechten Winkel drehte. Es war Sonntag und da kann man das schon mal machen – auch wenn es den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Der FCM ging mit dem Momentum auf seiner Seite beim Stand von 1:1 in die Kabine.

Beide Mannschaften kamen gut in die zweite Hälfte, aber der FCM sollte die effektivere sein. In der 53. Minute wurde Chris Ebener im Strafraum freigespielt. Der darauf folgende lasche Schuss hatte aber so eine elegante Flugkurve, dass er unter die Latte segelte. SG-Keeper Krischollek war wieder chancenlos und das Spiel wart gedreht. Aber auch die Randschweriner legten wieder eine Schippe nach und kamen oft genug brenzlich vor das Mecklenburger Gehäuse. Schlussendlich verhinderte ein Schweriner Bein oder die Hand des Keepers im letzten Moment immer den Gegentreffer. Die Fortune war war nun auf Seiten der Landeshauptschädter. Schon in der 60. Minute steigt Marco Barth den Gegner an der Grundlinie aus und bedient abermals Denny Schröter. Dieses Mal brauchte er allerdings nur noch den Fuß hinzuhalten. Das Spiel nahm immer mehr Fahrt. Gelänge Lübstorf der Anschlusstreffer, würde es noch kniffelig auf dem Lankower Kunstrasen werden, macht Schwerin das vierte Tor, wäre der Sack zu. So wurde es ein munterer Schlagabtausch. Aber das Glück war einfach auf Seiten des FCM und so gelingt an so einem Tag einfach alles. In der 70. Minute schaut Henning Tillack, noch hinter Mittellinie stehend, kurz hoch und wittert, dass der SG-Keeper ein Stück zu weit vor seinem Gehäuse steht. Kurz durchgeladen mit der linken Klebe und abgezogen. Lange war der Ball in der Luft. Aber nicht lang genug, als dass Sebastian Krischollek hätte zurückeilen können. Das Leder senkte sich zwischen Latte und Torwarthandschuh in die Maschen. Das 4:1 und der Sack war zu. Aber wer denkt, an diesem Tag alles gesehen zu haben, hat sich geirrt. Trotz zweier Traumtore war kein geringer Mann des Spiels als Holger Buck. Weil an diesem Tag einfach alles gelang, war es Holgi, der in der 77. Minute das 5:1 erzielte. „Mit über 50 schießt der noch sein erstes Landesklassetor.“ Der gerade erst eingewechselte Silberrücken schob nach Pass von Marco Barth das Leder mit dem schwachen Linken ganz lässig in den Winkel. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr. Der FCM kam noch zu weiteren Chancen, die am Ergebnis jedoch nichts änderten.

Auf Grund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg der Ritterreserve, auch wenn der Fußballgott an dem heutigen Tag seine Finger im Spiel hatte. Trotz zweier Traumtore, erzielte den schönsten Treffer immer noch der Oldie Holger Buck, der im Ultraspätherbst seiner Karriere nochmal einsetzen durfte. Diese Geschichte wird bei der Ritterreserve sicherlich keiner vergessen. Dafür wird der Torschütze selbst schon sorgen.

FCM: Hofmann – Schmidt (46. Liebetrau), Häusler, Schwarz, Matthé – Tillack (73. Buck), Schlüter – Barth, Ebener, Rekittke (62. Recica) – Schröter

Quelle: FC Mecklenburg-Schwerin

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