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Wichtiger Punkt in Lübz

Ein irres Spiel bekamen die Zuschauer am 24. Spieltag der Kreisoberliga Westmecklenburg in Lübz zu sehen. In der Partie des SV Sukow gegen die gastgebende Reserve des Lübzer SV brauchten die Sukower einen Dreier, um fest in der Kreisoberliga zu verweilen. Zwar führten die Lewitzkicker zwischenzeitlich mit 3:0, jedoch fiel in der Nachspielzeit dann doch noch der Ausgleichstreffer für die Hausherren.

SVSukow_LogoSukow-Trainer Marco Finck musste erneut auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. So fielen u. a. mit Matthias Pinnow und Richard Decker zwei Spieler gelbgesperrt aus. Doch die “Notelf” machte ihre Sache zumindest kämpferisch überzeugend. Spielerisch lief allerdings von Beginn an nicht viel bei den Lewitzkickern, während die Lübzer von Anfang an ein starkes Offensivspiel präsentierten. Die Brauereikicker schafften es immer wieder freistehend vor das Gehäuse der Gäste zu kommen. Jedoch zeigte die Abschlussschwäche, warum die Lübzer im Abstiegskampf stecken. Zu oft flogen Bälle aus dem Sukower Strafraum in das nahliegende Rapsfeld. Der Spielverlauf zeichnete sich immer mehr gegensätzlich zu den Vorwochen ab, als der SVS beste Chancen ausließ und hinten die Gegentore bekam. Als Stefan Zimmermann auf rechts freistehend den Flankenversuch anstrebte, rutsche ihm der Ball etwas über den Schlappen. Perfekt, um im langen Eck zur erleichternden, wenn auch unverdienten Führung einzuschlagen. Vielmehr brachte der SVS vor der Pause nicht zustande und dennoch gelang durch Einsatzbereitschaft das 2:0. Ein scheinbar erfolgloser Angriff wurde durch Fabian Rollers Flanke nochmal scharf gemacht und da sich in der Mitte kein Sukower Abnehmer befand, netzte Schmidt ins eigene Gehäuse ein.

Die erste Viertelstunde der zweiten Halbzeit war recht ereignislos, doch Lübz war weiterhin das fußballerisch bessere Team. Sukow stemmte sich jedoch mit einer tiefstehenden Viererkette und drei Sechsern davor mit aller Macht gegen die Angriffsbemühungen. Entlastungsangriffe waren jedoch eine Seltenheit, auch durch ungenaue Zuspiele bei möglichen Konterversuchen. Nach einer guten Stunde fiel dann die vermeintliche Entscheidung, als Torhüter Christian Lange einen Angriff der Hausherren mit einem langen Befreiungsschlag klärte. Und kurioserweise, zum Spiel passend, landete dieser im Lübzer Tor, was blankes Entsetzen bei Lübz und turbulente Freude bei Sukow auslöste.

Und dennoch gaben die Hausherren nicht auf, spielten Angriff um Angriff und hatten erstklassige Chancen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Vor allem Danny Groth, etatmäßig der ersten Männermannschaft (Landesliga) zuzuordnen, drehte richtig auf. Teilweise konnten drei Sukower den Zehner der Lübzer nicht aufhalten. Jener war es auch, welcher nach 70 Minuten einen berechtigten Strafstoß verwandelte. Und nur zwei Minuten später segelte eine Flanke von links in den Strafraum, wo erneut Groth per Flugkopfball ins Tor traf. Lübz warf jetzt alles in die Waagschale, was Freiräume für Konter der Gäste bot. So musste Lübz´ Schlussmann noch viermal in höchster Not klären. Angefangen bei einem Klatt-Fernschuss von der Mittellinie, über einen Freistoß von der Strafraumkante von Perlitz bis hin zu einer Großchance von Sondermann hatten die Gäste immer wieder den finalen Torerfolg auf dem Fuß. Spätestens Tom Drewes hätte aus sieben Metern alleine vor dem Keeper das erlösende Tor zum Klassenerhalt erzielen müssen, tat es aber nicht.

So wurde der LSV weiter am Leben gehalten und sollte seine Chance bekommen, als Sukow völlig ungeordnet in der Schlussminute alle entscheidenden Zweikämpfe verlor und plötzlich Kapitän Pornhagen das Spielgerät aus der Nahdistanz in den Winkel jagte. In der Folge spielten beide Mannschaften mit offenem Visier die Nachspielzeit runter und hatten durchaus die Chance, den 4:3-Siegtreffer zu erzielen. Unter dem Strich ist es für den SVS aus sportlicher Sicht ein glücklicher Punkt, der im Abstiegskampf noch viel Wert sein kann. Angesichts des Spielverlaufes ist es dennoch ärgerlich, den Klassenerhalt so fahrlässig aus der Hand gegeben zu haben.

Am kommenden Sonntag kann der Verbleib in der Kreisoberliga dann jedoch vor heimischer Kulisse perfekt gemacht werden. Um 14 Uhr gastiert Eintracht Ludwigslust beim SV Sukow.

Quelle: SV Sukow

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