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Neues vom Reitsport

Rasant zu den Hallenlandesmeistertiteln im Fahren

© Krempien/
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Mit dem Kampf um die Meistertitel im Fahren sind die letzten Hallenlandesmeisterschaften für das Land Mecklenburg-Vorpommern entschieden. Generationsübergreifend wurde gebangt, gezittert und das ein oder andere Gespann vor Freude ins Ziel geschrien. Eine Atmosphäre, die das Publikum mitriss und fesselte. So dass ab den frühen Morgenstunden die Meistertitelfahrten im Einspännerfahren, über Zweispänner Ponys, Zweispänner Pferde bis zum Vierspännerfahren Pony und Pferde am Nachmittag lautstark unterstützt worden sind.

Bei den Einspännern löste Mario Rex (RFSV Insel Poel) mit Unika die Vorjahressiegerin Ann-Christin Freese (RFV Blowatz) ab, die sich den zweiten Platz mit Novell vor Patrick Wegener (PSV Nieköhr) mit Lauris erfuhr.

Im kombinierten Hindernisfahren Zweispänner Pony, die dem einen oder anderen Zuschauer tiefe Bewunderung für die Eleganz und sportliche Leistungsbereitschaft der Ponys entlockte, siegte Mathias Stump (ZRFV Wusterhusen) mit Kassiopeia und Kir Royal von Gothensee vor Tobias Kriemann (Reitergilde Katzow 99) mit Max und Lieschen und vor Udo Haugk (RFV Jarmen) mit Let´s Dance und Liron.

Bei den Zweispännern Pferde ist deutlich erkennbar gewesen, wie wichtig und welche Leistungen die Beifahrer erbringen um fehlerfrei durch die Hindernisse zu kommen und um entsprechendes Gegengewicht zu den PS der Pferde zu liefern. Den Meistertitel erfuhr sich mit Präzession und Geschick Prüfungssieger Mathias Engelhard (RFV Kladrum) mit dem Gespann Alena und Ronja vor dem zweit Platzierten Christian Hornung-Petit (RFZV Woldegk), der mit einem starken zweiten Umlauf mit Candy Girl und Chester Blue den Fahrer Rene Stuhr (RFV Plau am See) mit Agnes und Arosa auf Platz Drei verwies. Das der Fahrsport bis ins hohe Alter betrieben werden kann, bewies der 81jährige Hans-Joachim Thamm mit seinen Pferden Casanova und Gipsy, die mit ihrer zweiten fehlerfreien Runde Sieger der Herzen wurden.

Bei den 4-Spännern ist nicht nur das Geschick an den Leinen, sondern auch den Überblick zu wahren maßgebend. Sind bei den Ponys die Meter zwischen Vorderpony und Kutschbock in der einen oder anderen Anspannung noch übersichtlich, bedarf es eines noch größeren Maßes für Räumlichkeit bei den 4-Spänner Pferden, wo der Abstand beträchtliche 6,50 m beträgt.

Bei den Pony-Meisterschaften setzte sich Vorjahressieger Rüdiger Schulz (Poeler SV) mit seinen Pferden Fips, Fugetsch, Honeymoons Dream und Kalina gegen die Konkurrenz aus den anderen Bundesländern mit seinem Sieg in der laufenden Prüfung und seinem deutlichen Zeitvorsprung von über 17 Sekunden als Meister für MV durch.

Die Prüfung der 4-Spänner Pferde gewann Rene Stuhr (RFV Plau am See), der seine Bronze Zweispänneranspannung um die Pferde Judy und Lette vervollständigte, vor Fred Dittberner (RFV Kladrum) mit Clara, Dolores, Gladiator und Jocky D. Über Bronze in dieser Meisterklasse freute sich Tom Brodersen (Stralsunder RFV) mit Luna, Sandero, Karina und Eryk.

Der Landesverband MV für Reiten, Fahren und Voltigieren gratuliert allen Medaillienträgern und Platzierten und dank allen Fahrern der anderen Bundesländer, die zum Gelingen der Hallenlandesmeisterschaften beigetragen haben.

