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Stiere holen Punkt nach einem intensiven Spiel

Hart umkämpftes Sonntagsspiel

© Dietmar Albrecht/Die Stiere – hier Mathias Mark Pedersen – mussten sich einer starken HHB-Abwehr stellen.

Überhastet, nervös, ohne ersichtlichen Plan – so begann am Sonntagabend das drittletzte Heimspiel der Mecklenburger Stiere. Nach einem 3:0-Lauf für die Gäste von Handball Hannover-Burgwedel sah Stiere-Coach Mannhard Bech dringenden Gesprächsbedarf mit seinen Männern.

© Dietmar Albrecht/ Mannhard „Mücke“ Bech hatte schon frühzeitig um eine Auszeit gebeten

Die Auszeit in der vierten Spielminute (0:3) war kurz, unaufgeregt und bündig. Und sie zeigte Wirkung. Die Stiere legen ihrerseits einen Lauf vor, gleichen aus und gehen in der neunten Minute erstmals in Führung (4:3). Doch es läuft nicht rund. „Wir hatten erneut eine Mannschaft zu Gast, die für ihre Verhältnisse oberstes Niveau gezeigt hat. Mit Blick auf die Rückrunde gab es dieses Mal das Duell Dritter gegen Vierter. Somit war zu erwarten, dass hier nichts von allein passiert“, so Mannhard Bech. Nicht zwingend zu erwarten waren hingegen einige „Sonntagswürfe“, wie von Florian Freitag, der aus 13 Metern mehrfach eine überragende Leistung zeigte. Den Stieren gelingt es nicht, sich richtig absetzen. Die 2-Tore-Führung (10:8, 16.) bleibt in dieser Phase der einzige Lichtblick. Die Gastgeber machen Fehler, wirken fahrig. Immer wieder gehen ihnen die Bälle verloren. Trotzdem erzielen die Handballstiere in schnellem Spiel bis zum Halbzeitpfiff 16 Tore. Ihre Gäste allerdings noch eines mehr.

„Wir wollen unsere Aufgaben im Verbund lösen und schnell nach vorne spielen. Das lief leider nicht so gut“, schätzt „Mücke“ ein. Der Beginn der zweiten Halbzeit wirkt zunächst weniger temporeich. Beide Abwehrreihen zeigen weiterhin Härte. Insgesamt vergeben die Unparteiischen elf Zeitstrafen (5/6). Die vielen Unterzahlsituationen machen den Spielfluss nicht besser. Gut eine Viertelstunde vor Spielende geben beide Seiten dann wieder mehr Gas, die Begegnung wird hektischer. Aber auch jetzt gelingt es keinem Team, in Front zu gehen (23:23, 47.; 26:26, 54.). „Mücke“ zieht zum zweiten Mal die grüne Karte. Dieses Mal ist seine Ansprache energischer. Christian Zufelde gelingt der Führungstreffer (27:26). In der 55. Minute zeigt Tobi Grämke (nach einem erfolgreichem Konter in der 11. Minute) noch ein Glanzlicht, klaut sich frech den Ball und trifft das leere Tor der Gäste. Nach geschicktem Anspiel durch Teo Evangelidis kann der Linksaußen gleich nachlegen (29:26, 58.) Ärgerlich ist, dass sich die Hausherren diese 3-Tore-Führung jetzt noch vermasseln. Denn die Hannoveraner kommen nach eigener Auszeit ran, Bevan Calvert verhindert einen Konter und „Mücke“ zieht in der Schlussminute noch einmal Grün, um das Spiel zu sichern. Der Ausgleich für die Gäste gelingt zum 29:29-Endstand.

© Dietmar Albrecht/Teo-Evangelidis in Aktion

Der Stiere-Coach wertschätzt im Anschluss viele Tore und eine akzeptable Torschützenliste: Immerhin acht von neun eingesetzten Feldspielern konnten sich darin eintragen. Selbst für einige leere Würfe von Teo Evangelidis findet er lobende Worte. Die Entscheidung, den Ball zu nehmen, und auch die Qualität waren gut. Allein der gegnerische Torwart stand hier ein bisschen besser.

© Dietmar Albrecht/Bevan Calvert erzielte drei Treffer

Kein Beinbruch, denn die Zuversicht, die Mannschaft Stück für Stück zu entwickeln, bleibt und wäre auch bei einem Sieg mit einem Tor nicht größer. Der achte Mann stand bei besten Sommerwetter geschlossen hinter der Mannschaft: 1236 Zuschauer hatten den Weg in das Wohnzimmer der Stiere gefunden, um wie gewohnt für eine hoch emotionale Stimmung zu sorgen. Beste Genesungswünsche schicken die Mecklenburger Stiere an Artjom Antonevitch, der nach unglücklichem Sturz mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus musste. Barbara Arndt

Kominek, Heinemann – Curcic, Pedersen 8/1, Grämke 4, Prothmann 1, Larisch, Marangko 4, Evangelidis 3, Zufelde 1, Aust 4, Passias 1, Calvert 3, Pärt

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