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Pampow knapp vor der Sensation

Das Spiel schien zumindest am Anfang unter keinem guten Stern zu stehen. Einer der Schiedsrichterassistenten konnte verletzungsbedingt nicht mit auflaufen, aber glücklicherweise war mit Lars Junker hilfsbereiter und vor allem qualifizierter Ersatz  im Stadion. Der Anpfiff erfolgte dennoch mit einer guten halben Stunde Verspätung.

© upahl.de | Marcel Kunstmann sorgte in der 68. Minute für den verdienten Ausgleich.
© upahl.de | Marcel Kunstmann sorgte in der 68. Minute für den verdienten Ausgleich.

Und diese Verzögerung machte den Schönbergern augenscheinlich mehr zu schaffen als den Pampowern, denn die Gastgeber hatten im gesamten ersten Durchgang Probleme, ins Spiel zu finden. Sie verbuchten zwar deutlich mehr Ballbesitz für sich und ließen den Ball bis zum 16er gefällig in den eigenen Reihen laufen, produzierten dabei aber kaum echte Torgefahr.Die resolute MSV-Abwehr hatte die Sache gut im Griff  und nur als Marcus Steinwarth in der 27. Minute nach einer Körpertäuschung im Strafraum abzog, wurde es richtig brenzlig. Torwart Ronny Losereit verhinderte hier jedoch mit einem Reflex die Schönberger Führung. Alle weiteren Angriffsversuche der Grün-Weißen waren weitgehend harmlos und so kam es, wie es in solchen Pokalspielen mitunter kommt.  Oleksandr Cherchenko setzte sich kurz vor der Pause auf der linken Seite entschlossen durch, flankte lang auf  Christoph Wegner und dieser traf das Leder so optimal, dass es am sich vergeblich streckenden Jörg Hahnel vorbei im langen Eck einschlug. „Die erste Halbzeit kann ich nicht erklären“, war FC-Coach Axel Rietentiet denn auch ähnlich frustriert, wie der Schönberger Anhang.
Aber es wurde nach dem Wiederanpfiff besser. Deutlich besser. Die Maurine-Kicker erhöhten die Schlagzahl und sofort stand Pampow schwer unter Druck. Was allein um die 55. Minute an Ronny Losereit und am Aluminium abprallte, hätte schon irgendwie ein Tor verdient gehabt. Der inzwischen hochverdiente Ausgleich fiel dennoch erst in der 68. Minute.

Vorbereitet von Marcus Steinwarth musste Marcel Kunstmann die Kugel aus Nahdistanz nur noch über die Linie drücken. Leider konnte der FC Schönberg 95 gegen den mittlerweile in Unterzahl spielenden Verbandsligisten die Entscheidung nicht mehr in der regulären Spielzeit erzwingen, obwohl die Chancen dazu in durchaus ausreichender Zahl vorhanden waren.
In der Verlängerung machte die Rietentiet-Elf dann aber „den Deckel drauf“. Marcus Steinwarth köpfte eine starke Matern-Flanke unhaltbar ins lange Eck, Maximilian Rausch zirkelte einen Freistoß perfekt zum 3:1 ins Dreiangel und der MSV Pampow konnte dem nichts mehr entgegensetzen.
„Haken darunter, wir stehen nach hinten raus verdient im Finale“,  war Axel Rietentiet letztlich mit em Weiterkommen zufrieden. „In Neustrelitz sind wir nicht der Favorit und darauf freuen wir uns.“

 

Statistik

FC Schönberg 95: Jörg Hahnel,  Daniel Halke, Tom Schulz, Maximilian Rausch, Marcus Steinwarth, Henry Haufe (33. Nico Matern), Bastian Henning, Rainer Müller (61. Marcel Kunstmann), Lukas Scherff, Rico Gladrow, Masami Okada (65. Joshua Gebissa)

MSV Pampow: Ronny Losereit, Christoph Wegner, Valentin Rode, Mathias Reis, Christoph Hasselmann, Dmytro Pylypchuk (91. Peter Waack), Ryuta Hayashi (84. Enrico Mario), Kevin Looks (100. Rumen Nikolov) , Alan Dudiev, Oleksandr Cherchenko, Enrico Grewe

Tore: 0:1 Christoph Wegner (41.), 1:1 Marcel Kunstmann (68.), 2:1 Marcus Steinwarth (98.), 3:1 Maximilian Rausch (111.)

Gelbe Karten: Nico Matern (79., Foulspiel), Maximilian Rausch (90., Foulspiel) – Valentin Rode (20., Foulspiel), Christoph Wegner (26., Foulspiel), Ronny Losereit (67., Unsportlichkeit), Enrico Grewe (103., Foulspiel), Mathias Reis (104., Foulspiel), Oleksandr Cherchenko (111., Foulspiel)

Gelb-Rote Karte: Valentin Rode (56., Foulspiel)

Zuschauer: 707

Schiedsrichter: Andreas Becker (Kritzmow)

Schiedsrichterassistenten: Andreas Streich und Lars Junker

Quelle: FC Schönberg 95

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