SSC 1.Herren entführen drei Punkte von der Insel

Der ganz normale Wahnsinn! Plückhahn trifft in der Nachspielzeit

Auf Fußball mit Nervenkitzel, müssen die Fans des Schweriner SC in dieser bisherigen Saison offenbar nicht verzichten. Schon im Pokalspiel gegen den SV Stralendorf und nur eine Wochen nach dem 6:4-Aufreger gegen den SV Dabel, vermeldeten auch diesmal die Pulsuhren Rekordwerte. Denn beim 0:1 (0:0) gegen den Poeler SV erzielte Felix Plückhahn den umjubelten Siegtreffer erst in der Nachspielzeit

Bevor es für die 1. Männermannschaft jedoch auf die Insel Poel ging, nahm Sie ihren Termin bei der Saisoneröffnung der Abteilung Fußball war und beglückwünschte im gleichem Atemzug unseren Vereinsvorsitzenden Herrn Hartmut Rother zu seinem Ehrentag. Stellverträtend für die Mannschaft, überreichte Kapitän Steven Tucholski einen Blumenstrauß.
In Poel angekommen, entwickelte sich im ersten Spielabschnitt dann eine ausgeglichene Partie, wobei Torchancen auf beiden Seiten vorerst Mangelware waren. Poel versuchte über den Kampf ins Spiel zukommen, der SSC hingegen versuchte spielerisch auf die Siegerstraße zu gelangen. Im weiteren Spielverlauf wurden die Platzherren sicherer, fanden aber in der ersten Hälfte kaum Mittel, um die sicherstehende Defensive um Abwehrchef Herrmanns ernsthaft in Gefahr zu bringen. In der 32. Minute der größte Hochkaräter des PSV, der zum Glück für den SSC knapp am Tor vorbei ging. Die Gäste standen danach weiter hinten sicher und zwangen Poel immer wieder zu Ballverlusten, konnten aber durch extrem behäbiges umschalten überhaupt kein Kapital daraus schlagen. Einzig Kapitän Tucholski, der an diesem Tag extrem hohe Lauf- und Zweikampfwerte aufweisen konnte, hatte eine Riesenchance zur Führung. Bei einem Kopfball aus 4 Metern versagten aber auch ihm die Nerven (39`). Folgerichtig ging es torlos in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel erarbeitete sich der Gastgeber ein leichtes Chancenplus, verfehlte jedoch beim nimmermüden Anrennen das Ziel. Auch der SSC wollte in der zweiten Hälfte einiges ändern und die Chancen des SSC wurden durchaus zwingender. Erst war es Tarras, der eine Direktabnahme knapp neben das Tor setzt. Wenige Minuten später war es Wilck, der frei vor dem Poeler Schlussmann Kullack auftauchte, das Spielgerät aber nicht unter Kontrolle bringen konnte und die Möglichkeit verpuffte. Der SSC wollte sein Glück ab Mitte des zweiten Durchganges erzwingen und lief dabei immer wieder, nach eigenen Standards, in brandgefährliche Konter der Inselkicker – SSC Schlussmann Grimm aber auf dem Posten, hielt seinen Kasten weiterhin sauber. Es war deutlich anzumerken, dass die Zündschnur des Trainergespannes immer kürzer wurde. In der letzten Minute dann noch ein Eckball für die Schweriner. Der Ball schien schon geklärt, landete aber vor den Füßen des Youngsters Plückhahn, der sofort abschloss. Das Spielgerät landete, leicht abgefälscht, doch noch im Poeler Kasten und die Mannschaft wusste sofort, bei wem sie sich zu bedanken hatte. Damit hatte sich der 20-jährige das wohl schönste Geburtstagsgeschenk selber gemacht. Kurz darauf Pfiff Schiri Kuligowski ab und ein Spiel mit einem schwachen Auftritt der Schweriner Offensive, der durch gutes Defensivverhalten neutralisiert wurde, ging glücklich zu Gunsten für den SSC aus.

„Ob der Dreier verdient oder unverdient war, mag ich nicht behaupten.“ so Schmidt nach dem Spiel, wobei der SSC-Coach versuchte die Emotionen herunterzufahren. „Ich kann nur sagen, dass es ein höchst interessantes Spiel war, in dem jederzeit hätte alles passieren können. Zugegeben ist der Zeitpunkt des Siegtreffers überaus glücklich. Wir nehmen die Punkte aber gerne mit und bereiten uns nun auf das Pokalspiel am kommenden Wochenende vor“.

Aufstellung SSC: Grimm – Hagen, Hermanns, Tarras, Wilck, Tucholski, Plückhahn, Steigmann (60` Hermann), Kasper, Helms, Genzler

Quelle: Schweriner Sportclub Breitensport e.V.