Piraten holen Punkt aus der Matrosenstadt

MSV Pampow mit Unentschieden im letzten Spiel
FC Pommern Stralsund trotzt Piraten 3:3 ab – Kapitän Reis trifft doppelt

Das letzte Spiel des Jahres 2017 stand an. Am Strelasund wehte den Pampowern der nasskalte Regen ins Gesicht und der kleine enge Hockeyplatz lies bei den Westmecklenburgern nicht so richtig Freude aufkommen. Ohne den gesperrten Sebastian Drews sowie den fehlenden Rafael da Silva Cruz und Erik Zschaubitz musste Cheftrainer Ronny Stamer in der Defensive sowie in der Offensive stark umbauen.

Gleich zu Beginn versuchten die Gäste sofort das Geschehen an sich zu reißen, auch wenn die Spieler teilweise komplett neue Positionen bespielen mussten. So kamen die Pampower auch in den ersten Minuten zu guten Abschlussmöglichkeiten, Oleksandr Cherchenko hätte zweimal genauer bedienen müssen und einmal verpasste Goalgetter Johannes Ernst knapp eine Schnabl-Eingabe. In der 17. Minute dann die erste Großchance, doch Ernst scheiterte am gut reagierenden Stralsunder Torwart. Einen schönen Freistoß setzte nur kurze Zeit später Franz Schlatow an die Unterkante der Latte, doch der Ball fand nicht den Weg ins Tor. Als kurze Zeit später wiederum Franz Schlatow abzog, klatschte der Ball erneut an die Latte. Doch langsam wachten auch die Pommern auf, die nach dem Trainerwechsel noch kein Spiel verloren hatten. Gerade der ballsichere Hartz stellte die Defensive der Pampower vor Probleme.

Sechs Tore in Halbzeit zwei

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Gastgeber deutlich forscher. Sie nahmen die widrigen Bedingungen einfach besser an und waren lauffreudiger und aggressiver. Und nach unsicheren fünf Minuten der MSV-Kicker kombinierten sich die Stralsunder sehenswert durch die Abwehr und schoben zum 1:0 ein. Das Ding hatte gesessen. Keine vier Minuten später dann ein ähnlicher Angriff über die rechte Abwehrseite und wieder trafen die Gastgeber nach schöner Kombination zur 2:0 Führung. Die Pampower waren deutlich angeschlagen und die Stralsunder machten sofort weiter, wollten den KO. Als Torwart Christian Maaske zwei Minuten später schon geschlagen war, rettete Kapitän Mathias Reis sensationell auf der Linie. Nun wachten einige Akteure aus ihrem Dornröschenschlaf auf und die „Piraten“ wurden nun zwingender, wollten sich nicht demütigen lassen. Als Dudiev in der 60. Minute zwanzig Meter vor dem Tor gefoult wurde, schlenzte Mathias Reis den Freistoß links unten zum Anschlusstreffer ins Tor: 2:1. Als Oleksandr Cherchenko fünf Minuten später per Abstauber das 2:2 erzielte, war wieder Leben in der Bude. In der 73. Minute dann nach Foul an Johannes Ernst wieder Freistoß, Mathias Reis trat an und versenkte mithilfe des gegnerischen Keepers den Ball zur umjubelten 2:3 Führung. Nun waren die Stralsunder wieder am Drücker und so kam es wie es kommen musste, Dudiev klärte in der 91. Minute nicht konsequent den Ball am eigenen 16m Raum und der zurückkommende Ball landete vor Kevin Kutz Füßen, welcher unhaltbar zum 3:3 Ausgleich einschob. Die Pampower können dennoch stolz sein auf eine teilweise sehr gute Hinrunde mit insgesamt 34 geholten Punkten (ein Spiel weniger) und einem Torverhältnis von 38:14, womit das Team von Cheftrainer Ronny Stamer in der Spitzengruppe der MV-Liga verbleibt.
MSV: Maaske – Finke, Looks, Reis, Hasselmann – Höhn (80. Poser), Dudiev, Schnabl, Cherchenko – Schlatow (88. Rieling)
Quelle: MSV Pampow