©Landesverband Krempien/Rene Stuhr bei den Hallenlandesmeisterschaften der 4spänner Fahrer im Landgestüt Redefin

Alle Hallenlandesmeister Fahren im Überblick:
1-Spänner Pferde:

Gold: Mario Rex, RFSV Insel Poel mit Unika
Silber: Ann-Christin Freese, RFV Blowatz mit Novell
Bronze: Patrick Wegener, PSV Nieköhr mit Lauris

2-Spänner Pony:
Gold: Mathias Stump, ZRFV Wusterhusen mit Kassiopeia und Kir Royal von Gothensee
Silber: Tobias Kriemann, Reitergilde Katzow 99 mit Max und Lieschen
Bronze: Udo Haugk, RFV Jarmen mit Let´s Dance und Liron

2-Spänner Pferde:
Gold: Mathias Engelhard, RFV Kladrum mit Alena und Ronja
Silber: Christian Hornung-Petit, RFZV Woldegk mit Candy Girl und Chester Blue
Bronze: Rene Stuhr, RFV Plau am See mit Agnes und Arosa

4-Spänner Pony:
Gold: Rüdiger Schulz, Poeler SV mit seinen Pferden Fips, Fugetsch, Honeymoons Dream und Kalina

4-Spänner Pferde:
Gold: Rene Stuhr, RFV Plau am See mit Agnes, Arosa, Judy und Lette
Silber: Fred Dittberner, RFV Kladrum mit Clara, Dolores, Gladiator und Jocky D
Bronze: Tom Brodersen, Stralsunder RFV mit Luna, Sandero, Karina und Eryk

[Bilder: Hallenlandesmeisterschaft im Zweispänner Fahren im Landgestüt Redefin 2019(c) Landesverband MV-Krempien; Rene Stuhr bei den Hallenlandesmeisterschaften der 4Spänner Fahrer im Landgestüt Redefin 2019(c)Landesverband MV-Krempien]

Andreas Kreuzer mit Konsequenz zur Leichtigkeit im Parcours

©Landesverband-Krempien/Seminar-Andreas-Kreuzer_Basisarbeit_Landgestüt-Redefin

Dem Aufruf zum gemeinsamen Seminar der Persönlichen Mitglieder in MV und dem Landesverband MV für Reiten, Fahren und Voltigieren e.V. folgten vergangenen Dienstag über 75 Aktive, Trainer, Nachwuchsreiter und der ein oder andere erfahrene Fuchs um Andreas Kreuzer beim Erarbeiten der Durchlässigkeit im Landgestüt Redefin live zu erleben. Dabei ging Andreas Kreuzer (Deutscher Meister 2016, Sieger beim Preis der Besten 2011, Bronzemedaille bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter 2010, Bronzemedaille bei den Europameisterschaften der Junioren 2008) von Beginn an darauf ein, dass Geduld und Konsequenz und dieses jeden Tag aufs Neue der Schlüssel zum Erfolg sind. Wichtig dabei „die kurzen Glückmomente genießen und auf jedes Pferd individuell eingehen“, so Kreuzer, damit „die Pferde verstehen wohin der Weg gehen soll, nämlich zur Entwicklung einer leichten Sprache zwischen Pferd und Reiter.“ Und diese Arbeitsansicht durchzog Andreas Kreuzer bei seinen verschiedenen Gruppen der Klasse A bis M. Praktisch unterstrich er mit wenigen Sprüngen, von der lösenden Arbeit bis zum Reiten eines Parcours, dass die feste Basis immer die Gleiche ist: mit viel Rhythmus (den der Reiter vorgibt) durch die Wendung, mit Rhythmus zum Sprung, das Geradereiten vor und nach den Sprüngen, das schnelle nach den Sprüngen zum Sitzen kommen, so dass das Pferd auf die Reiterhilfen wartet um dann bereits wieder mit Rhythmus durch die Wendung zu reiten. Immer zu beachten, dass wenn das Pferd konsequent auf die Reiterhilfen reagiert die auftretenden Anspannungen zu lösen. Andreas Kreuzer legte dabei besonderes Augenmerk darauf, dass zunächst die Gewichtshilfen vor den Schenkelhilfen und lediglich als ultima ratio die Zügelhilfen angewandt werden. Ein Springseminar, das die Teilnehmer bis zur letzten Minute ansprach und mitnahm. Einen besonderen Dank gilt neben Andreas Kreuzer den Reitern Sarah Kalass, Jennifer Klawuhn, Lisa Sonntag, Emma Luise Paul, Nicole Boller und Sven Göller, die durch ihre Ritte und Mitarbeit in der Stunde schnell aufzeigten, dass sich Konsequenz für die Pferdeausbildung lohnt.

