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Zwei dritte Plätze bei Landesmeisterschaften in Pasewalk

Diese Ausbeute ist gar noch so schlecht: Gleich zweimal standen VfL-Spieler auf dem Treppchen. Das Doppel Riebschläger/Meyer holte ebenso Bronze wie Christian Becker im Einzel. Für Björn Gabler lief es nicht ganz so gut, was nicht zuletzt am Lospech lag. Bei den Frauen war keine Schweriner Vertreterin am Start.

 

Die Meisterschaften begannen mit den Gruppenspielen im Einzel. Björn, Richard und Christian waren aufgrund ihrer Ranglistenplatzierungen als Gruppenköpfe gesetzt – und sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Alle drei wurden ungeschlagen erster in ihren Gruppen. Björn setzte sich gegen Müller-Dieckert, Schweitzer, Kelch durch, Richard bezwang Janzon, Puhlmann, Goertz und Christian war gegen Stepputat, Frese und Schlutow erfolgreich. Für Andreas Meyer reichte es nicht zum Weiterkommen. Niederlagen gab es gegen Stynen und Kraft; auf der Habenseite ein Sieg gegen Woinowsky – das bedeutete Platz 4 und das Aus.

Mit Spannung erwartet wurde die Auslosung für das Hauptfeld und die brachte einen verdammt starken Brocken für Björn: Rostocks Nummer zwei Leo Stynen wartete im Achtelfinale. Christian hatte es da vermeintlich leichter, er musste sich mit Altmeister Martin Powilleit auseinander setzen. Und Richard, der in der Vorschlussrunde noch in einem starken Spiel Lüskow aus Greifswald geschlagen hatte, traf auf Frank „Inge“ Lehner.

Das sollten die Auftaktpartien am Sonntag sein, doch zuvor wurde am Sonnabend auch noch Doppel gespielt. Beide Schweriner Paarungen waren gesetzt und hatten Freilos; im Achtelfinale gewannen Björn und Christian dann klar gegen Dudek/Meier. Im Viertelfinale ging es gegen die Titelverteidiger Müller-Dieckert/Rehberg. Es sollte nicht reichen. Nachdem die ersten beiden Sätze rasch weg waren, bissen wir uns noch mal ins Spiel, gewannen den dritten Durchgang – um dann den vierten knapp zu neun zu verlieren. Schade…

Für Doppelgott Meyer und Richie Riebschläger sollte es jedoch DER Tag werden. Ramlow/Kischel waren die ersten Opfer. Und eigentlich sollte im Viertelfinale die Topfavoriten Stynen/Wähner warten. Eigentlich. Aber wieso auch immer – die Rostocker fanden ihren Meister in Kriese/Lüskow, eine der Sensationen der Meisterschaften.

AM/RR konnte das egal sein, diese Chance kommt so schnell nicht wieder. Und sie nutzten sie, eine starke Leistung und ein 3 zu 1 gegen Kriese/Lüskow sicherten den Einzug ins Halbfinale.

Zweiter Tag, Einzel, Achtelfinale. Björn hat gegen Stynen alles versucht, aber essollte nicht sein. Viel zu schnell waren Satz eins und zwei weg, im dritten war dann mehr drin. 11 zu 13, wenn der gekommen wäre, dann hätte das Spiel kippen können, denn den vierten Satz holte sich Björn sicher. Dann jedoch spielte Stynen wieder fehlerfrei und ging mit 4 zu 1 als Sieger vom Tisch.

Richard gegen Lehner, das war ein Spiel auf des Messers Schneide. Eigentlich reicht es, im fünften Satz einzusteigen. Denn die vier ersten wurden gerecht verteilt, jeder gewann einen Satz knapp und einen klar. Im fünften und sechsten allerdings, da waren Glück, Routine und Nervenstärke leider auf der Seite des Rostockers. 9 zu 11 und 12 zu 14, Satzbälle vergeben. Mann, die Chance war da!!!

Christian gegen Martin Powilleit – in diesem Duell trafen die beiden ältesten noch im Turnier verbliebenen Spieler aufeinander. Es wurde ein Spiel mit zwei Halbzeiten. Die ersten drei Sätze hätte Martin gepflegt noch im Bett bleiben können. Er traf nix, ich traf alles, 11 : 5, 11: 4, 11: 5, das sah nach einem glatten Sieg aus. Aber Schluss ist, wenn der Schiri pfeift oder wenn man vier Sätze gewonnen hat, nicht drei…. Martin spielte plötzlich sicherer, ich spürte den Eisenarm und so stand es nach 9 : 11, 8 : 11 und 9 : 11 plötzlich drei zu drei. Im siebten war erst Christian vorn, dann Martin. 10 zu 7 für den Nord-West Rostocker, drei Matchbälle. Ich wollte fast schon abwinken, aber wie gesagt, Schluss ist erst… Ich machte drei gute Bälle, glich aus und hatte plötzlich bei 11 zu 10 meinen ersten Matchball. Vergeben. 12 zu 11, zweiter Matchball. Auszeit. Und die hat definitiv mir geholfen, dann Martin beendete das Spiel mit einem Fehlaufschlag.

Im Viertelfinale wartete dann Auge Wähner auf mich. Gegen wenige Gegner kann ich so locker antreten, wie gegen Auge. Denn gegen den habe ich noch nie gewonnen. Und locker war ich und getroffen habe ich auch. Und wenn ich einen guten Tag habe und Auge mal ne Schwäche zeigt, dann geht eben doch was. 4 zu 2 für mich, Halbfinale.
Da musste ich dann gegen Abwehrspieler Tobias Hapke ran, Was der spielt ist auch Tischtennis, nur anders. Ich hatte mir viel vorgenommen, aber im Nachhinein brachte schon der erste Satz die Entscheidung. Nach 10 zu 7 Führung für mich und weiterer Satzbälle verlor ich 16 zu 14. Am Ende stand ein 1 zu 4 aus meiner Sicht.

Bleibt noch das Doppelhalbfinale. Es ging für AM/RR gegen Matzke/Hapke. Es lief gut für die Schweriner: 11 zu 7 und es durfte vom Finale geträumt werden. Aber nur kurz, denn die folgenden drei Durchgänge gingen mehr oder weniger klar an die Greifswalder-Parchimer Paarung. Trotzdem ein toller Erfolg, Gratulation!!

Absolut verdienter Landesmeister im Einzel wurde übrigens Leo Stynen durch ein 4 zu 1 gegen Hapke. Und Björn kann sich trösten, gegen den späteren Landesmeister verloren zu haben, ebenso wie Andreas und Richard. Denn Hapke und Matzke setzten sich im Finale gegen Müller-Dieckert/Rehberg durch.

Alles in allem mal wieder ein schönes, spannendes und spaßiges Turnier, nur etwas weitab vom Schuss. Trotzdem gut organisiert. Kleiner Kritikpunkt: Es muss doch möglich sein, acht gleiche Tische zu organisieren. In der Halle standen vier blaue und vier grüne (wobei die grünen auch noch aus drei verschiedenen Tischversionen bestanden). Viele Spielern sind die Unterschiede im Spiel aufgefallen.

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