NSV-Team punktet weiter

Mit einem in der Höhe unerwarteten 6:0 Erfolg gegen den SV Dassow sammelte die Neumühler Mannschaft weitere wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Dabei bekamen die Zuschauer auf der Ranch beste Unterhaltung serviert. Beim NSV stand Kapitän Nils Grünthal wieder zur Verfügung und ersetzte den verletzten Max Schöwe. Für Christoph Möhring kam Clint Fabianke zu seinem Startelfdebüt in der Rückrunde.

Die Gastgeber starteten ordentlich in die Begegnung und hatten durch Thomas Möller und Christian Schröder erste Abschlüsse. Allerdings zeigte sich dann schnell, dass sich die Dassower viel vorgenommen hatten. Der Tabellenvierte übernahm zunehmend das Kommando und entwickelte zeitweise mächtig Druck auf die NSV Defensive. Nach einer Viertelstunde tankte sich SVD Kapitän Moritz Faasch durch, scheiterte aber am glänzend parierenden Friedrich Schramm im Tor. Den Nachschuß von Christoph Höpel blockte Philipp Schütz. Höpel kam kurz darauf noch zu einer weiteren Chance, verzog aber aus spitzem Winkel. Ansonsten konnte Neumühle diese Phase zwar nicht souverän, aber voll engagiert schadlos überstehen. Im letzten Drittel der ersten Hälfte konnten sich die Rancher dann peu a peu befreien. Ein Grünthal Kopfball in der 30.Minute nach einer Freistoßflanke von Schütz sendete ein erstes Lebenszeichen. Nach einem Steilpass von Schütz war Fabianke schneller an der Kugel, als der herauseilende Keeper Maik Kanow.

Der vorbeigespitzelte Ball trudelte aber am linken Pfosten vorbei ins Toraus (36.). Vier Minuten später war es aber soweit. Henrik Kojetin gewann den Ball im Gegenpressing und Henning Steinbeck bediente den völlig freistehenden Fabianke. Neumühles erfahrener Stürmer ließ sich diesmal die Chance nicht nehmen und netzte zur Führung ein. Jetzt hatte der NSV Oberwasser und versuchte sofort nachzulegen. Kojetin schließt nach Zuspiel von Nuredin Besiri zu überhastet ab (43.). Dann schickt Möller Stürmer Besiri auf die Reise. Dieser scheitert zunächst im direkten Duell an Torhüter Kanow. Fabiankes Nachschuß wird geblockt, doch der Ball kommt über Steinbeck erneut zu Besiri, der im Sturmzentrum zu Fall gebracht wird. Zum fälligen Strafstoß tritt Neumühles Torjäger selbst an und verwandelt sicher. Damit drehten die Gastgeber eine über weite Strecken von den Gästen bestimmte erste Spielhälfte in fünf Minuten effizient in ihre Richtung.

Nach der Pause blieb der erwartete Sturmlauf der Dassower aus, denn der NSV machte da weiter, wo er kurz vor der Pause aufgehört hatte, mit dem Tore schießen. Dabei zeigte sich der SVD gerade in der Innenverteidigung zu nachlässig. Besiri kann aus 18m relativ unbedrängt abziehen und zum Unglück für die Gäste rutscht der Ball Kanow durch die Hände und trudelt ins Tor. Als auch der nächste Angriff mit einem Treffer endet, war innerhalb von fünf Minuten vor und nach dem Seitenwechsel die Vorentscheidung gefallen. Nach Kopfballverlängerung von Fabianke war erneut Besiri in der Mitte frei durch und krönte mit einem Heber zehn perfekte Neumühler Minuten. Gleichzeitig bedeutete das einen Dreierpack in fünf realen Spielminuten für Besiri, der damit seinen zehnten Rückrundentreffer markierte. Faasch versuchte es nach einer Stunde nochmal für den SVD, allerdings kratzte Schramm den gefährlichen Aufsetzer spektakulär aus dem bedrohten Eck und krönte damit seine fehlerfreie Leistung.

Im Gegenzug nutzte nochmal Fabianke den Neumühler Lauf. Zunächst setzte er sich am rechten Strafraumeck im Zweikampf durch und schlenzte dann den Ball aus der Drehung ins lange Eck zum 5:0. Selbst ein sich gefährlich senkender Freistoß von Lucas Ollhoff, abgesendet von der Mittellinie, brachte Gefahr für das Dassower Tor (63.). Ollhoff war es auch, der im Zusammenspiel mit Besiri den letzten Treffer des Spiels vorbereitete. Wieder ging es durch die Mitte und der eingewechselte Florian Hempel brauchte nach dem überlegten Querpass nur noch einzuschieben. Somit konnte auch Neumühles lange verletzter Stürmer sein erstes Saisontor markieren. Das die Dassower ihrerseits im Gegenteil einen absolut gebrauchten Tag erwischt hatten, machte deren letzte Torchance nochmals deutlich. Innenverteidiger Janne Ole Bracker nickte den Ball nach einem Eckstoß freistehend aus fünf Metern nur über das Tor (85.).

Somit blieb die Neumühler Weste an diesem Nachmittag weiß und das Team konnte einen überragenden Sieg feiern. Jetzt heißt es, den Schwung der letzten drei Spiele mit nach Zarrentin zu nehmen und am kommenden Samstag weitere Punkte einzusammeln.

NSV: Schramm, Konyha, Grünthal, Schütz, Ollhoff, Kojetin, Steinbeck (73.Baruschke), C.Schröder (71.Lappe), Möller, Fabianke (68.Hempel), Besiri.

Torfolge:
1:0 Fabianke (40.)
2:0 Besiri (45.,FE)
3:0 Besiri (46.)
4:0 Besiri (49.)
5:0 Fabianke (61.)
6:0 Hempel (78.)

Zuschauer: 67

Schiedsrichter: Bernowitz – Rose, Rodehau
Quelle: Neumühler Sportverein 1990