Startseite / Fussball / „Ich hoffe, dass uns diese gefühlte Niederlage nicht umhaut“

„Ich hoffe, dass uns diese gefühlte Niederlage nicht umhaut“

Nach übervorsichtigem Beginn auf beiden Seiten versuchte Bastian Henning, die Kugel in den Lauf von Danny Cornelius zu legen, doch dieser hatte absolut keine Chance, den ein wenig zu steil geratenen Pass zu erlaufen. Dann legte sich Marcus Steinwarth in der 23. Minute einen Vogel-Einwurf zurecht. Der Druck hinter dem Ball stimmte, nur die Richtung nicht ganz, denn das Spielgerät flog am langen Pfosten vorbei.

© upahl.de Marcus Steinwarth
© upahl.de
Marcus Steinwarth

2 Minuten später riss es die Fans der Maurinekicker zum ersten Mal von den Sitzen. Denny Jeske hatte sich mit viel Einsatz bis zur Grundlinie durchgekämpft und er legte dann auch noch phantastisch zurück auf Bastian Henning. Dieser haute sofort drauf, doch Torwart Sven Roggentin  warf sich in das Geschoß und verhinderte so das sicher geglaubte 1:0 für Schönberg. Das inzwischen hochverdiente Tor für die Gastgeber fiel kurz darauf dennoch. Diesmal war es Tom Schulz, der in einer ähnlichen Situation volley abzog und diesmal war gegen den etwas höher angesetzten Schuss kein Kraut mehr gewachsen. Und die Grün-Weißen hatten nun Blut geleckt und wollten mehr. Kristof Rönnau ging direkt nach der Schönberger Führung auf der rechten Seite auf und davon und in der Mitte war Bastian Henning wunderbar mitgelaufen. In Gedanken sah man praktisch schon den Querpass und das 2:0, doch als Rönnau dann mit dem Ball am Fuße auch nach innen ziehen wollte, rannte er sich fest und die ausgesprochen gute Möglichkeit war dahin. Kurz darauf krachte ein fulminanter Jeske-Hammer in der 37. Minute gegen ein Abwehrbein und Masami Okada legte den Nachschuss, der auch nicht von schlechten Eltern war, knapp über die Latte. Eine mächtig gewaltige Schrecksekunde war dann allerdings in der 40. Minute zu überstehen. Manuel Wajer hatte geflankt, der gerade erst eingewechselte Mike Bütterich stand urplötzlich in halblinker Position frei vor dem Schönberger Tor und nur dem starken Gabor Ruhr war es in dieser Situation zu verdanken, dass die Brandenburger zu diesem Zeitpunkt noch nicht zum Ausgleich kamen. Die letzte gute Aktion der ersten Hälfte gehört jedoch wieder den Platzherren. Erneut war es Kristof Rönnau, der auf die Reise geschickt wurde und auch hier blieb der Keeper im direkten Duell erfolgreich, vor allem weil er geschickt und schnell den Winkel verkürzt hatte.
Auch nach der Pause hatte Schönberg die Partie vorerst weitgehend im Griff. Das muntere Chancenauslassen ging allerdings ebenfalls weiter. So verpasste Kristof Rönnau knapp per Kopf, um dann mit anzusehen, wie Rico Liedtke den abgewehrten Ball beinahe im eigenen Netz versenkt hätte. Mitte des zweiten Durchgangs kam Marco Pajonk für den gut spielenden, aber im Abschluss ein wenig glücklosen Kristof Rönnau und er bekam sofort die dicke Chance zum 2:0. Leider blieb aber auch er nach prima Vorarbeit von Danny Cornelius und Bastian Henning nur zweiter Sieger gegen den überragenden Schlussmann des Brandenburger SC.
Und wie so langsam nicht anders zu erwarten, nahm das Schicksal in der 73. Minute seinen Lauf. Marco Pajonk vertändelte in der Vorwärtsbewegung den Ball, eine lange Diagonalflanke landete bei Lucas Meyer und dieser traf aus halblinker Position mit einem gewaltigen Schuss zum Ausgleich. „Wir hatten Glück mit diesem überragenden Tor“, freute sich BSC-Trainer Sven Thoss deswegen nach der Partie über den von seiner Mannschaft erreichten Punktgewinn. Allerdings wurde die Schlussphase zuvor noch einmal turbulent. Denny Jeske scheitete zunächst bei einer Cornelius-Vorlage erneut am großartigen Sven Roggentin und dann musste Schönbergs Flügelflitzer Danny Cornelius in der 79. Minute mit einer gelb-roten Karte vom Platz. „Ja, ich habe den Ball gespielt, ihn aber auch getroffen, es war ein Foul. Ob der Platzverweis wirklich gerechtfertigt war, weiß ich aber nicht. Es war für mich eine harte Entscheidung“, erklärte Cornelius die Szenerie nach dem Abpfiff. Trotz Unterzahl gaben die Schönberger in den letzten Minuten dennoch weiter den Ton an. Marcel Hegert traf dabei in  der 84. Minute nur den Pfosten und Sven Roggentin holte sich wenig später einen wohl als Flanke gedachten Ball von Bastian Henning.
„Ich bin enttäuscht, weil die Mannschaft sich nicht belohnt hat“, war Trainer Axel Rietentiet am Ende schon ein wenig frustriert. „Wir führen nach gefühlten 5 bis 6 Hundertprozentigen nur 1:0 und müssen uns mit dem einen Punkt zufriedengeben. Ich hoffe, dass uns diese gefühlte Niederlage nicht umhaut.“

 

Statistik

FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Tom Schulz, Tim-Frederik Vogel, Marcus Steinwarth, Kristof Roennau (67. Marco Pajonk), Rainer Müller, Daniel Bendlin, Danny Cornelius, Denny Jeske (82. Marcel Hegert), Bastian Henning, Masami Okada

Brandenburger SC Süd 05: Sven Roggentin, Tom Mauersberger (55. Jan Habenreich), Marko Görisch, Rico Liedtke (61. Lucas Meyer), Maik Neumann, Manuel Wajer, Paul Karaszewski, Rene Goerisch (21. Mike Bütterich), Jakub Petrik, Miroslav Hecko, Maximilian Ladewig

Tore: 1:0 Tom Schulz (32.), 1:1 Lucas Meyer (73.)

Gelbe Karte: Marko Görisch (89., Foulspiel)

Gelb-rote Karte: Danny Cornelius (65., Foulspiel/79., Foulspiel)

Zuschauer: 196

Schiedsrichter: Johannes Schipke (Landsberg)

Schiedsrichterassistenten: Dirk Meißner und Robert Päßler

 

Quelle: upahl.de

Auch interessant!

Fragezeichen auf der Diagonalposition

Neue SSC-Diagonalspielerin Payne auch in Korea unter Vertrag – Klärung liegt jetzt bei der FIVB …

Schreibe einen Kommentar