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Schweriner SC ging im Derby unter – hier die beiden Spielberichte

© D.Albrecht Der Schweriner SC hat im Derby nichts entgegen zu setzen
© D.Albrecht Der Schweriner SC hat im Derby nichts entgegen zu setzen

Am vergangenen Sonntag gelang dem FC Mecklenburg Schwerin II ein versöhnlicher Hinrundenausklang mit einem ungefährdeten 5:0 Sieg über den Stadtrivalen Schweriner SC.

Auf dem alten Lankower Kunstrasen trafen nicht nur zwei Teams aufeinander, die in der Landesklasse nur ein Punkt trennt, sondern auch noch zwei Schweriner Teams, die mit diesem Spiel ihr Derbydebüt gaben. Die Vorzeichen standen somit gut, ein spannendes Spiel zu erleben.
So spannend war es letztendlich allerdings doch nicht. Beseelt durch Verstärkung aus der ersten Mannschaft, fanden die Mecklenburger umgehend gut ins Spiel und bewahrten die gesamten 90 Minuten über die Ruhe und die Übersicht. Die Gastgeber versuchten sich im hohen Pressing, was den FCM jedoch nicht aus dem Konzepte brachte. Zwar kamen die finalen Pässe zu Beginn noch nicht an, aber der SSC machte es der Ritterreserve durch seine
kompromisslose Zweikampfhärte nicht gerade einfach. Da der Unparteiische nichts dagegen hatte, wurde in den Duellen in der Folge auch nicht zurückgesteckt. Karten gab es in der gesamten Partie keine. Nach einer Balleroberung in der 13. Minute steckte Sammy Güzel sauber auf Käpt’n Matthé durch, der SSC-Keeper Grimm keine Chance ließ. Die Mecklenburger hielten nun das Heft in der Hand. Der Schweriner SC versuchte es immer wieder mit langen Bällen, die allerdings regelmäßig von den Innenverteidigern Tim Schwarz und Christoph Bergmann abgefangen wurden. Auf der Gegenseite konnte sich der FCM zwar immer wieder in Position bringen, aber vertändelte zu oft die Bälle oder es fehlte die Präzision im Abschluss. An diesem Tag war das Glück aber wieder mal mit dem Tüchtigen. In der 40. Minute schnürte Fiete Walter den Sack ganz souverän zu und schicke sein Team mit der Zweitoreführung in die Kabine.

In der zweiten Hälfte wurde beim FC Mecklenburg etwas durch gewechselt. Aber auch auf der Gegenseite tat sich etwas in der Aufstellung. Zwischen den SSC-Pfosten folgte nun David Frenzel auf Oliver Grimm, der in der Halbzeit schnell die Handschuhe abstreifen musste, um in den Kreissaal zu huschen. Der FCM gratuliert an dieser Stelle zum frischen Vaterglück. Auf dem Kunstrasen selbst änderte das allerdings nicht viel. Die Mecklenburger ließen Ball und Gegner laufen, sodass vom SSC erstaunlich wenig Torgefahr ausging. Auch wenn man dem SSC-Urgestein Matze Gentzler im letzten Spiel für sein Team noch einen Treffer gegönnt hätte, so mangelte es doch sowohl ihm wie auch dem ganzen Team an wirklich zwingenden Torchancen. Kurz nach dem Wiederanpfiff waren dann ohnehin alle Messen gesungen, als Chris Ebener im Gastgeber-Strafraum auftauchte und virtuos den Ball über Oliver Grimm lupfte. Dass er den Ball so schießen wollte, glaubten zwar nur wenige am Platz, aber dafür war es eine umso schönere Bude und es stand verdient 3:0. Das Match war jetzt endgültig entschieden und beide Teams schalteten einen Gang runter. Chancen erarbeitete sich der FCM noch so einige und lies auch so manche davon ungenutzt liegen. Erst hinten raus nahm die Ritterreserve wieder die Fährte auf und konnte das Runde im Eckigen unterbringen. In der 79. Minute war es wieder André Matthé, der am heutigen Tage zwar in vielen Situationen unglücklich agierte, aber vor dem Tor eiskalt war, nachdem er von Chris Ebener bedient wurde. Den Schlusspunkt setzte Denny Schröter mit dem 5:0, welches er nach einem Steilpass von Marth kaltschnäuzig ein netzte.

Am Ende war es ein Derby, welches zwar rassig begann, aber vom Spielverlauf her wenig Esprit versprühte, sodass die klassische Derbyatmosphäre ein wenig verhalten ausfiel. Dennoch war es ein souveräner und verdienter Sieg des FCM, der etwas die Scharten der letzten Wochen auswetzen konnte. Die Ritterreserve kann in ihrer ersten Landesklassesaison auf eine respektable Hinrunde zurückblicken. Mit sieben Siegen und einem Unentschieden bei fünf Niederlagen steht die Mannschaft der Trainer Nico Volkwein und Axel Wenger auf dem, für einen Aufsteiger sehr löblichen, fünften Tabellenplatz. Hätte man das vor der Saison gewusst, wäre man hoch erfreut gewesen. Einzig das Bewusstsein, dass einige Niederlagen mehr als unnötig waren, dämpft ein wenig Freude über diese Platzierung. Dennoch verabschieden sich die Jungs zufrieden mit der Platzierung in den Winterschlaf und danken den Fans, Trainern, Betreuern, Sponsoren und allen anderen Helfern auf und neben dem Platz für die großartige Unterstützung. Die zweite Herren wünscht allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen flotten Rutsch in Fußballjahr 2016.

