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„Rückkehr nicht ausgeschlossen“ – Interview mit Ex-SSC-Zuspielerin Denise Hanke

Mit Denise Hanke (25) als Zuspielerin holten die Volleyballerinnen des Schweriner SC 2012 und 2013 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Denise war beide Male wertvollste Spielerin der Bundesliga. Seitdem ist sie im Ausland aktiv, der SSC blieb in der Folge titellos. Wird die Beziehung wieder aufgewärmt? Denise Hanke im Interview.

© Foto SSC, Heiden Den Ball immer unter Kontrolle, Denise Hanke 2012-13 beim Schweriner SC
© Foto SSC, Heiden
Den Ball immer unter Kontrolle, Denise Hanke 2012-13 beim Schweriner SC

Du kämpfst mit Impel Wroclaw gerade gegen Muszyna um Platz 3 in der polnischen Meisterschaft. Ihr habt die ersten zwei Spiele verloren, du wurdest nicht eingesetzt. Keine berauschende Erfahrung, oder?
Hanke: „Das stimmt. Sicherlich ist es als Spieler nicht leicht, wenig Anteile zu bekommen. Man möchte natürlich spielen, aber letztendlich ist es die Entscheidung des Trainers, das beste Team zusammenzustellen. Ich gebe der Mannschaft alles und hoffe damit zu helfen, am Ende auch erfolgreich zu sein und den dritten Platz in der polnischen Liga zu belegen.“

Du warst in den letzten zwei Jahren in der Türkei und in Polen. Was kann man mit Deutschland vergleichen? Was ist dort besser, was fehlt dir?
Hanke: „Schwierig… mit Istanbul und Wroclaw habe ich in zwei Städten gewohnt, die viel internationaler sind als vielleicht der Rest des jeweiligen Landes. Ich habe mich von der ersten Sekunde an in Istanbul verliebt, eine wirklich außergewöhnliche und wunderbare Stadt, in der es unfassbar viel zu erleben gibt! Auch Wroclaw hat als Studentenstadt sehr viel zu bieten und unterscheidet sich nicht groß von Deutschland. Man fühlt sich sofort wohl. Ein für mich wichtiger Unterschied ist, dass in beiden Ländern die Geschäfte sonntags offen sind. Wenn man samstags spielt, hat man am Sonntag immer noch alle Möglichkeiten, einkaufen zu gehen. Großer Vorteil! (lacht) Es ist spannend, neue Kulturen kennenzulernen, sich immer wieder selbst zu organisieren und auf eine neue Wohnsituation einzustellen. Die Sprachen sind beide sehr schwer zu lernen und man muss sich erstmal zurecht finden.

Schweriner SC - Unendo Yamamay BUSTO ARSIZIO
Schweriner SC – Unendo Yamamay BUSTO ARSIZIO

Es sind hilfsbereite, nette Menschen, die einem auch den Alltag erleichtern. Ich nehme das Gefühl mit, sich als „Fremder“ anzupassen und offen für alles Neue zu sein. Keine der Entscheidungen bereue ich, es waren tolle Erfahrungen, die mich definitiv stärker gemacht  haben und die ich wieder machen würde.“

Sprichst du inzwischen Polnisch?
Hanke: „Nie mówię po polsku.“ Oder „Nie wiem!“

Was bedeutet das?
Hanke: „Ich spreche kein polnisch!“ Und „Ich weiß nicht!“ Diese Sätze habe ich im Laufe der Monate perfektioniert (lacht). Polnisch ist wirklich eine schwere Sprache, für die normale Zunge einfach nicht möglich. Aber Spaß beiseite, kleinere Sachen wie „Hallo“, „Wie geht’s?“ oder „Danke“ sind dann auch für uns machbar.“

Dein Vertrag läuft noch ein Jahr. Es gibt jedoch Gerüchte, dass du Wroclaw im Sommer verlässt…
Hanke: „Genau, ich habe einen Zweijahresvertrag. Das ist vielleicht alles nicht in Stein gemeißelt, doch diese Gerüchte bleiben noch Gerüchte.“

Es ist auch kein Geheimnis, dass der Schweriner SC eine neue, deutsche Zuspielerin sucht. Wie stehen die Chancen auf eine Rückkehr?

Hanke: „Ja, das habe ich mitbekommen, wurde auch von Freunden mehrmals darauf hingewiesen (lacht)… Eine Rückkehr zum SSC habe ich schon seit meinem Weggang vor zwei Jahren nie ausgeschlossen und bleibe auch dabei. Daran hat sich nichts geändert.“

Eine Rückkehr nach Schwerin gibt es auf jeden Fall nächste Woche…
Hanke: „Richtig, ich bin ab 14. Mai in der Stadt. Am 17. Mai beginnt die Nationalmannschaftssaison mit einem Trainingslehrgang in Schwerin zur Vorbereitung auf das internationale Turnier in Montreux.“

Dann, bis bald – so oder so…

Quelle: Schweriner Sportclub – Volleyball

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