Mit Landesjugendwart zum Landeskadertreffen bei HKM

Vergangenes Wochenende trafen sich die von HKM unterstützten Landeskader in Neuenhaus bei Meppen um hinter die Kulissen des Betriebes zu schauen. Aus Mecklenburg-Vorpommern sind Sophia Willam (Voltigieren), Miriam Schlönvogt (Dressur), Emma Kümmel (Vielseitigkeit), Juliana Jakubiec (Springen) und der amtierende Jugendwart Robin Roos gemeinsam die knapp 550 Kilometer angereist. Viel Zeit um einander kennenzulernen, sich auszutauschen und gemeinsame Idee für die Jugendarbeit zu entwickeln. Dabei standen nicht nur reitsportliche Themen im Mittelpunkt der Gespräche. Gut erholt und gestärkt empfing Samstag früh die Geschäftsstelle und das Hauptlager von HKM in Neuenhaus, einem kleinen Ort unweit der deutsch-niederländischen Grenze, unsere Delegation von Kaderreitern. Einige der jungen Damen sahen Freunde aus anderen Landesverbänden wieder. Klaus Egbers, Geschäftsführer der Reitsportmarke, begrüßte die vielen Kaderreiter der unterschiedlichen Bundesländer persönlich und ließ die Jugendlichen in die Geschichte des Unternehmens HKM eintauchen. So hatte die Marke HKM vor über 50 Jahren nicht viel mit Reitsport zu tun, vielmehr produzierte das Unternehmen Textilien für Kleinkinder. Die Marktwirtschaft und der Wunsch am Markt sich zu Etablieren zwang das Unternehmen zur Umorientierung. Dabei ist es aus heutiger Sicht Glück, dass die große Leidenschaft der Familie der Pferdesport war und ist. Stück für Stück sind immer mehr Reitartikel in der eigenen Näherei angefertigt worden. Im Showroom gab es Einblicke in die kommenden Kollektionen und in den riesigen Lagerhallen waren die jungen Menschen überrascht, wieviel Logistik und hochmoderne Technik in einem solchen Lagerumfang auf drei Etagen steckt. Überrascht auch darüber, dass sich die Produzenten so viele Gedanken über die Funktionalität und Pferdefreundlichkeit der designten Modelle machen. Die Verwendung jedes bestimmten Materials hat seinen Grund, jede Naht muss an der richtigen Stelle liegen und modische Aspekte sollen nicht schmäler betrachtet werden. Dabei sind die Eindrücke und Erfahrungen aus dem Stallalltag der Reiter sehr wichtig und flossen in eine Befragung unter den Reitern ein. Das umfangreiche Programm wurde durch die Präsentation des Stallmanagementsystems EquineM, welches die Arbeit durch Erarbeitung von Bewegungsplänen, Erinnerungen an Impf- und Schmiedetermine erleichtern soll, abgeschlossen. Die angereisten Kaderreiterinnen und Jugendwart Robin Roos danken mit solchen Innovationen im Pferdesport in Kontakt gekommen zu seien.

