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FC Anker Wismar bester Oberligavertreter von MV

Sebastian Schiewe mit Doppelpak gegen dezimierte Tennis Borussen – Platz Fünf

Drei Minuten fehlten den Hansestädter zum vierten Tabellenplatz

„Die Künstler im Tiefstapeln“ titelte die Fußballwoche zu Saisonbeginn in ihrer Sonderausgabe über die Tennis Borussen. Neben Altglienicke und Rathenow gehörte das Team aus dem Berliner Mommsenstadion zu den Favoriten auf den Regionalligaaufstieg. Doch schon lange konnte das Berliner Team diesem Anspruch nicht mehr gerecht werden. Zum letzten Spiel in Wismar reisten die Tennis Borussen jetzt auch nur noch mit zehn Spielern an, Keeper Niko Varrelmann wurde als Feldspieler aufgeboten. Eigentlich ein Armutszeugnis für die Borussen. „Am Morgen hatte ich noch vier kurzfristige Absagen. So war es mir leider nicht möglich noch Spieler aus der A Jugend mitzunehmen“, so Tennis Borussia Trainer Cemal Yildiz.

Trotz der numerischen Überlegenheit tat sich das Ankerteam gegen die natürlich sehr defensiv stehenden Borussen lange sehr schwer . Marcel Ottenbreit besaß zwar bereits in der ersten Minute die Möglichkeit zur Führung, doch sein Kopfball flog knapp über das Berliner Gehäuse. In der Folgezeit verflachte die Partie nach und nach. Die Hausherren versuchten es immer wieder, doch an der „Berliner Mauer“ war kein Vorbeikommen. Das Beste am ersten Abschnitt waren die knapp 50 mitgereisten Berliner Fans, die ihr Team von der ersten bis zur letzten Minute unterstützten. Da über die rechte Seite zu wenig Druck kam, wechselte Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo bereits vor dem Seitenwechsel Sebastian Schiewe ein. Er kam für Marcel Ottenbreit ins Team.

Zur Pause musste dann Suzan Ilijazi in der Kabine bleiben, für ihn kam Tom Ney. Der dritte Wechsel dann bereits in der 51. Minute, diesmal kam Johannes Plawan für Sahid Wahab. Und der Wechsel von Schiewe machte sich dann in der Mitte der zweiten Hälfte auch bezahlt. Sebastian Schiewe nahm eine Flanke von Pylypchuk volley an und hämmerte die Kugel zur 1:0-Führung in die Maschen. Nun machten die Gäste auf und versuchten den Ausgleich zu erzielen. Philipp Unversucht unterband einen gefährlichen Angriff, als er Nicolai Matt kurz hinter der Mittellinie taktisch foulte und die gelbe Karte sah. In der 78. Minute hatte Ankertorjäger Erdogan Pini die Riesenchance zum 2:0, doch nach einem schönen Pass von der rechten Seite schlug der Torjäger ein Luftloch. Dies hätte sich zwei Minuten vor Schluss beinahe gerächt. Die Gäste warfen nun alles nach vorne. Patrick Richter kam nach einem Pass am Strafraum frei zum Schuss, doch die Ankerabwehr blockte diesen Schuss mit letztem Einsatz ab. Der daraus folgende Konter brachte die Entscheidung, als Sebastian Schiewe zum 2:0 abschloss. „ Ich habe meinen Jungs heute gesagt, sie sollen ruhig spielen. Gerade gegen zehn Mann ist es schwer das Spiel zu machen. Wir sind am Ende für unsere Mühen belohnt worden und haben verdient gewonnen“, so Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo. Mit fünfzig Punkten beendete der FC Anker somit seine beste Oberligasaison auf dem 5. Tabellenplatz. Da der FC Hansa Rostock II in Zehlendorf in der 87. Minute den Treffer zum 2:3 kassierten wurde Platz Vier knapp verfehlt.
Text: Bernhardt Knothe

Für vier Ankerspieler war es der Abschied von den Wismarer Fans, denn Dennis Martens, Erdogan Pini, Hannes Köhn und Kenan Hasicic gehörten zum letzten Mal zum Aufgebot der Hansestädter. „Alle vier werden im Vorfeld des Spiels gegen den Bundesligisten Hertha BSC würdig verabschiedet. Diese Partie, die aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des FC Ankere Wismar ausgetragen wird, ist der richtige Zeitpunkt für die Verabschiedung“, so Ankertrainer Christiano Dinalo Adigo.

Verabschiedet wird dann auch der langjährige Co-Trainer Dirk Taflo. Mit 222 Punktspielen ist er der Spieler des FC Anker Wismar mit der höchsten Anzahl an Einsätzen. Da „Taffi“ seiner Liebe nach Kiel hinterhergezogen ist, musste er seinen Job als Co-Trainer aufgeben.

Die Oberliga 2017/ 2018 hat dann wieder ein anderes Aussehen. Während die VSG Altglienicke den Direktaufstieg in die Regionalliga schaffte, gibt es auf Grund des Aufstiegs vom FC Carl Zeiss Jena Relegationsspiele zwischen dem FSV Optik Rathenow und dem VfB Germania Halberstadt um einen weiteren Regionalligaplatz. In die Verbandsliga zurück müssen der 1. FC Frankfurt/ Oder und Germania Schöneiche nach dem freiwilligen Rückzug. Wer in die Oberliga aufrückt, steht noch nicht fest, denn sowohl in der Brandenburg-als auch in der Berlinliga stehen noch zwei Spieltage an. Aber vielleicht steigt auch der 1. FC Lok Stendal in die Nordstaffel auf. Vor dem Heimspiel gegen Piesteritz haben die Altmärker einen Zähler Vorsprung vor dem BSV Halle-Ammendorf.

FC Anker Wismar – Tennis Borussia Berlin 2:0 (0:0).

FC Anker Wismar mit: Mißner – Bode, Unversucht, Ostrowitzki – Ottenbreit (38. Schiewe), Ilijazi (46. Ney), Marten, Rodrigues – Wahab (51. Plawan) – Pylypchuk, Pini.

Tennis Borussia Berlin:

Tore: 1:0 Sebastian Schiewe (65.), 2:0 Sebastian Schiewe (87.)

Schiedsrichter: Felix Burghardt (Premnitz))

Zuschauer: 292

Gelbe Karten: Philipp Unversucht) – Rifat Gelici (1)

Text: Bernhard Knothe       

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