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Reiter, Fahrer und Voltigierer protestieren gegen Pferdesteuer in Vielank

In einem Schreiben an die Gemeindevertreter und die Bürgermeisterin Frau Drewes protestieren die Mitglieder des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern für Reiten, Fahren und Voltigieren gegen die Einführung einer Pferdesteuer in der Gemeinde Vielank.

1. Der Sport ist in der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern verankert:
Artikel 16 (Förderung von Kultur und Wissenschaft)
Ziffer (1): Land, Gemeinden und Kreise schützen und fördern Kultur, Sport, Kunst und Wissenschaft.
Das Land gibt Millionen Euro für die Förderung des Sports aus, einige tausend Euros auch für den Pferdesport. Soll ein Teil dieser Förderung von der Gemeinde Vielank besteuert werden? Auf der einen Seite machen sich Vereine und Ehrenamtliche Gedanken, den Kinder- und Jugendsport zu fördern, andererseits soll dieses Ehrenamt auch noch besteuert werden. Hat die Gemeinde auch an Ihren Nachwuchs gedacht?

2. Vier Pferde sichern einen Arbeitsplatz, bedingt dadurch, dass Futter, Schmied, Tierarzt, Ausrüstung usw. benötigt werden. U.a. profitiert auch der Tourismus (Pensionen, Hotels usw.) davon. Will die Gemeinde diese Arbeitsplätze verlieren?

3. Durch Hebesätze in ihrer Gemeinde werden bereits landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe besteuert. Sollen diese Betriebe noch ein weiteres Mal zur Kasse gebeten oder weitere Gewerbeansiedlungen im Reit- und Fahrtourismus verhindert werden?

4. Hat die Gemeinde einmal durchgerechnet, welchen Verwaltungsaufwand Sie betreiben muss, um eine Pferdesteuer durchzusetzen? Wie viele Einwohner in der Gemeinde sind betroffen? Ist es dann noch attraktiv in dieser Gemeinde zu wohnen? Bundesweit haben beispielsweise von 300 Gemeinden 296 eine Pferdesteuer abgelehnt, da der Verwaltungsaufwand (Personal usw.) höhere Kosten verursachen würde als Einnahmen erzielt werden. Die restlichen vier Gemeinden kämpfen gegenwärtig vor dem zuständigen Verwaltungsgericht (das erfordert auch Kosten) gegen die eingegangenen Klagen zur Pferdesteuer.

5. Werden bei der Steuer alle gleichbehandelt? Wie wird mit Schulpferden umgegangen, auf dem Kinder das Reiten erlernen sollen. Wie soll mit Gnadenbrotpferden umgegangen werden? Wie mit Ponys und Kleinpferden, mit Fohlen, Jährlingen und Zuchtpferden? Wie mit Sportpferden und Pferden für den Breitensport (siehe auch Punkt 1, insbesondere Landesverfassung) und fürs therapeutische Reiten?

Die Reiter, Fahrer und Voltigierer in Mecklenburg-Vorpommern appellieren im Hinblick auf die Zukunft und das Wohl der Gemeinde, den Beschluss „Erhebung einer Pferdesteuer“ zurückziehen

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Joachim Begall
Geschäftsführer

 

Quelle: pferdesportverband-mv.de

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