Startseite / Handball / Es sollte nicht sein- Stiere hadern mit sich selbst

Es sollte nicht sein- Stiere hadern mit sich selbst

Das Quantum Glück hat gefehlt – Handballstiere unterliegen 33:31 beim VfL Potsdam

© Dietmar Albrecht
© Dietmar Albrecht(Archiv) Tobias Grämke konnte als bester Werfer der Stiere mit seinen acht Toren die Niederlage nicht verhindern

Die Serie der äußerst knappen Spiele in der dritten Liga reißt nicht ab: Am Freitagabend mussten sich die Mecklenburger Stiere mit 33:31 (17:17) den Adlern in Potsdam vor knapp 500 Zuschauern beugen. Das wenig erbauliche erste Viertel (3:0, 5.; 9:4, 12.) würde Stiere-Coach Danny Anclais am liebsten vergessen machen. Die Potsdamer geben von Anfang an richtig Gas. Bereits in den ersten Minuten setzten die späteren Potsdamer Erfolgsschützen Matti Spengler und Daniel Deutsch (je zehn Treffer) ihre Akzente. „Natürlich wussten wir um die Schlagkraft gerade dieser beiden Spieler. Sie haben uns im gesamten Spielverlauf Probleme bereitet. Die beiden haben wir einfach nicht richtig in den Griff gekriegt“, resümiert Danny Anclais. Er ist nicht zufrieden mit der gezeigten Leistung: Weder in der Abwehr noch im Angriff lief es wirklich rund. Auch das Rückzugsverhalten hätte besser sein können. Doch er zollt seinen Männern auch Lob: Der den Stieren eigene Kampfgeist war da. Insbesondere Tore über die erste und zweite Welle kamen zum Erfolg. Es waren am Ende nur leider nicht genug.

Ab der 14. Minute (per Siebenmeter von Mathias Pedersen, 9:6) kämpften sich die Schweriner wieder ran und schafften in der 17. Minute durch den Treffer von Daniel Finkenstein (10:9)  den Anschluss. Fortan gestaltete sich die schon zu dieser Zeit intensive Partie relativ ausgeglichen. Tobias Grämke trifft innerhalb von zweieinhalb Minuten in der Schlussphase der ersten Hälfte gleich drei Mal, mit 17:17 geht es in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff nutzen die Schweriner die ersten beiden Aktionen für sich und setzen sich auf 17:19 ab (Finkenstein 17:18, 32.; Gutmanis 17:19, 32.). Hoffnung ist da, aber auch enorme Anspannung auf beiden Seiten. In der 44. Minute markiert das Tor von Kapitän Johannes Prothmann letztmalig eine Schweriner Führung in dieser Partie (24:25). „Wir haben insgesamt zu viele Fehler gemacht, mancher Fehlwurf kam dann noch dazu. Die Abwehr stand nicht so stabil, wie wir es eigentlich eingeplant hatten“, schätzt Tobias Grämke, mit insgesamt acht Treffern bester Werfer der Stiere, ein. Noch in der 59. Minute erscheint zumindest ein Punkt zum Greifen nah (Finkenstein, 31:30). Nach einem weiteren Treffer von Bevan Calvert 15 Sekunden vor Schluss  (32:31) zieht Potsdams Coach Jens Deffke noch einmal die grüne Karte. Ein kluger Schachzug: Potsdam setzt den Angriff fort. Julius Dierberg wirft mit der Schlusssirene und erhöht zum Endstand von 33:31.

„Am Ende fehlte eine Handvoll Glück, um nicht wieder kurz vor einem zweistelligen Tabellenplatz zu stehen. Wir können mehr. Ich will das mit der Mannschaft zeigen“, so Danny Anclais. Dementsprechend wenig entspannt wird sich die neue Trainingswoche gestalten. „Es gibt Redebedarf, wir haben einiges aufzuarbeiten und dann in der Halle umzusetzen“, kündigt der Stiere-Coach an, der am kommenden Sonntag (27. November) um 16 Uhr vor heimischem Publikum gegen die Bundesligareserve der SG Flensburg/Handewitt antritt. Bereits um 13.30 Uhr bestreiten die Jungstiere der Jahrgänge 2002/2003 an gleichem Ort ein Testspiel gegen das gleichaltrige Team von HSV Handball.

Kominek, Maroldt, Panzer – Curcic 5, Pedersen 6/3, Grämke 8, Prothmann 1, Larisch, Marangko, Evangelidis 2, Finkenstein 3, Aust, Gutmanis 3, Calvert 3

Quelle: Mecklenburger Stiere | Barbara Arndt

Auch interessant!

Fragezeichen auf der Diagonalposition

Neue SSC-Diagonalspielerin Payne auch in Korea unter Vertrag – Klärung liegt jetzt bei der FIVB …

Schreibe einen Kommentar