Startseite / Fussball / Landesliga / Glanzloser Auswärtssieg beim Tabellenschlußlicht

Glanzloser Auswärtssieg beim Tabellenschlußlicht

Es kam wie erwartet. In Roggendorf bündelten sich die Kräfte. Und der Wille, sich nicht als Schießbude der Liga herzugeben, fruchtete in einer leidenschaftlichen und kämpferischen Gangart auf dem Platz. Selbst in Unterzahl konnte man gut gegenhalten und bot dem Gast aus Eldena ordentlich paroli. Die Schwarz Weißen kamen nicht so richtig ins Spiel, standen sich aufgrund Ungenauigkeiten öfter selbst im Weg und mussten erneut eine unterdurchschnittliche Chancenverwertung verbuchen.

© LSV SW Eldena
© LSV SW Eldena

Die Partie begann mit fast einer Stunde Verspätung, da die Schiedsrichter im Ostseerurlauber-Reiseverkehr stecken geblieben sind und sich mühsam über die A20 quälten. Dass der Fussballgott Roggendorf auf der Landkarte scheinbar noch nicht gefunden hat, zeigte sich gleich in der ersten Minute. Mit Johannes Sander hatte der Gastgeber wieder einen Etatmäßigen Torhüter im Gehäuse, doch dieser musste nach einer unglücklichen Aktion bereits nach einer Minute ausgewechselt werden. Mario Schulz hütete von da an das Tor und sollte in einigen Aktion beweisen, dass er ein guter Ersatz für Sander war. Der Gastgeber zeigte von der ersten Minute an, dass man gewillt war, endlich den Bock umzustoßen und die ersten Punkte einzufahren. Eldena musste kurz vor dem Spiel Christian Friedrich aufgrund einer Verletzung aus der Zentrale nehmen und mit Andreas Meincke fehlte ebenfalls ein Akteur aus der Vorwoche. So brauchte das neu formierte Mittelfeld, welches durch den genesenen aber noch nicht zu 100% fitten Marcel Kaiser-Rühmling ergänzt wurde, einige Minuten um sich zu sortieren. Roggendorf kann in der 9. Minute die erste gute Chance verbuchen wogegen der Gast oft in der Defensive der Blau Weißen stecken blieb. Erst in der 27. Minute kann sich Johannes Ernst durchtanken und kommt aus halblinker Position alleinstehend vor Mario Schulz zum Abschluß. Doch Schulz kann mit einer tollen Parade die Großchance verhindern. Roggendorf hat weiter mehr Spielanteile, findet aber keinen Weg um Gefahr zu verbreiten. Die Bälle in die Spitze waren zu ungenau oder die wache Eldenaer Defensive war zur Stelle. Die Gäste konnten mit einer guten Standardsituation in der 35. Minute nochmal einen Akzent setzen, doch Johannes Ernst hat keinen Druck hinter seinen Kopfball bekommen. So ging es mit dem mageren 0:0 in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann fast wie die Erste. Roggendorf weiterhin sehr engagiert wogegen die Gäste aber etwas mehr Ordnung ins Spiel bekamen, genauere Aktionen starten konnten und den Ball etwas besser laufen liessen. So strahlte man auch etwas mehr Torgefahr aus, die in der 51. Minute mit dem Tor des Tages zum Erfolg führte. Ein feiner Spielzug wird final von Johannes Ernst halblinks auf Christian Scheftschik durchgesteckt, der in den Roggendorfer Strafraum durchstartet, mit einem Haken seinen Gegenspieler aussteigen lies um dann ins lange Toreck zu schlenzen. Ein sehenswerter Treffer, der den „Nachrücker“ von Christian Friedrich zum Matchwinner machte. Der Treffer stachelte die Heimelf noch mehr an, sich gegen die vermeintlcihe Niederlage zu wehren. Eldena konnte dem Spiel keine Richtung geben und musste sich gegen die Aktionen des Gastgebers stemmen. In der 56. Minute können die Schwarz Weißen einen Ball nicht klären und Nick Penk kann von der Grundlinie einen Ball in den Rückraum spielen. Der Abschluß wird abgefälscht und landet neben dem Tor. Selbst die gelb rote Karte gegen den Roggendorfer Nick Penk gab den Eldenaern keine nachhaltige Sicherheit. Zwar kann man zeitweise Feldvorteile erarbeiten und auch gute Chancen verbuchen, doch die Konter der Roggendorfer waren gefährlich da der Zugriff fehlte oder in der Zentrale dem Gegner zuviel Raum gelassen wurde. In der 89. Minute hätte Rene Gatzke alles klarmachen können, doch sein Abschluß aus acht Metern war zu ungenau und segelte am Tor vorbei. Roggendorf warf in den Schlußminuten alles nach vorne, wurde aber für den vorbildlichen Kampfgeist und Einsatz nicht belohnt.

Fazit: Viel Kampf und Krampf. Roggendorf wurde für den enormen Aufwand nicht belohnt und stand am Ende mit leeren Händen da. Die Eldenaer dagegen hatten große Mühe die Regie zu übernehmen und spielerische Vorteile rauszuarbeiten. Nur selten konnten Tugenden aufblitzen, die in der Vorwoche bei dem Derbysieg noch die Basis für den Erfolg waren. Eine Punkteteilung wäre sicherlich gerechter gewesen. Respekt an die Heimelf, die bewiesen hat, dass die Ankündigungen unter der Woche keine Worthülsen und Durchhalteparolen waren. In Eldena freut man sich auf die Pokalpause, da die Blessuren und Verletzungen eine Woche länger kuriert werden können und man gegen Gadebusch beim Heimspiel am 17.10.14 hoffentlich wieder alle Kräfte auffahren kann.

Tor:

51. 0:1 Christian Scheftschik

 

 

Quelle: LSV Eldena | Autor: Gordon Baltruszat

Auch interessant!

Fragezeichen auf der Diagonalposition

Neue SSC-Diagonalspielerin Payne auch in Korea unter Vertrag – Klärung liegt jetzt bei der FIVB …

Schreibe einen Kommentar