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Einheit Crivitz im Pokal-Halbfinale – Goldköpfchen Tino Dobbertin trifft in der Verlängerung

Nach 120 Minuten Dramatik besiegte Einheit Crivitz den Kröpeliner SV auf dessen Platz knapp, aber hochverdient mit 2:1 und qualifizierte sich damit für die Vorschlussrunde im Landesklassen-Pokal West. Die Halbfinals werden am 1.Mai 2015 ausgetragen. Kröpeliner SV – SG Einheit Crivitz 1:2 n.V. (0:0;1:1)

Die Crivitzer wollen die Ranch einnehmen
Die Crivitzer wollen die Ranch einnehmen

In der gesamten 1.Halbzeit spielte sich das Geschehen größtenteils in der Hälfte der Gastgeber ab. Mit gefühlten 75 % Ballbesitz belagerte unsere Mannschaft das gegnerische Tor, brauchte aber 25 Minuten bis zur ersten nennenswerten Torchance. Toni Busse hatte von der Strafraumgrenze mit links abgezogen, doch der Ball verfehlte das Tor knapp. Drei Minuten später stieg Ralf Mierendorf nach einem der zahlreichen, meist von Frank Schmidt getretenen. Eckstöße hoch, doch rutschte ihm die Kugel über den Scheitel (28.). Die Hausherren liefen unseren Spielern meist nur hinterher, kämpften auch verbissen um jeden Ball und hofften auf gelegentliche Konter. Bis auf eine etwas verunglückte Rückgabe von Arman Harojan, die Torwart Robert Eckert fast überrascht hätte (32.), passierte vor dem Halbzeitpfiff allerdings nichts Erwähnenswertes im Crivitzer Strafraum. Dafür hatten die Gäste noch zwei gute Gelegenheiten zur Pausenführung, aber Mierendorfs Kopfball (34.) hielt der gute KSV-Keeper sicher, der danach bei Schmidts Effet-Freistoß (41.) fast von der Torauslinie Glück hatte, als ein Verteidiger den Ball von der Torlinie schlug. So retteten die Platzherren das 0:0 sehr schmeichelhaft in die Halbzeitpause.

Die drückende Crivitzer Überlegenheit setzte sich danach fort. Als Marcus Kolberg durch die Mitte glänzend in Szene gesetzt wurde, bekam er den Ball mit der „Pieke“ nicht am Torwart vorbei (50.). Fünf Minuten später schloss Dennis Scholz einen schnellen Spielzug mit einem satten 20m-Schuss ab, den der Torwart mit einem Hechtsprung zur Ecke lenkte (53.). Doch in der 65.Minute war es dann endlich soweit. Ein Freistoßkracher von Scholz senkte sich an die Querlatte und als Hubertus Wolff nachsetzen wollte, grätschte ihn ein Abwehrspieler in die Beine. der Schiedsrichter zeigte sofort auf den 11m-Punkt und Kapitän Paul Rathke, der diesmal zusammen mit Matthias Jürgens in der Innenverteidigung nichts anbrennen ließ, ließ sich die Chance zum überfälligen 1:0 nicht entgehen. Doch anstatt weiter nach vorn zu spielen und auf das zweite Tor zu gehen, schalteten die Crivitzer, vielleicht auch unbewusst, einen Gang zurück und die Gastgeber, die nun ihre Igelstellung aufgeben mussten, kamen etwas besser ins Spiel. Ein erster Warnschuss schlug noch fehl, als nach einer gefährlichen Freistoßflanke gleich zwei Rothemden den Ball (74.) knapp verfehlten. Doch dann bekamen die Crivitzer zwei Minuten vor Schluss doch noch die Quittung für ihre nachlassende Konzentration. Die linke Abwehrseite bekam einen Ball nicht geklärt und nach einem genauen Diagonalpass hatte Eckert gegen den mitgelaufenen Mönk keine Abwehrmöglichkeit (88.).
Mit einer gehörigen Wut im Bauch begann für unser Team mit der Verlängerung das Spiel praktisch von vorn. In der ersten Halbzeit war dann auch erkennbar, dass das Spiel auf dem kräftezehrenden Boden auch an unseren Spielern nicht spurlos vorbei gegangen war. Einziger Aufreger in dieser Phase war die gelb-rote Karte für einen Kröpeliner nach einem taktischen Foul vor den eigenen Strafraum (102.). Als acht Minuten später noch ein weiterer Abwehrspieler des Gegners mit Ampelkarte vom Platz geschickt wurde (110.), wurden die Räume für Crivitz immer größer, um das Vorhaben der Hausherren, sich ins Elfmeterschießen zu retten, zu durchkreuzen. Zunächst rasierte ein Weitschuss von Schmidt aus vollem Lauf die Oberkante der Latte (111.), bevor der gleiche Spieler nach einer zunächst abgewehrten Ecke den Ball butterweich auf den am langen Pfosten heranrauschenden Tino Dobbertin servierte, der den Ball zum hochverdienten 2:1-Endstand (113.) per Kopf versenkte. In den Schlussminuten besaßen die Crivitzer gegen die nun sich öffnenenden Hausherren noch drei, vier Überzahlsituationen zum möglichen 3:1, die sie aber schon fast fahrlässig liegen ließen.
Fazit: Ende gut, alles gut? Hauptsache gewonnen ? Nein, diesen Krimi hätte sich die Mannschaft und auch ihren zahlreich mitgereisten Fans absolut ersparen können.
Gegen einen zwar bravourös kämpfenden, aber spielerisch deutlich unterlegenen Gastgeber hätte die Sache spätestens nach 90 Minuten erledigt sein können, wenn nicht sogar müssen. Trotzdem geht ein Glückwunsch an das Team, im Pokal nach vier Siegen in der Fremde im Halbfinale zu überwintern, ist aller Ehren wert. Trotz der beiden Hinausstellungen war das Spiel keineswegs überhart und wurde vom Schiedsrichter aus Rostock ganz sicher geleitet.

Tore: 0:1 P.Rathke (65./Foulelfmeter), 1:1 Mönk (88.), 1:2 T.Dobbertin (113.)

Einheit Crivitz: R.Eckert, Ha.Wolff (100.T.Niemann), P.Rathke, M.Jürgens, F.Schmidt, A.Harojan, T.Dobbertin, M.Kolberg (74.F.Elbing), R.Mierendorf (84.A.Naujoks),
D.Scholz, T.Busse.

 

Quelle: SG Einheit Crivitz

 

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