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Schönberg gewinnt 3:2 in/bei Neubrandenburg 04

Geht denn das schon wieder los, mag der ein oder andere Schönberger in Erinnerung an die vielen vergebenen Großchancen vom letzten Wochenende gedacht haben, als Sascha Woelki die Kugel gleich in der 3. Minute nur an das Außennetz ballerte. Aber die anfängliche Verzweiflung im grün-weißen Lager legte sich relativ schnell, denn nur 4 Minuten später war Marco Pajonk seinen Bewachern bei einem Steinwarth-Freistoß entwischt und gegen seinen eingesprungenen Volleyschuss unter die Latte war rein gar nichts zu machen.

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Ein Traumtor und ein Traumstart in diese so unglaublich wichtige Partie – so konnte es im Landesderby gern weitergehen. Ging es aber leider nicht, denn auch die stark ersatzgeschwächten Neubrandenburger, die mit Tom Buschke, Toni Schmidt, Kevin Riechert und Daniel Nawotke vier wichtige Stammkräfte ersetzen mussten, wollten unbedingt punkten, um nicht auch noch in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Und so setzte der über die linke Seite kommende Dennis Kühl in der 14. Minute aus sehr spitzem Winkel ein erstes Achtungszeichen und bei einem Gaede-Freistoß in der 23. Minute boxte der resolute Denis Klassen das Leder kurzerhand aus der Gefahrenzone. Dann waren jedoch wieder die Gäste am Drücker und die Art und Weise, wie sie bis zur Pause selbst beste Möglichkeiten vergaben, erinnerte mitunter doch an das Geschehen vor Wochenfrist. So legte Daniel Bendlin einen Vogel-Einwurf nach links außen zu Marcus Steinwarth, doch dieser schoss genau auf Alexander Walter im Tor der Neubrandenburger. Noch besser war allerdings die Gelegenheit für Bastian Henning in der 32. Minute. Frei vor dem Tor scheiterte auch er am Keeper der Gastgeber. Schönberg nahm danach das Tempo ein wenig aus der Partie, spielte viel „hintenrum“ und versuchte so, die zeitweise sehr vorsichtig agierende Bogs-Elf aus der Reserve zu locken. Mit einer gefährlichen Steinwarth-Flanke, die Alexander Walter gut zur Ecke klärte und einem von Masami Okada prima vorbereiteten Steinwarth-Schuss, der gute 2 Meter am rechten Pfosten vorbeistrich, konnten die Maurine-Kicker aber weiterhin wichtige Akzente setzen.
Nach der Pause legte Marcel Hegert mit einem tollen Pass für den freistehenden Marco Pajonk auf, doch Alexander Walter warf sich in den gewaltigen Schussversuch des Schönberger Stürmers und verhinderte damit das eigentlich sichere 0:2. Praktisch im Gegenzug wurden die Westmecklenburger eiskalt für ihre unzureichende Chancenverwertung bestraft. Dennis Kühl ging auf der linken Seite auf und davon und er überwand den sich vergeblich streckenden Denis Klassen mit einem starken Schuss ins lange Eck. Spätestens jetzt waren die unübersehbaren Parallelen zum Brandenburg-Spiel wieder schmerzlich ins Bewusstsein der Grün-Weißen gerückt, zumal Dennis Kühl kurz darauf in aussichtsreicher Position auch noch am großartigen Denis Klassen scheiterte. Es spricht allerdings in jeder Beziehung für unsere Truppe, dass sie sich danach wieder aufraffte und um die 3 Punkte kämpfte. Und als Masami Okada nach herrlichem Solo in der 61. Minute diagonal in den Lauf von Sascha Woelki legte, versuchte dieser es endlich mal nicht mit Brachialgewalt, sondern mit einem feinen Lupfer über den herausstürzenden Torhüter hinweg.Da brachen alle Dämme – Kristof Rönnau behielt die Nerven und entschied die Partie.Da brachen alle Dämme – Kristof Rönnau behielt die Nerven und entschied die Partie. Die Kugel kullerte dann gemächlich über die Torlinie und Schönberg hatte sich damit seine Führung zunächst zurückgeholt. Über das wenig später folgende vermeintlich elfmeterwürdige Foul von Rainer Müller in der 72. Minute gingen die Meinungen durchaus ein wenig auseinander. Müller selbst war sich sicher, nur den Ball gespielt zu haben, aber Michael Freyer machte dennoch kurzen Prozess – der Elfmeter kam so hart und präzise, dass der in die richtige Ecke fliegende Denis Klassen keine realistische Abwehrchance bekam. Schönberg zerbrach nicht am erneuten Ausgleich, denn Schönberg wollte mit Blick auf die Tabellensituation unbedingt gewinnen. Also mobilisierte die Mannschaft in der Schlussphase noch einmal die letzten Kraftreserven und das, was sich deswegen in der 85. Minute auf dem Ligaplatz in Neubrandenburg zutrug, war aus Schönberger Sicht einfach nur unglaublich schön. Torjäger Kristof Rönnau, seit Monaten auf einen Punktspieltreffer wartend, stand plötzlich frei vor dem Tor der Platzherren, hob den Ball gefühlvoll an – und machte das alles entscheidende 2:3. „Ich habe Kristof das Tor von Herzen gegönnt und habe mich total gefreut, dass er zum Jubeln gleich zu mir gelaufen ist“, war Trainer Axel Rietentiet auch eine halbe Stunde nach dem Abpfiff immer noch euphorisiert, weil sein Angreifer endlich wieder getroffen und dabei auch noch ein so enorm wichtiges Tor erzielt hatte. Beide Trainer waren sich weitgehend einig, dass der FC Schönberg 95 die Punkte nicht unverdient mit auf die Heimreise nahm. „Am Ende hätten wir uns über einen Punkt gefreut, aber der Sieg geht wegen Spielanteile über 90 Minuten in Ordnung“, so die Sicht von FCN-Trainer Jürgen Bogs.
Statistik
FC Schönberg 95: Denis Klassen, Tom Schulz, Sascha Woelki, Tim-Fredrik Vogel, Marcus Steinwarth, Marcel Hegert (59. Denny Jeske), Rainer Müller, Daniel Bendlin, Bastian Henning (62. Kristof Rönnau), Marco Pajonk (83. Niwar Jasim), Masami Okada

1. FC Neubrandenburg 04: Alexander Walter, Kay-Uwe Pittwehn, Clemens Hantke, Alexander Lukesch (67. Tom Selchow), Michael Gaede, Patrick Mayer, Dennis Kühl, Christoph Fischer (46. Jaroslaw Jozwiak), Nick Stövesand, Michael Freyer, Guido Träger

Tore: 0:1 Marco Pajonk (7.), 1:1 Dennis Kühl (53.), 1:2 Sascha Woelki (61.), 2:2 Michael Freyer (73., Foulelfmeter), 2:3 Kristof Rönnau (85.)

Gelbe Karten: Rainer Müller (72., Foulspiel) – Alexander Lukesch (25., Foulspiel), Guido Träger (69., Foulspiel), Patrick Mayer (78., Foulspiel)

Zuschauer: 149

Schiedsrichter: Jan Scheller (Greifswald)

Schiedsrichterassistenten: Matthias Falk und Jörg Dräger

Quelle: upahl.de

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