Sehenswerte Landesligapartie am Glammsee

Auch nach dem siebenten Spieltag der Landesliga bleibt der Neuling aus Warin weiter ungeschlagen. In einem packendem Spiel mit vielen kämpferischen Aspekten auf beiden Seiten, waren es aber letztendlich die Gastgeber die in so ab der 60.Spielminute auch technisch qualitativ die feinere Klinge schlugen, was auch nach dem Schlusspfiff die Verantwortlichen des Gästeteams neidlos bestätigten, und so verdient als Sieger vom Platz gingen. TSG Warin – SV Blau Weiß Polz  4:2 (1:1)
Abermals zeigte sich das Wetter für fußballerische Belange von seiner besten herbstlichen Seite und der Glammseerasen war einmal mehr vom Platzwart „Zippe“ Molter top hergerichtet. Die Partie begann dann auch sehr schwungvoll. Ohne große Abtastphase ging es gleich auf beiden Seiten mit höchstem Tempo zumeist aber noch zwischen den Strafräumen hin und her. Die Gäste, als Schnellstarter bekannt, hatten schon in der ersten Minute nach Eckball einen ersten Torschussversuch (vorbei). Die Gastgeber hatten durch Sascha Zimmermann über die linke Seite in den Strafraum eindringend, nach gut einer Viertelstunde ihre erste Torannäherung. Der Ball konnte aber noch kurz vor der Torlinie von der SV Abwehr geklärt werden. Den zurückprallenden Ball schoss „Polo“ Prüter, noch stark bedrängt, über den Kasten (17.).
Nach einem strammem 25-Meter Direktversuch von Patrick Mertins ließ der Gästekeeper nach vorne abprallen, Stürmer Patrick Wichmann war zur Stelle, leider knapp im Abseits (20.). Zwei Minuten später klappte es dann aber mit dem Führungstreffer für die Heimelf. Aus einer Kontersituation spielte Marcel Manns im richtigen Moment auf Hannes Brandenburg, der mit gefühlvollem pass über die Außenposition Wichmann ins Spiel brachte und dieser von rechts den Ball unter dem SV Schlussmann zum 1:0 durchschob (22.). Die Gäste, jederzeit bemüht mit variablem Flügelspiel ebenfalls torgefährlich zu wirken, kamen dann, nach dem sie schon einige gefällige Freistoßsituationen um den TSG Strafraum hatten, zum nicht unverdienten 1:1 Ausgleich (36.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff dann die kalte Dusche für das TSG Team. Erstmals in ihrer noch jungen Landesligasaison geriet das Ridder Team in Rückstand. Aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position von der rechten Seite kam der Ball in den Fünfmeterraum und fast unbedrängt konnte der Gästestürmer zum 1:2 (47.) einköpfen.
Aber die Rot-Weißen brauchten nur einen kurzen Moment um den Rückstand zu verarbeiten. Nach einer wohlgetimten langer Flanke von Rechtsverteidiger Mathias Sprenger, der mit starker Leistung sein wohl bestes Spiel im TSG Dress machte, brachte dieser Flügelwechsel auf der linken Seite Brandenburg an der Strafraumgrenze in Ballbesitz, der noch kurz einen Gästeverteidiger ausspielte und trocken aus etwa 12 Metern aufs kurze Eck abzog, und zum 2:2 (54.) traf. Nachdem wenig später der Wariner Torjäger Wichmann eine mehr als hundertprozentige Chance aus Nahdistanz vor dem leeren Tor vergab (60.), waren die Einheimischen nun richtig im Spiel. Vorrausgegangen war dieser Chance der wohl schönste gelungene Spielzug im Wariner Team, als nach flüssiger Kombination im Mittelfeld der Ball zu Manns kam, der im richtigen Moment kurz vor der Strafraumgrenze auf Brandenburg durch die Nahtstelle der SV Abwehr durchsteckte, und der schon in guter Schussposition, noch uneigennützig quer legte. Danach folgten jeweils nach Solis zwei weitere Einschussgelegenheiten durch Zimmermann (64.und 67.) der jeweils am Torwart scheiterte. In dieser zweiten Halbzeit wurde die Partie vom Einsatz her noch intensiver. Schiri Bastian (FSV Bentwisch) zückte immer öfter den gelben Karton. Insgesamt gab es für beide Mannschaften jeweils fünf Gelbe.

Eine schnelle Freistoßausführung des agilen Marcel Manns, der immer wieder trotz einiger Risikopässe, zündende Iden im Mittelfeld hatte, kam der Ball wieder zu Sprenger auf die rechte Außenbahn, der den Ball in den Strafraum passte, und Sascha Zimmermann am kurzen Pfosten als dankenden Abnehmer erreichte, der, eigentlich ein Novum des Mittelfeldspielers, den Ball per Kopf zum 3:2 versenkte (70.).
Die etwa knapp 150 Wariner Anhänger nun schier aus dem Häuschen, ob des tollem Spieles ihrer Mannschaft, die das Spiel nun auch kontrollierte und fünf Minuten vor Spielende mit dem 4:2 durch Wichmann alles klar machten. Nachdem Mertins und Thomas bei ihren Schussversuchen im Polzer Strafraum noch am Schlussmann hängen blieben, der das Leder aber nicht kontrollieren konnte, staubte der „Bomber“ zum alles entscheidenden Siegtreffer ab, für ihn Saisontreffer Nr.9 .
TSG Warin: Tor Schröder; Schmidt, Prüter, Sprenger, Schneider, Brandenburg, Mertins, Manns (79. Ihde), Thomas, Zimmermann, Wichmann.

 
Quelle: TSG Warin | U.Kolbusa