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Stiere verlieren knapp aber die Fans sind happy

Ernüchterung nach dem Spiel: Die Handballstiere bleiben im achten Auswärtsspiel ohne Punkte. Denkbar knapp – aber Zählbares kam gestern nicht mit auf die Heimfahrt. Bei Handball HSV endet die Partie 29:28. Rund 250 Stiere-Fans waren vor Ort, feuerten lautstark an und waren, trotz der Niederlage, am Ende voll des Lobes. „Wir sind stolz auf diese Mannschaft!“ hieß es auf dem Rückweg.

© Barbara Arndt Mega-Unterstützung von den eigenen Fans: Team Stiere bot in Hamburg einen großen Auftritt.
© Barbara Arndt Mega-Unterstützung von den eigenen Fans: Team Stiere bot in Hamburg einen großen Auftritt.

Aber der Reihe nach: Während sich die Handballstiere in der Sporthalle Alsterdorf erwärmen und die ersten der rund 250 Schweriner Fans sich bereits am Spielfeldrand einfinden, machen sich auch die Mitfahrer des Fansbusses warm: Klatschpappen sind ausgeteilt, gefaltet und schon mal für den Dauereinsatz getestet. Lautstarke „Stiere“-Rufe schallen durch den Bus. Pünktlich zum Anpfiff haben sich auch die sieben Trommler des Gästeblocks unter taktsicherer Leitung von Manuela Ossenschmidt-Schröder postiert.
Der Spielbeginn ist der Nummer 1 der Gäste vorbehalten: Jan Kominek pariert drei Mal in Folge  glanzvoll. Sein Gegenüber, Dominik Plaue, steht ihm allerdings nicht nach und wehrt die Schweriner Angriffe erfolgreich ab. Einen nach dem anderen. In der zehnten Minute haben sich die Hamburger bereits auf 5:2 abgesetzt. Nach manchem, zu einfachen Fehler findet sich die Stierherde. Innerhalb von wenigen Minuten gelingt eine wahre Aufholjagd vom 8:3 zum 8:7. In der 18. Minute besteht die Chance zum Ausgleich. Mathias Mark Pedersen nutzt diese Gelegenheit für sein Team und erhöht wenig später zur ersten Führung aus Gästesicht (8:9, 19.).
Fortan fallen die Tore in schneller Folge. Das von Stiere-Coach Danny Anclais angekündigte Tempospiel hat an Fahrt gewonnen. Beim Stand von 10:10 (21.) ist die Stimmung in der mit 2850 Zuschauern gefüllten Halle bereits hochgradig emotional. Die Handballfreunde des gastgebenden Tabellendritten hatten scheinbar mit einer einfacheren Partie gerechnet. Und ganz sicher nicht mit einem achten Mann bei den Schwerinern, der lautstark die Stierherde pusht. Noch einmal gehen Stiere in Front durch Marko Curcic zum 10:11. Der Halbzeitstand (14:13) lässt hoffen. Die Partie ist ausgeglichen, die Teams agieren auf Augenhöhe.
„Zwei Hamburger Fans haben mich gefragt, warum unser Team auf dem zehnten Platz steht. Bei so einer Leistung müssten sie weiter vorne sein!“ Diese wertschätzende Aussage bringt Stiere-Fan Torsten Quint aus der Halbzeitpause mit in den blau-gelben Fanblock, der nicht locker lässt und auch den Drei-Tore-Rückstand  (18:15, 36.) weg trommelt und weg jubelt (18:17, 39.).
Lautstarke Stiere-Rufe begleiten die auch Auszeiten: Handball-Schwerin ist präsent in Hamburg. Und wie! Stehend unterstützen die mitgereisten Schweriner die Angriffe ihres Teams. Sieben Minuten vor Abpfiff wird es wieder verdammt eng. Die Stiere sind beim 24:23 in Schlagdistanz, auch eine Minute später (25:24, 54.) und noch einmal 26:25 (56.). Für das Team von Danny Anclais besteht die Chance zum Ausgleich. Teo Evangelidis  nutzt sie (26:26, 57.)  Noch einmal glänzt Jan Kominek im Tor. Fünf weitere Tore folgen, eines zu wenig für Schwerin: Beim 29:28 geht eine hart umkämpfte Partie zu Ende. Mit gutem, phasenweise sehr gutem Spiel der Stiere und nie abflauendem Kampfgeist, aber leider auch zu vielen einfachen Fehlern. Ohne diese und dafür mit ein klein wenig mehr Nachdruck in den Anfangsminuten hätten die Hamburger vermutlich ziemlich alt ausgesehen.
Der Schweriner Stephan Schwierske fasste nach dem Spiel die Enttäuschung der Fans zusammen: „Mit fünf Toren kann man verlieren, aber so knapp?“ Doch die Fans sind trotz der fehlenden Punkte auch stolz. Ihr Team hat gekämpft, hat sich behauptet gegen einen starken Gegner. Auswärts, vor einer ehrlich beeindruckenden Kulisse. Der Kampfgeist ist ungebrochen – bei Spielern und Fans. Am 18. Dezember geht es beim Heimspiel gegen den VfL Fredenbeck um einen neuen Zuschauerrekord. Dabei sein zählt!
Kominek, Maroldt, Panzer – Curcic 6, Pedersen 7/2, Grämke 2, Prothmann 5, Larisch, Evangelidis 3, Finkenstein, Aust, Gutmanis, Schlichting 2, Calvert 3

http://www.mecklenburger-stiere.de Text: Barbara Arndt

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