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„Wir werden die Füße jetzt nicht hochnehmen“, verkündete Schönbergs Trainer Axel Rietentiet

Der erste Durchgang bot insgesamt wenig bis gar nichts Aufregendes, denn sowohl Schönberg als auch Strausberg gingen im Bemühen, nur keinen Fehler zu machen und kein Tor zu fangen, noch nicht das letzte Risiko. „Meine Mannschaft hatte sich nach dem 0:0 zwischen Torgelow und Waltersdorf am Vortag und wegen der sich damit für uns ergebenden Chance wohl selbst zu sehr unter Druck gesetzt“,  war für Trainer Axel Rietentiet eine weitere Erklärung dafür, dass es zunächst kaum Tormöglichkeiten zu verzeichnen gab.

© upahl.de Heute wegen konstant guter Trainingsleistungen zum ersten Mail in der Startelf: Niwar Jasim!
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Heute wegen konstant guter Trainingsleistungen zum ersten Mail in der Startelf: Niwar Jasim!

Ein geblockter Jeske-Schuss aus der Drehung (20.) und eine ein wenig zu steile Steilvorlage von Bastian Henning auf Niwar Jasim (23.) waren im Prinzip schon alles, was den Zuschauern hätte gefallen können. Allerdings deuteten die Grün-Weißen in der 33. Minute dann doch schon mal kurzzeitig das starke Konterspiel an, das sie in der 2. Halbzeit regelrecht zelebrieren sollten. Danny Cornelius war im Expresstempo einfach nicht zu bremsen, spielte sich bis zur Grundlinie durch und legte von dort zurück auf Niwar Jasim. Der Pass kam leider nicht so ganz perfekt und war deswegen schwer zu nehmen, so dass Jasim’s Volleyschussversuch sein Ziel am Ende deutlich verfehlte. Auf der Gegenseite musste Gabor Ruhr in der 36. Minute bei einem hohen Ball zweimal zugreifen. Der Rest spielte sich im Wesentlichen zwischen den Strafräumen ab und kam komplett ohne zwingende Angriffsaktionen daher. Schiedsrichter Denis Waegert hatte darum ein Einsehen und beendete die zähe erste Halbzeit 25 Sekunden zu früh.
„Ich muss wohl die richtigen Worte gefunden haben“, freute sich Axel Rietentiet im Nachhinein darüber, dass seine Halbzeitansprache sicherlich den richtigen Nerv bei seinen Jungs getroffen hatte. „Ich habe der Mannschaft den Druck genommen und ihr gesagt, dass ein 0:0 nach 90 Minuten auch ok wäre.“ Das war dann allerdings der Teil des Pausengesprächs, den die Maurine-Kicker wohl nicht richtig verstanden hatten oder verstehen wollten, denn sie kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und Bastian Henning machte mit seinem Pfostenkracher noch in der 46. Minute deutlich, dass sich seine Elf auf absolut gar keinen Fall mit einer Punkteteilung zufrieden geben würde. Dementsprechend energisch ging Henning dann auch wenig später auf der rechten Seite auf und davon. Danny Cornelius war prima mitgelaufen und musste die diesmal absolut

perfekte Flanke nur noch einschieben.Danny Cornelius und Masami Okada feiern das 1:0.Danny Cornelius und Masami Okada feiern das 1:0. Die beiden Spieler, die für das 1:0 verantwortlich zeichneten, hatten auch in der 62. Minute plötzlich freie Bahn, zögerten aber beim Abschluss so langes, bis Strausberg seine Ordnung wiedergefunden hatte. Aber die nächste Torchance ließ nicht lange auf sich warten – nach einem Freistoß stieg Daniel Bendlin am langen Pfosten am höchsten und er verfehlte das Tor am langen Pfosten nur um Zentimeter. Als dann Rainer Möller in der 67. Minute diagonal und lang auf Bastian Henning legte, haute dieser die Kugel mit Wucht zum 2:0 unter die Latte. Und dieser wichtige Treffer hinterließ durchaus Wirkung bei den Gästen. Schönberg hatte das Spiel jetzt endgültig unter Kontrolle und war dem 3:0 immer viel näher als der FC Strausberg dem Anschlusstreffer. Allein Niwar Jasim, der heute vor allem wegen seiner konstant guten Einstellung im Training erstmalig in dieser Saison in der Startformation stand, hätte die Partie ganze viermal entscheiden können. Nach sensationeller Vorarbeit von Masami Okada verfehlte er das Tor knapp (80.) und bei einem Konter über Marcus Steinwarth legte er in guter Schussposition quer zu Kristof Rönnau, der das Leder dann mit der Hand über die Torlinie bugsierte (82.). Weiter ging’s mit einem Schuss über die Latte aus nur 7 Metern Torentfernung (83.) und einem Hechtkopfball dicht neben den linken Pfosten (85.). Letztlich spielten die in ihrer Konzentration nicht nachlassenden Nordwestmecklenburger das Ding routiniert zu Ende und konnten sich nach dem Abpfiff über 3 weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen. „Wir werden die Füße jetzt nicht hochnehmen“, verkündete Schönbergs Trainer Axel Rietentiet mit Blick auf den inzwischen auf 5 Punkte gewachsenen Abstand zu den Abstiegsrängen. „Wir gehen von unserer Linie nicht ab. Wir machen mit Moral und Leidenschaft weiter.“ Und er freute sich auch über die langsam aber sicher steigenden Zuschauerzahlen: „Das hat sich die Mannschaft verdient!“ Denn im Schönberger Palmberg-Stadion wird inzwischen wieder ebenso schöner wie erfolgreicher Fußball gespielt.
Statistik

FC Schönberg 95: Gabor Ruhr, Tom Schulz, Marcus Steinwarth, Niwar Jasim (84. Marco Pajonk), Marvin Karow, Rainer Müller, Daniel Bendlin, Danny Cornelius (77. Sascha Woelki), Denny Jeske, Bastian Henning (71. Kristof Rönnau), Masami Okada

FC Strausberg: Christopher Ewest, Stephan Ilausky, Robert Wenzel, Sirko Neumann, Daniel Anton, Tim Bolte, Alexander Rahmig (76. Silvan Küter), Martin Wunderlich, Steve Georges, Robert Vsetycek (55. Tobias Wolfram), Oliver Mertins

Tore: 1:0 Danny Cornelius (53.), 2:0 Bastian Henning (67.)

Gelbe Karten: Bastian Henning (13., Unsportlichkeit) – Oliver Mertins (64., Foulspiel), Alexander Rahmig (66., Foulspiel), Stephan Ilausky (69., Foulspiel)

Zuschauer: 210

Schiedsrichter: Denis Waegert (Berlin)

Schiedsrichterassistenten: Stefan Paffrath und Sven Schröder

 

Quelle: Upahl.de

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