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Powerfrauen können doch Berlin

Grün Weiß gewinnt glücklich bei ProSport24 Berlin

© Dietmar Albrecht Steffi Laas brachte Schwerin auf die Siegerstraße
© Dietmar Albrecht Steffi Laas brachte Schwerin auf die Siegerstraße

Das war in der vergangenen Saison allerdings nicht immer so, denn gerade die ersten Spiele der letzten Spielzeit in der Bundeshauptstadt gingen allesamt verloren. Insofern waren Mannschaft und Trainer froh, den Berlinfluch gleich im ersten Spiel besiegt zu haben. Über das Wie allerdings wird man noch ein wenig reden müssen, denn die Schwerinerinnen taten sich doch recht schwer an diesem Samstagnachmittag.
Zunächst dominierten nämlich die Gastgeberinnen die Partie, führten teilweise mit 3 Toren (6:3). Da lief vor allem in der Offensive der Schwerinerinnen nicht viel zusammen. Ungewohnte Schwächen im Abschluss und eine sehr gut haltende Gisi Emberger im Tor der Berlinerinnen sorgten dafür, dass das Schwerin lediglich 10 Tore bis zur Pause erzielen konnte. ProSport 24 konnte allerdings auch nur ein Tor mehr erzielen, ein Beweis dafür, dass die Deckungsarbeit auf beiden Seiten durchaus stimmte. Auch eine 7. Feldspielerin bei unseren Mädels im Angriff, nach neuer Regel möglich, brachte lange Zeit nicht den gewünschten Erfolg, weil die Wechsel das eine oder andere mal nicht funktionierten. „Trotzdem finde ich die Idee gut und möchte daran festhalten“, meint Tilo Labs nach der Partie, „denn die Fehler wurden vorne gemacht und dann hinten bestraft!“
In der zweiten Hälfte waren die Gastgeberinnen zunächst wieder dominanter und bauten ihren Vorsprung dank guter Kreisanspiele und Toren über die rechte Außenposition auf 14:11 aus. Dann aber ging der lang erwartete Ruck durch das Team der Grün Weißen. In der Deckung packte man endlich mehr zu und zwang so den Gegner zu technischen Fehlern. Dazu wurde offensiver gedeckt, die Laufwege zugestellt und so gelang ein Ballgewinn nach dem anderen. Die Folge war zunächst das 15:15 und kurz darauf die erste Führung beim 15:16 durch eine wiederum stark aufspielende Steffi Laas. Dieser Vorsprung hielt bis zum 18:19, auch weil Tini Wolter sicher bei den Strafwürfen war. Insgesamt 4mal war sie vom Punkt erfolgreich. Dann begann die beste Phase der Schwerinerinnen, als man aus dem 18:19 einen beruhigendes 18:24 herauswarf. Jeder Fehler der Berlinerinnen wurde umgehend bestraft, sodass Trainer Labs sich eigentlich beruhigt hätte „zurücklehnen“ können. Leider hielt diese Phase, völlig unerklärlich, nur 10 Minuten, die Berlinerinnen stemmten sich mit aller Macht gegen diese Niederlage. Schwerin traf bis zum Schlusspfiff nur noch zweimal, ProSport hingegen war 7mal erfolgreich. Sekunden vor Ende der Partie der emotionale Höhepunkt, als den Gastgeberinnen noch ein Strafwurf zugesprochen wurde, die Möglichkeit zum Ausgleich. Leider zeigte Vivien Orbe, die bis dahin alle Siebenmeter für Berlin sicher verwandelte, Nerven und „semmelte“ den Ball über das Tor. ProSport zunächst zu Tode betrübt und Schwerin, himmelhochjauchzend, konnten sich über die ersten beiden Auswärtspunkte freuen. Am Ende wäre ein Unentschieden gerecht gewesen, darüber waren sich alle einig, Berlin wird mit der Leistung sicher noch andere Mannschaften eine Niederlage zufügen und auf Schweriner Seite überwog die Freude darüber, dass man in Berlin auch weiter gewinnen kann. Die Rückfahrt im Zug, durchaus ein Erlebnis, verlief entsprechend lustig und locker.
Es spielten: Klasen, Güdokeit; Laas 6, Wichmann 2, Slomka, Künzel 3, Nawrot, Jantzen 2, Evangelidou 1, Wolter 6/4, Panzer, Pötzsch 2, Klingenberg 4

Quelle:http://www.gruen-weiss-schwerin.de

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