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Hundertprozentig für die Mannschaft da

„Das Tempo ist viel höher, die Pässe schneller, die Angriffe härter“, hatte Michaela Wessely (20) am
Anfang der aktuellen Volleyballsaison fast ein wenig ehrfürchtig festgestellt. Da war sie als
Verstärkung auf der Zuspiel-Position frisch vom Zweitligisten VCO in den Erstligakader des
Schweriner SC gewechselt, und der Niveauanstieg war deutlich spürbar. Die Frage: Schaffe ich das?
kann sich die Nummer 11 des SSC inzwischen beruhigt mit Ja beantworten: „Wo ich anfangs zu
langsam war, merke ich jetzt, dass ich diese schnellen Pässe wirklich spielen kann, dass ich mit dem
Tempo zurechtkomme und mich gut ein- und abstimmen kann.“ Das bestätigt SSC-Trainer Felix
Koslowski: „Michaela hat schon viel an Erfahrung gewonnen, ist auch in der taktischen Gestaltung
variationsreicher geworden.“ Den Beweis lieferte das Spiel gegen Suhl Mitte Februar, als Wessely in
Vertretung der erkrankten Stammspielerin Denise Hanke sogar in der Start-Sechs auf dem Feld stand,
später von der dritten SSC-Zuspielerin Tanja Joachim unterstützt wurde. „Das haben wir uns gut
eingeteilt“, ist Michaela mit beider Leistungen zufrieden. „Anfangs hatte ich Bedenken, dass es etwas
holprig werden würde, weil die anderen ja nicht gewohnt sind, mit uns zu spielen.“

© epe | Tanja Joachim bejubelt einen Punkt
© epe | Tanja Joachim bejubelt einen Punkt

Immerhin kommt es beim Zuspiel auf eine funktionierendes Verständnis mit den Angreiferinnen an – und dazu gehört weit mehr als eines der mysteriösen Handzeichen zu geben, mit denen hinter dem Rücken signalisiert wird, auf welche Art Pass der Angriff sich im nächsten Spielzug einstellen sollte. „Man muss clever sein, gut peripher sehen können, alles im Blick haben, wo ist der Ball, wo sind meine Angreifer, wo ist der gegnerische Block, den man ausspielen will, muss viel laufen, schnell sein, präzise, verwertbare Pässe spielen“, erklärt Tanja Joachim (23) die Anforderungen an die verantwortungsvolle ZuspielPosition. Selbst Punkte zu sammeln ist ihr da gar nicht so wichtig: „Es ist ein gutes Gefühl, wenn der Angreifer aus meinem Pass einen Punkt machen kann.“ Dass Auftritte wie in Suhl in dieser Saison
eine Seltenheit für sie sind, schmälert ihren Einsatzwillen für die Mannschaft nicht im Geringsten, und
diesen Teamgeist schätzt Coach Koslowski an seinen beiden Zuspiel-Verstärkungen sehr: „Sie sind
immer hundertprozentig für die Mannschaft da, geben auch im Training alles. Diese Unterstützung ist
sehr wichtig.“

Quelle: Schweriner Sportclub – Volleyball

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