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Stiere verlieren unglücklich in Varel

Erneut knappe Niederlage bei der HSG Varel-Friesland

©Dietmar Albrecht Uwe Kalski war mit seinen 10 Toren erfolgreichster Werfer der Stiere
©Dietmar Albrecht
Uwe Kalski war mit seinen 10 Toren erfolgreichster Werfer der Stiere

Am Samstagabend wollten die Mecklenburger Stiere einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Zwei Punkte aus den letzten drei Saisonspielen galt es noch zu holen, um endgültig Klarheit darüber zu haben, in welcher Liga man nächste Saison spielen würde. Auch wenn die Spielgemeinschaft aus Varel und Friesland als sehr heimstark einzustufen war, wollte Trainer Antemann nichts unversucht lassen, die Zähler zum Klassenerhalt vielleicht schon an diesem Wochenende einzusacken. Leider konnte sich das Team aus Schwerin nach sechzig Minuten nicht mit Punkten belohnen. Am Ende gewann das Team von Trainer Andrzej Staszewski glücklich mit 28:27 (13:14) und sorgte dafür, dass die Mecklenburger Stiere wieder einmal mit nur einem Treffer Unterschied das Nachsehen hatten und mit leeren Händen heimkehrten.

Das Spiel begann eigentlich recht vielversprechend. Die Gastgeber, die auf einen ihrer Rückraumschützen verletzungsbedingt verzichten mussten, kamen nur recht schwer ins Spiel. Kreisläufer Stephan Riediger war es, der sein Team mit einem Doppelpack in Front brachte. In den ersten zwanzig Minuten ging es dann immer wieder hin und her. Schwerin ging in Führung und Varel glich im Gegenzug aus. In der 23.Minute führte dann erstmals der Gastgeber mit 10:9. Dieser Vorsprung hatte allerdings nicht lange Bestand, denn Uwe Kalski, Daniel Finkenstein und Teo Evangelidis drehten mit drei Treffern in Folge das Ergebnis auf 12:10 für die Gäste. Mit einem Ein-Tore-Vorsprung (14:13) ging es für die Mannen von Trainer Holger Antemann in die Kabine.

Der Schweriner Trainer fand in der Halbzeit anscheinend die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam hochmotiviert aus der Kabine und legte drei Treffer in Serie nach und führte erstmals mit vier Toren. Die Vareler Fans, die sich natürlich auch im Abstiegskampf die Wende erhofften, sahen sich erstmal enttäuscht. Doch das Team aus Niedersachsen gab sich nicht auf und kam, auch angepeitscht durch die knapp 550 Zuschauer, wieder zurück und holte Tor um Tor auf. Zwischen der 35. und 45.Minute packte die Vareler Abwehr einfach deutlich besser zu, der eingewechselte Torhüter Hendrik Legler entschärfte einige Bälle zum Teil sensationell und so war es nicht verwunderlich, dass der Gastgeber das Spiel drehte. Mit den lautstark unterstützenden Fans im Rücken und einer zwischenzeitlich eigenen Vier-Tore-Führung wog sich der Gastgeber in ruhigem Fahrwasser. Die Mecklenburger Stiere taten dann das, was sie wirklich am besten können. Das Team aus der Landeshauptstadt gab sich nie auf und kämpfte sich zurück in die Partie. In der 59.Minute waren sie wieder bis auf ein Tor heran (26:27). Leider blieb dem Team aus Schwerin trotz aufopferungsvollem Kampf der Ausgleich und damit ein Punkt verwehrt. Im Anschluss des Spieltags musste man sogar feststellen, dass dieser eine Punkt sogar den sicheren Klassenerhalt bedeutet hätte. Die Spielgemeinschaft Varel-Friesland hingegen konnte im Anschluss den vorzeitigen Ligaverbleib mit seinen Fans feiern.

Co-Trainer Joerg Bär kurz nach der Partie: „Ein Punkt wäre in Varel mehr als verdient gewesen, wenn nicht sogar der Sieg. Zehn Minuten, in denen wir ziemliches Pech hatten und auch selbst viel zu hektisch waren, haben uns am Ende den Sieg gekostet. Schade, denn die Mannschaft hat gut gespielt und war kämpferisch wieder einmal top drauf. Nun gilt unser Augenmerk auf Aurich zu richten. Wir schaffen das.“

Am kommenden Samstag ist dann Endspielstimmung in der Kästner-Halle angesagt. Um 18.30 Uhr empfangen die Mecklenburger Stiere den OHV Aurich und können mit einem Punktgewinn den Klassenerhalt perfekt machen. Wer also noch nichts vor hat, unterstützt einfach das Team und sorgt so gemeinsam mit der Mannschaft für einen versöhnlichen Abschluss dieser „Seuchensaison“, in der sicherlich mit etwas weniger Verletzungssorgen mehr drin gewesen wäre.

Mecklenburger Stiere: Mayer, Escher, Kalski 10, Riediger 3, Evangelidis 3, Finkenstein 3, Calvert 2, Höwt 2/2, Larisch 2, Matic 2, Grämke, Prothmann, Hünerbein, Wirt

Quelle: Mecklenburger Stiere

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