Grabow bleibt oben dran

Nach mehr als einem Monat Abstinenz gab es mal wieder ein echtes Heimspiel für den NSV auf der Ranch. Zu Gast war mit der SG 03 LWL/Grabow eine Mannschaft, die sich zuletzt in einem sehr guten Lauf befand. Dieses Selbstbewusstsein brachten die Gäste auch von Beginn an auf den Platz. Die erste Chance für die Gäste hatte Michael Schneider, der nach einer Ecke drüber köpfte (7.). Die SG spielte weiter nach vorne, während Neumühle doch große Probleme hatte, in das eigene Spiel zu finden. Zusätzlich erschwerte ein unnötiger Elfmeter die Situation für die Gastgeber. Innenverteidiger Phillip-Arpad Konyha ging an der Strafraumgrenze zu ungestüm in einen Zweikampf mit Marc Thore Schulz und Schiedsrichter Hannes Kusch entschied auf Strafstoß. Bei diesem schickte Hans-Martin Jahn Torhüter Hannes Musial in die falsche Ecke und markierte so das 0:1. Nachdem Schulz noch eine Gelegenheit verpasst (24.), machen es die Gäste nach einem Konter über die rechte Seite besser.

Bei einer flachen Hereingabe von Schneider ist Philipp Harder schneller als sein Gegenspieler Henning Steinbeck am Ball und drückt diesen aus Nahdistanz über die Linie. Erst danach kamen auch die Rancher in den torgefährlichen Bereich. Lucas Ollhoff, erstmals in der Startelf aufgeboten, setzt einen Freistoß direkt auf Torwart Martin Jastram (29.). Nach einer zu kurz aus dem Strafraum geköpften Flankenball schießt Henrik Kojetin knapp über das Tor (35.). Für die SG zieht der aufgerückte Linksverteidiger Jahn unvermittelt vom Strafraumeck ab. Der satte Schuß streicht nur knapp am langen Pfosten vorbei (38.). Vor der Pause hat der NSV dann noch zweimal die Gelegenheit zum Anschlußtreffer. Erst zieht Florian Drewes mit einem schönen Solo in den Strafraum, trifft dann den Ball beim Abschluß nicht voll. Hier wäre vielleicht ein Querpass auf den gut postierten Christian Schröder die effektivere Lösung gewesen. Schröder eröffnet sich dann nur zwei Minuten später dann doch eine Torchance. Philipp Schütz, ebenfalls erstmals in der Neumühler Startformation aufgeboten, brachte einen Freistoß scharf von der linken Seite auf den kurzen Pfosten, wo Schröder den Ball aber nicht sauber verwerten kann. Somit ging es mit dem 0:2 in die Pause. In dieser tauschten die Neumühler Simon Baruschke gegen Max Schöwe und Kojetin gegen Niclas Graf. Der NSV trat in der Folge deutlich entschlossener auf und versuchte den Anschluß herzustellen. Grabow verteidigte aber zunächst souverän und suchte über Konter die Entscheidung. Schneider schießt nach einem solchen freistehend über das Tor (62.). Drei Minuten später leitet Kapitän Nils Grünthal den bis dahin besten Angriff ein.

Drewes kommt nach einem Doppelpass mit Schröder frei vor Jastram in Position, setzt den Ball aber nur an den Innenpfosten. Auch Grünthal hat mit einem Kopfball nach einer Ecke kein Glück (66.). Dann helfen die Gäste beim Torerfolg kräftig mit. Erst hält Musial einen Kopfball Hannes Assmus nach einem Eckball, dann hat sein Gegenüber einen klassischen Blackout. Anstatt den Ball aufzunehmen, lässt er ihn durch den Strafraum rollen. Drewes setzt nach und verwandelt aus spitzem Winkel zum 1:2. Ein kurioses Tor! In der Schlußphase versuchte Neumühle mit den letzten Kräften nochmal alles, war dabei aber auch anfällig für Konter. Nach einem Freistoß von Konyha kommt Drewes am zweiten Pfosten nicht richtig hinter den Ball (81.). Assmus nach einem langen Ball frei vorm Tor und auch Lasse Baerwinkel mit einem Kopfball aus Nahdistanz lassen für die SG klare Gelegenheiten liegen. Robert Thießen macht es dann kurz vor dem Abpfiff besser und setzt den spielentscheidenden Treffer zum 1:3.
Mit diesem Sieg bleiben die Gäste oben dran. Neumühle rutscht durch diese nun schon fünfte Niederlage in Folge weiter ab. In der kommenden Woche geht es dann nach Gadebusch.

NSV: Musial – Steinbeck, Konyha, Blödorn, Schütz (72.Fabianke), Drewes, Grünthal, Baruschke (46.Schöwe), Kojetin (46.Graf), Ollhoff, C.Schröder.

Torfolge:
0:1 Jahn (18.)
0:2 Harder (28.)
1:2 Drewes (77.)
1:3 Thießen (89.)

Zuschauer: 77
Schiedsrichter: Kusch (Köchelstorf) – Hentschel, Rust
Quelle: Neumühler Sportverein 1990