©Landesverband MV/HKM_Treffen der Landeskader der Landesverbände_v.l.n.r. Jugendwart Robin Roos, Emma Kümmel, Sophia Willam, Miriam Schlönvogt und Juliana Jakubie

Pasewalker Pferdesportverein e.V. gewinnt eines der PM-Turnierpakete 2019

Der Pasewalker Pferdesportverein erhält als einer von 35 Turnierveranstaltern Unterstützung in Form eines Turnierpaketes. Reitvereine aus ganz Deutschland haben sich in den vergangenen Wochen über Facebook und Instagram mit dem Hashtag #pmturnierpaket für ihr Turnier um ein Sponsoring der Persönlichen Mitglieder (PM) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beworben. Nun stehen die Gewinner der 35 PM-Turnierpakete fest. Für Mecklenburg-Vorpommern der Pasewalker Pferdesportverein. Dieser darf sich über Ehrenpreise und Plakate für sein Turnier, T-Shirts und Caps für die Turnierhelfer sowie nützliche Accessoires wie Aufsitzhilfen und Regenponchos freuen. Vom klassischen Dressur- und Springturnier über Vielseitigkeitsveranstaltungen bis hin zum Fahr- und Voltigierturnier war die Bewerberliste breit gefächert: LPO-Veranstaltungen stehen in einer Reihe mit WBO-Turnieren und Reitertagen und auch Studentenreiter hatten sich mit ihren Veranstaltungen beworben. „Insgesamt haben wir über 330 Bewerbungen mit zum Teil sehr kreativen Fotos und Videos erhalten. Die Entscheidung darüber, wer eines unser PM-Turnierpakete bekommt, hat schließlich das Los getroffen“, sagt Stephanie Pigisch, Leiterin des FN-Bereichs Persönliche Mitglieder. Um eine bundesweite Verteilung der PM-Turnierpakete zu gewährleisten, fand die Zufallsauswahl nach Landesverbänden quotiert statt.

Crivitz und Gadebusch sind Qualifikationen für U21-Nachwuchsreiter im Eggersmann Junior Cup

Zwischen Mitte April und Mitte Oktober finden in diesem Jahr zwei Qualifikationsprüfungen von insgesamt sieben Turnieren zum Eggersmann Junior Cup in Mecklenburg-Vorpommern statt. In Crivitz (13.-15.09.2019) und in Gadebusch (09.-13.10.2019) können die Junioren und Jungen Reiter der ostdeutschen Landesverbände ihre Chance nutzen, sich für einen Reitsport-Hochkaräter, der PARTNER PFERD, zu qualifizieren. Denn auf dem Gelände der Leipziger Messe treffen sich die Qualifikanten zu ihrem Saisonfinale vom 16. bis 19. Januar 2020. Somit starten die Finalisten im Eggersmann Junior Cup auf einem der bedeutendsten Hallenreitsportevents, genießen die perfekten Bedingungen eines Weltcup-Turniers, reiten Steigbügel an Steigbügel mit ihren Idolen und lassen sich vom Leipziger Publikum feiern. Der Eggersmann Junior Cup wurde von den Futtermittelexperten von der Firma Eggersmann ins Leben gerufen, denen die Förderung des reitenden Nachwuchses eine Herzensangelegenheit ist.

Die Qualifikationsstandorte sind: RC Wollersleben 12.-14.04.2019 (Thür.), Glashütter Pferdesportverein 17.-19.05.2019 (Sachsen), RF Schwanebeck 09.-12.05.2019 (BB), RV Eichenhof Schermen-Pietzpuhl 30.08.-01.09.2019 (Sachsen-Anhalt), RuFV Crivitz 13.-15.09.2019 (MV), RuFV Seelitz 20.-22.09.2019 (Sachsen) und RFV Gadebusch 09.-13.10.2019 (MV).