FCM II: Hofmann – Ostrowitzki, Schwarz, Bergmann (46′ Späth), Güzel – Tillack, Deters – Ebener (80′ Recica), Walter (46′ Marth), Schröter – Matthé

Quelle: FC Mecklenburg-Schwerin

Spielbericht aus Sicht vom Schweriner SC

1.Herren blamieren sich im Derby

Sie wollten eigentlich einen Sieg im Derby gegen die Reserve des FC Mecklenburg Schwerin holen – und erlebten eine bittere Lehrstunde. Der Schweriner SC verlor gegen den FCM mit 0:5. Und war damit noch gut bedient.
Ihren Frieden mit der anschließenden derben 0:5-Niederlage, könnten die Spieler des SSC allenfalls insofern gefunden haben, als das sie die Überlegenheit des FCM anerkennen mussten – ausrichten konnten sie nichts. Für das Team vom Trainerteam Volkwein/Wenger wirkte es wohl wie ein Kinderspiel, den SSC fast nach Belieben von einer Verlegenheit in die nächste zu stürzen, so dass das Ergebnis durch die Tore durch Matthe (13`, 79), Walter (40`), Ebener(48`) und Schröter (84`) vollauf in Ordnung ging.
Bei aller Extraklasse, des mit drei Spielern von der ersten gespickten Teams der Gäste, die einen technisch, taktisch und auch körperlich starken Eindruck hinterließen, muss es für die Trainer Schmidt und Kaprol erschreckend gewesen sein, ihr Team derart wehr- und hilflos zu sehen. Eine derart derbe Abfuhr, lässt sich nun mal nicht mit dem Anspruch der Trainer an ihre Jungs in Einklang bringen und wird Sie womöglich noch eine Weile beschäftigen. „Jeder muss sich fragen, was heute los war“, sagte Schmidt nach dem Spiel. „Bei uns war gar kein Umschalten da, wir haben überhaupt keine Dynamik entwickelt.“

Im Vergleich zum 2:0 Erfolg gegen die SG Carlow, mussten die Trainer wieder einige Justierung im Team vornehmen, um dann das imposant besetzte Mittelfeldzentrum des FCM in den Griff zu bekommen. „Strategische Aggressivität“ lautete die Formel, auf die es die Trainer gebracht hatten. Der Vorsatz war zwar zu erkennen, Wirkung aber zeigte er nicht. Die Gäste ließen sich vom Anpfiff weg nicht groß stören bei ihrem leichtfüßigen Kombinationsfußball, der durch die schnittigen Anspiele von Tillack aus der Tiefe noch eine Extraportion Wucht bekam. Konzentrierte Aktionen im eigenen Aufbauspiel, gelangen dem SSC kaum. Kasper konnte sich auf der rechten Seite hin und wieder in Szene setzen, aber das war zu wenig, um die FCM-Defensive in Verlegenheit zu bringen. So war die Führung für das deutlich bessere Team dann keine Überraschung. Dem Tempo beim Zuspiel von Tillack konnte die Defensive nicht folgen, Güzel hatte auf dem linken Flügel freie Bahn und seine Hereingabe nutzte dann Matthe für einen wuchtigen Abschluss. Was eigentlich Hoffnung auf einen Erfolg machte, war, dass der SSC in den zurückliegenden Spielen noch auf jede schwierige Situation eine Antwort gefunden habe. Diesmal aber kam alles gleich noch schlimmer. Bei einem schnörkellos vorgetragenen Angriff der Gäste, war die SSC Hintermannschaft überhaupt nicht im Bilde und konnte nur Walter hinterherschauen, wie er das 2:0 erzielte und dem SSC den nächsten Stich versetze. Pause

Als es nach dem Pausentee für ein paar Minuten so aussah, als würde der SSC mit dem Mute der Verzweiflung besser ins Spiel finden, schlug der FCM in Form von Ebener ein drittes Mal und damit vorentscheidend zu. Im Angesicht der Niederlage musste der SSC nun offensiver agieren und somit seine Defensive noch mehr aufweichen, was den Gästen wiederum noch mehr Räume eröffnete. Während die Gastgeber aber weiterhin keinerlei Torgefahr ausstrahlten, münzte der FC den Qualitätsunterschied in weitere Treffer von Matthe und Schröter um.
Solch einen Abschied hatte sich wahrscheinlich auch Stürmer Matthias Genzler nicht erträumt, der als Symbol für Vereinstreue gilt, den Verein im Winter nun aber aus beruflichen Gründen in Richtung Hamburg verlassen muss und vor dem Spiel vom Vorstand und Mannschaft verabschiedet wurde. Aber auch er musste am Ende zugeben, dass diese Niederlage mit Pech rein Garnichts zu tun hatte.

Aus Sicht des Schweriner SC, war dieses 0:5 gegen den FCM ein bemerkenswertes Spiel, denn man beendete diese Vorrunde wie sie begonnen hatte: ohne Heimsieg in der Liga. Das Team des Trainergespanns Schmidt/Kaprol verabschiedet sich nun in die wohlverdiente Weihnachtspause. Nach einer aufreibenden Hinrunde mit mehr Tiefen als Höhen, wollen die Jungs Kraft tanken um gestärkt im neuen Jahr in die Rückrunde zu starten. Dafür wird das Team A L L E S tun. Bedanken möchte sich das Team bei allen Sponsoren, Unterstützern und Zuschauern für das stetige Vertrauen. Ihnen und Euch Allen wünschen wir ein frohes, besinnliches und erholsames Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns auf ein erfolgreiches Jahr 2016 und begrüßen Sie alle gerne wieder zum 1. Heimspiel am 06.03. gegen den Poeler SV.

Aufstellung SSC: Grimm (46` Frenzel) – Tarras, Kasper (65` Wilck), Helms, Genzler, Röder, Winkelmann, Hermann (Schmaal), Steuer, Plückhahn, Steigmann

Quelle: Schweriner Sportclub Breitensport e.V.

 

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