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VfL Schwerin siegt im Abstiegskampf

VfL Schwerin I siegt im Abstiegskampf

04.02.2013

Zum erwartet spannenden Punktspiel in der Oberliga-Nord traf der VfL Schwerin auf den direkten Tabellennachbarn vom Oberalster VfW. Die Situation für die Hauptstädter von MV ist klar: Wenn man die Liga halten will, so müssen aus den letzten 6 Spielen mindestens 5 gewonnen werden. Und damit ist ein Sieg über Oberalster unumgänglich.

Nach den Begrüßungsworten der Kapitäne beider Mannschaften in der neu sanierten Halle an der Hamburger Allee, begannen die Eingangsdoppel unter der Beobachtung zahlreicher Zuschauer. Aufgrund der bislang schlechten Resultate der Schweriner Doppel 2 und 3, wurde mannschaftsintern eine Umstellung beschlossen: Becker/Le Minh als Opferdoppel an 2 und Gabler/Riebschläger mit dem Druck zu siegen an 3. Es kam alles anders, die Erwartungen konnten in keiner Weise erfüllt werden, jedoch nicht mit schlechtem Ausgang für den VfL. So wuchsen Becker/Le Minh über sich hinaus und bezwangen in einem dramatischen und hart umkämpften Spiel sensationell das Spitzendoppel der Gegner mit 3:2. Gabler/Riebschläger machten ihre Sache ebenfalls nicht verkehrt. Aufgrund einer schwächeren Seite und unnötigen Punktverlusten bei Aufschlägen oder Annahmen, kamen sie nicht über ein 2:3 hinaus. Das Doppel 1 von Schwerin Jarkowski/Agurianovs hatte sich wiedermal keine Blöße gegeben. Sie gewannen 3:0 und liegen damit nur zwei Siege hinter den Erstplatzierten der Oberliga Doppel-Rangliste (das direkte Aufeinandertreffen soll noch folgen!). Der angestrebte Start konnte daher erfüllt werden.
Es folgten die Einzel mit dem oberen Paarkreuz. Marcin Jarkowski – in der Rückrunde leicht gehandicapt mit erst einem Sieg – machte am heutigen Tag kurzen Prozess mit der gegnerischen Nummer 2 und gewann 3:0. Vladislavs Agurianovs hingegen kam in seinem ersten Einzel nicht in die Partie, er machte ungewohnt leichte Fehler im Block- und Angriffsspiel. Im oberen Paarkreuz der Oberliga wird dies sofort quittiert. Vladi unterlag dementsprechend mit 0:3. In der Mitte hatte es Christian Becker mit einem  der besten Spieler des unteren Paarkreuzes in der Hinrunde zu tun. Nach ansehnlichen Ballwechseln und knappen Sätzen musste sich Christian gegen die starken Topspinvariationen mit Rück- und Vorhand des Gegners jedoch mit 0:3 strecken. Björn Gabler unterstrich seine Aufstellung im mittleren Paarkreuz wiedermal mit einem deutlichen Sieg von 3:1 über David Borchert. Den Unterschied machten dabei seine Aufschläge, mit denen der Gegner kaum etwas anzufangen wusste. Weiter ging es mit Spielen von Richard Riebschläger und Goung Le Minh. Richard hat das Hinspiel gegen Peter Rückert noch knapp verloren. Mit der gesammelten Erfahrung der Hinrunde und dem ersten Einzelsieg im Nacken, gelang es ihm an diesem Tag den routienierten Spieler des VfW mit 3:1 zu besiegen. Goung erwischte im Einzel leider keinen guten Tag. So hat er nach einem harten Kampf trotzdem das Nachsehen gegen einen stark aufspielenden Gegner mit gefährlichen Aufschlägen.
Damit war der denkbar engste Punktestand bis dato mit 5:4 für die Schweriner besiegelt und es sollte weiterhin spannend bleiben. Im Duell der ranggleichen Spieler des oberen Paarkreuz konnten die beiden Tischtennis-Asse vom VfL einen zwischenzeitlichen Vorsprung von 3 Punkten herausarbeiten. Beide erkannten die Wichtigkeit ihrer Spiele und gewannen souverän mit 3:0 Sätzen. 2 Punkte aus den letzten 5 Spielen mussten für einen Tagessieg nun noch kommen. Den ersten Punkt bescherte Christian dabei dem VfL. Er ließ sich zu keinem Zeitpunkt seines Spieles unterkriegen und sowohl ein 2:6 Punkterückstand im fünften Satz konnte ihn bei seiner Vision nicht aufhalten, den Sack gegen Oberalster zuzumachen. Das Unentschieden war sicher. Alles andere als Sicherheit strahlten die übrigen Einzelspieler vom VfL jedoch mit diesem psychologischen Vorteil aus. Lediglich Björn konnte einen Satzgewinn verbuchen. Noch schlechter lief es bei Richard, der seinem Gegner nur in Ansätzen gefährlich wurde. Goung versuchte es gegen seinen Gegner mit einem kontrollierten und abwechslungsreichem Spiel – jedoch auch ohne nennenswerten Erfolg. Die Entscheidung ob Sieg oder Unentscheiden musste demnach, wie auch im Hinspiel, das Abschlussdoppel richten. Zum Glück eine sehr effektive Waffe der Schweriner. Insbesondere aufgrund ihrer souveränen Ausstrahlung am Tisch und der eindrucksvollen technischen Ausbildung, trotzten sie dem hohen Druck und zeigten anspruchsvolles, hochklassiges Tischtennis. Ein deutliches 3:0 nach Sätzen waren die Folge und der Sack konnte zugemacht werden. Letztendlich hieß das Ergebnis: 9:7 für den VfL Schwerin.
Ein großes Dankeschön gilt allen Zuschauern, die in dieser Saison bisher zu jedem Heimspiel zahlreich erschienen sind und eine hervorragende Stimmung in die Halle bringen. Diese Tatsache motiviert ungemein und setzt immer wieder neue Energien frei. Und wer weiß, vielleicht wird der „siebte Mann“ noch zu einem entscheidenden Faktor im Abstiegskampf in den weiteren Heimspielen. Weiterhin bedankt sich die Mannschaft auch bei Hartmut Seeboldt, der die letzten Heimspiele die wichtige Rolle des Coachs übernahm und der Mannschaft mit seiner Erfahrung als Trainer immens weiterhilft.
Btw. die Kuriosität des Spieltages ist eindeutig, dass erfreulicherweise nicht nur das Ergebnis mit dem Hinspiel gegen Oberalster übereinstimmt, sondern auch der exakte Verlauf der gewonnenen und verlorenen Punkte.

Bis zum nächsten Punktspiel.

Richard

text : Hompage VfL Schwerin  http://www.tischtennis-in-schwerin.de/berichte/

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