Wie Fahrer ihre Dressurnoten verbessern können

Der Landesverband Berlin-Brandenburg veranstaltet für alle interessierten Fahrsportler am 07. April 2019 von 10.00 bis 17.00 Uhr im MAFZ Paaren/Glien, Gartenstr. 1-3 in 14621 Schönwalde/Glien, OT Paaren einen Fahrertag mit diversen Fachreferenten. Karl-Heinz Wiemer (FN Richter FS) gibt theoretische Hinweise zum Thema „Wie kann ich meine Dressurnoten verbessern?“ und bespricht

filmbasiert Wertnoten in Fahrdressuren. Judith Schillmann wird eine Einführung in den Distanzfahrsport geben und Michael Randau rundet den Tag mit den Aufgaben der Beifahrer und Fahrer auf dem Turnier ab. Der Fahrertag ist anerkannt zur Verlängerung der DOSB-Trainerlizenzen mit 4 LE (Lerneinheiten) im Profil 3. Der Landesverband Berlin-Brandenburg bittet um schriftliche Anmeldung an Passenheimer Straße 30 in 14053 Berlin, Fax 030/30092220, E-Mail: buechling@lpbb.de bis zum 26.03.2019. Die Kosten betragen für Teilnehmer (Jahrgang 2003 und älter) 15 Euro, jüngere Teilnehmer (Jg. 2002 und jünger) nehmen kostenfrei teil.

Praxistreffen für außerschulische Partner an ganztägig arbeitenden Schulen

Die Serviceagentur Ganztägig lernen Mecklenburg-Vorpommern lädt aktive und angehende außerschulische Kooperationspartner von ganztägig arbeitenden Schulen – auch Sportvereine und Sportverbände – zu einem Praxistreffen am Freitag, den 05.04.2019 in der Zeit von 09:00 – 14:30 Uhr in die Regionale Schule „Friedrich Dethloff“ (Kirschenweg 2, 17192 Waren (Müritz) ein.

Die Teilnehmenden

  • bekommen Informationen und vertiefen ihr Wissen über ganztägig arbeitende Schulen sowie Kooperationen mit Schulen,

  • ergänzen ihr Wissen über die Planung und Durchführung von Unterricht ergänzenden Angeboten,

  • erhalten Einblicke in unterschiedliche Angebote außerschulischer Partner an ganztägig arbeitenden Schulen,

  • tauschen ihre Erfahrungen zu Kooperationen sowie Planung und Gestaltung von Unterricht ergänzenden Angeboten an ganztägig arbeitenden Schulen aus,

  • werden in ihrem Vorhaben bestärkt, an ganztägig arbeitenden Schulen als außer-schulischer Partner Unterricht ergänzende Angebote umzusetzen,

  • bekommen Informationen zu Unterstützungsangeboten und der Datenbank der Serviceagentur.

Die Anmeldung erfolgt unter www.raa-mv.de/gtl-praxistreffen-kooperationspartner und das Programm kann unter www.raa-mv.de/sites/default/files/Praxistreffen_Programm.pdf nachgelesen werden. Die Serviceagentur wird mit Thomas Hetzel und Michael Thoß auch bei der FACHKONFERENZ SPORT & SCHULE vertreten sein und Informationsmaterial mitbringen!

Deutschlandweite Turniersportstatistik 2018 leicht rückläufig

Die bundesweite Turniersportstatistik 2018 weist im Vergleich zum Vorjahr von allem weniger aus: Turniere, Prüfungen, Starts, Pferde und Männer im Sport. Insgesamt wurden auf 3.575 Turnieren 68.001 Prüfungen angeboten und rund 1,38 Millionen Starts gezählt. In Mecklenburg-Vorpommern fanden 127 (130 Turniere im Jahr 2017) reine Leistungsprüfungsturniere und 82 breitensportliche Veranstaltungen mit über 30.858 reinen LPO-Starts (ohne WBO-Starts) statt.

Der geringste Rückgang betrifft die Zahl der Turniere. 2018 fanden in Deutschland 3.575 Turniere statt, das sind 1,22 Prozent weniger (3.619), aber mehr als in den Jahren zuvor. Bundesweit verzeichnen das größte Minus dabei die Veranstaltungen im Segment mit Preisgeldern zwischen 5.001 bis 10.000 Euro. Ihre Zahl sank um rund fünf Prozent von 803 auf 763. Im Bereich darunter, bis 5.000 Euro, gab es sogar ein leichtes Plus. Bundesweit gibt es mehr Einsteiger- und schwere Prüfungen. Die Zahl der Prüfungen lag im vergangenen Jahr bei 68.001, das entspricht einem Minus von rund zwei Prozent gegenüber dem Jahr 2017, in dem besonders viele Prüfungen (69.481) gezählt wurden. Dabei hält der Trend weiter an, dass das Angebot an Prüfungen auf hohem und niedrigem Niveau wächst, dazwischen jedoch schrumpft. So gab es ein Plus bei den Prüfungen auf schwerem Niveau (+2,77 Prozent) und dem Einsteiger-Niveau (+2,87 Prozent), dagegen sank die Zahl der leichten Prüfungen (Klasse L) um 2,51 Prozent, die der Anfänger-Prüfungen sogar um 3,5 Prozent. „Die Zahlen zeigen, dass die Schere im Turniersport weiter auseinandergeht. Auf der einen Seite wächst die Zahl der Profis und ambitionierten Amateure, denen es gelingt, im ‚gehobenen‘ nationalen Sport Fuß zu fassen. Auf der anderen Seite stehen die, denen das Angebot auf dem leicht zugänglichen Einsteiger-Niveau ausreicht.

Mit 2.140 Starts weniger als im Jahr 2017 sind in Mecklenburg-Vorpommern 2018 die Rückgänge nicht so dramatisch wie im bundesweiten Vergleich. Mit nur 1.378.244 Starts sind 2018 im Zehn-Jahres-Vergleich die wenigsten Pferdesportler zu Prüfungen angetreten. Waren es 2016 beispielsweise noch 170.849 Teilnehmer in Springpferdeprüfungen, starteten 2018 nur noch 150.609 Paare, in Springprüfungen 769.743 statt zuvor 815.465. In Dressurpferdeprüfungen sank die Zahl in den vergangenen Jahren von 45.711 auf 40.616, in Dressurprüfungen von 354.133 auf 345.449. „Hierfür gibt es sicherlich mehrere Gründe, dazu gehört die Möglichkeit zur Startplatzbegrenzung durch die Veranstalter, aber auch Egoismus unter den Reitern. Da werden beispielsweise zwei Prüfungen genannt, auch wenn klar ist, dass laut Ausschreibungshandicap nur eine davon geritten werden darf“, erklärt Friedrich Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Das hat auch Auswirkungen auf die Starterfüllung. Diese betrug 2018 durchschnittlich 66 Prozent – und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine unbegrenzte oder eine NeOn-max-Prüfung handelte.

Der Rückgang an Starts, gerade in den Prüfungen für junge Pferde, hängt möglicherweise auch immer noch mit dem Rückgang der Bedeckungszahlen der letzten Jahre zusammen. 2018 betrug die Zahl der eingetragenen aktiven Turnierpferde 135.133 (2017: 137.806, 2016: 141.240), der Anteil der Drei- und Vierjährigen machte dabei gerade einmal 7,53 Prozent aus. Erfreulicherweise hat sich der Rückgang bei den Neueintragungen jedoch verlangsamt. Bei den Liste I-Pferden, also Pferden mit vollständigen Abstammungsnachweis deutscher Zuchtverbände, betrug das Minus nur noch rund drei Prozent (2017: 11,49 Prozent). Insgesamt wurden 16.743 Liste I-Pferde neu registriert (2017: 17.244), dazu 301 Liste-II-Pferde (2017: 315) und 4.143 Liste-III-Pferde (2017: 4.199), also insgesamt 21.186 Pferde. Dies sind 2,63 Prozent weniger als im Vorjahr (21.758).

Mit einem Rekordtief setzt sich die Schrumpfungstendenz bei den aktiven Turnierreitern und –fahrern fort. Von 1998 bis 2018 sank die Zahl der Jahresturnierlizenz-Inhaber von 92.832 auf 81.344, so wenig wie noch nie. Betrachtet man nur die deutschen Reiter und Fahrer, liegt deren Zahl sogar erstmals unterhalb der 80.000er Marke, bei 79.770. Gestiegen ist dagegen die Zahl der ausländischen Reiter und Fahrer mit deutscher Jahresturnierlizenz. Sie betrug vor 20 Jahren noch 1.268 und kletterte 2018 auf 1.564. Interessant ist auch der Blick auf die Geschlechterverteilung. Während der Anteil deutscher Frauen und Mädchen mit 70.336 im Jahr 1998 bzw. 69.250 im Vorjahr vergleichsweise stabil geblieben ist, hat sich der Männeranteil im selben Zeitraum weit mehr als halbiert. In die Mecklenburg-Vorpommern bestehenden über 1.400 Jahresturnierlizenzen quoteln sich zu 84 Prozent auf die weiblichen und zu 16 Prozent auf die männlichen Reiter.

Deutschlandweite Zuchtstatistik 2018 weiter ansteigend

Mit der deutschen Pferdezucht bei Stuten, Fohlen und Bedeckungen geht es weiter aufwärts. Erstmals hat 2018 nicht nur die Zahl der Bedeckungen und der Fohlen, sondern erstmals auch der Stuten rasseübergreifend wieder zugenommen. „Es sieht so aus, als hätte sich die Zucht nun tatsächlich konsolidiert. Inwiefern dieser positive Trend anhält, hängt sicherlich auch davon ab, wie sich die wirtschaftliche und politische Situation in Deutschland entwickelt. Hier gibt es positive, aber auch bedenkliche Signale, man denke zum Beispiel an die Themen Pferdesteuer, die aktuellen hohen Schwankungen bei den Futterpreisen und vermehrt Probleme bei der Genehmigung von befestigten Ausläufen und Reitplätzen. Eine große Herausforderung ist sicher auch der zunehmende demografische Wandel in unserer Züchterschaft. Es muss uns gelingen, die Jungzüchter mehr in unseren Organisationen einzubinden“, sagt Theodor Leuchten, Vize-Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und Vorsitzender des FN-Bereichs Zucht.

Über alle Rassen hinweg betrachtet, stieg die Stutenzahl erstmals wieder an: von 80.416 im Jahr 2017 auf 81.140. Der Zuwachs bei den Bedeckungen lag bei 0,5 Prozent, von 44.978 auf 45.202. Insgesamt fielen 38.298 Fohlen (2017: 37.080), das entspricht einem Plus von rund 3,2 Prozent. Weiter abgenommen hat dagegen die Zahl der eingetragenen Hengste. Waren 2017 noch 7.610 Hengste registriert, waren es 2018 nur noch 7.544 (- 0,9 Prozent).

Erfreulich bleibt der Trend bei den Reitpferden, was insbesondere der Entwicklung in der deutschen Warmblutzucht zu verdanken ist. Zum zweiten Mal seit 2013 überstieg hier die Zahl der Bedeckungen die 30.000er Marke und lag bei 31.327 (2017: 31.109). Die Zahl der registrierten Fohlen lag bei 25.560, was einem Plus von rund 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2017: 24.460). Damit verbunden stieg auch die Zahl der Zuchtstuten erneut an, von 51.114 auf 51.649, das sind 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr.

Weiterhin rückläufig ist allerdings die Zahl der leistungsgeprüften Stuten in der Zucht. 2013 gingen Züchter noch mit 2.701 Stuten zur Stutenleistungsprüfung. Im vergangenen Jahr lag deren Zahl bei 1.941. „Hier wirken sich nach wie vor die bedeckungsschwachen Jahrgänge aus. Zudem werden in der heutigen Zeit zahlreiche Stuten im Sport gezeigt, so dass die Stutenleistungsprüfungen auf Station und im Feld nicht mehr die einzige Prüfungsart für Stuten sind. Nichtsdestotrotz müssen wir weiterhin für eine erfolgreiche Pferdezucht darauf Wert legen, dass auch Leistungsinformationen von den Zuchtstuten vorliegen“, ist sich Theodor Leuchten sicher. Erfreulich ist dagegen die Entwicklung der Hengstleistungsprüfung. Wurden im Jahr vor der HLP-Reform gerade einmal 280 Hengste geprüft, waren es 2016 bereits 375 Junghengste, im vergangenen Jahr 449. Vor allem die Sportprüfung erfreut sich zunehmender Akzeptanz. Stellten sich im ersten Jahr nur 38 Hengste dieser Form der HLP, hatte diese 2018 mit 182 Probanden den höchsten Beschickungsanteil innerhalb des HLP-Konzeptes. Die Zahl der eingetragenen Hengste blieb bei den Warmblütern im vergangenen Jahr weitgehend identisch (2.398 statt 2.399). Im Aufwind sind auch die Zahlen bei den Ponys und Kleinpferden. Hier wurden 2018 19.589 Stuten (2017: 19.568), 9.847 Bedeckungen (2017: 9.631) und 8.432 Fohlen (2017: 8.336) gezählt. Dies ist – anders als im Vorjahr – vor allem auf ein deutliches Plus bei den Deutschen Reitponys zurückzuführen. Hier stieg die Zahl der Stuten von 4.828 auf 5.033, die Zahl der Fohlen von 2.347 auf 2.403. Der Anstieg der Bedeckungen von 2.408 auf 2.630 deutet die Fortsetzung dieser positiven Entwicklung an. „Aktuell entdecken viele Erwachsene das Pony für sich. Zudem ist die Nachfrage nach gut gerittenen, braven Ponys bei vielen Eltern sehr hoch, denn heute sind die Kinder schon im jungen Alter im Sport unterwegs“, so Leuchten. Eher rückläufig im Vergleich zu 2017 sind dagegen die Zahlen bei den Haflingern, Edelbluthaflingern, Welsh Ponys und Fjordpferden. Leichte Verluste müssen die Kalbblutrassen hinnehmen. Rasseübergreifend sank die Zahl der Stuten von 4.441 auf 4.322, die Zahl der Bedeckungen von 1.699 auf 1.661. Lediglich beim Fohlenjahrgang 2018 war mit 1.288 ein leichtes Plus zu verzeichnen (2017: 1.277). Prinzipiell positive Meldungen kommen von den Schweren Warmblutrassen. Hier waren 2018 erneut mehr Stuten registriert (2018: 1.250, 2017: 1.204), es kamen auch mehr Fohlen zu Welt: 504 statt 466. Leider hält hier der Trend nicht an, wie die Bedeckungszahlen zeigen. Diese sanken von 640 auf 590 im Jahr 2018. Eine Ausnahme machen hier lediglich die Altwürttemberger und Alt-Oldenburger, hier sind im kommenden Jahr einige Fohlen mehr zu erwarten als 2018.

TV-Tipps
25.03.2019 | 09:25 Uhr | KiKa Löwenzähnchen: Keks und die flinken Hufe – Thema: Fohlen
25.03.2019 | ClipMyHorse.de Sonderschau zur 57. Westfälischen Elite-Auktion
25.03.2019 | 11:00 Uhr | Eurosport CSI Saut Hermès in Paris – Highlights
26.03.2019 | 21:00 Uhr | Eurosport Horse Excellence, Die Pferdesport-Highlights der Woche
29.03.2019 | 14:45 Uhr | RBB Unser Dorf hat Wochenende: Bennewitz in Sachsen (u.a. über die Ausbildung von Pferden für die Kutschenarbeit)
31.03.2019 | 09:00 Uhr | RBB Unser Dorf hat Wochenende: Bennewitz in Sachsen (u.a. über die Ausbildung von Pferden für die Kutschenarbeit)
Kurzfristige Programmänderungen von Seiten der Fernsehsender sind möglich. Daher sind alle Sendetermine ohne Gewähr. Für die Inhalte der Sendungen ist die FN nicht verantwortlich.
Quelle:Pferdesportverband MV

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